Niccolò Antonelli bekommt doch keine zweite Chance in der Moto2-WM. Stattdessen setzt Fantic Motor 2023 auf einen spanischen Neuling, Borja Gomez. Alle Teams und Fahrer im Überblick.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Erst vor einer Woche veröffentlichten FIM, IRTA und Dorna die vorläufigen Teilnehmerlisten für die WM-Saison 2023. Niccolò Antonelli wurde darin neben Celestino Vietti als Fahrer für das neu formierte Fantic Motor Team (bisher Mooney VR46 Racing Team) bestätigt – wie von Fantic-CEO Mariano Roman am Rande des Misano-GP angekündigt.
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Dann sickerte aber durch: Der 26-jährige Antonelli muss doch noch in die Moto2-EM ausweichen und seinen GP-Platz an Borja Gomez abgeben. Der 17-jährige Spanier (das neue GP-Mindestalter von 18 Jahren erreicht er am 10. Februar 2023) gab sein WM-Debüt beim Malaysia-GP als Ersatz für den verletzten Jorge Navarro im Flexbox HP40 Team von Sito Pons. Auch beim Saisonfinale am vergangenen Wochenende in Valencia wurde der Zweite der spanischen ESBK-Serie 2022 aufgeboten: Als Zwölfter holte Gomez im zweiten Anlauf seine ersten Punkte. Antonelli dagegen blieb in seiner gesamten Rookie-Saison in der Moto2-Klasse punktelos.
"Gomez und Vietti werden das Moto2-Team bilden. Antonelli wird mit unseren Farben in der ehemaligen CEV-Serie antreten", bestätigt Fantic-Moto2-Teammanager Stefano Bedon gegenüber SPEEDWEEK.com.
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Zur Erinnerung: Fantic Motor wird Kalex-Bikes einsetzen. Die seit 2020 von der Pierer Mobility AG praktizierte Methode, Moto2-Teams zwar mit den Markennamen KTM, GASGAS und nun auch Husqvarna zu bezeichnen, aber mit Kalex-Maschinen auszurüsten, hat inzwischen einige Nachahmer gefunden.
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Das Yamaha Master Camp Team kam für 2022 neu mit Kalex-Bikes in die WM. Auch das Idemitsu Honda Team Asia fährt mit Kalex – und den Triumph-Einheitsmotoren.
Die Pierer-Gruppe bringt 2023 Husqvarna in die Moto2-Kategorie. Das gelingt durch ein Joint Venture mit der Liqui Moly-Intact-Mannschaft (Fahrer: Darryn Binder, Lukas Tulovic), die außerdem eine Zusammenarbeit mit dem bewährten bisherigen Moto3-Husqvarna-Team von Peter Öttl (2023 mit Ayumu Sasaki und Colin Veijer) vereinbart hat. Von den Spitzenteams bleibt Marc VDS mit Sam Lowes und Tony Arbolino unverändert. Das Red Bull KTM-Ajo-Team ersetzt Weltmeister Augusto Fernández (er gab beim Valencia-Test sein Debüt im Tech3 GASGAS-Team in die MotoGP) durch Albert Arenas (auf KTM Moto3-Weltmeister 2020) und macht mit Aragón-Sieger Pedro Acosta (Moto3-Weltmeister 2021) weiter. Acosta kehrt nach dem Fernández-Aufstieg übrigens zu seiner ursprünglichen Startnummer 37 zurück.
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Die GASGAS-Truppe von Jorge "Aspar" Martinez ersetzt Arenas durch den Moto3-Weltmeister Izan Guevara und macht mit Jake Dixon (2022 schon sechsmal GP-Dritter) weiter. Die Flexbox-Pons HP-40-Truppe ersetzt Jorge Navarro (er geht zu Ten Kate-Yamaha in die Supersport-WM) durch den Moto3-WM-Zweiten Sergio Garcia und behält den Moto2-WM-Dritten Aron Canet als dessen Teamkollegen. Das Idemitsu Honda Asia Team von Hiroshi Ayaoma macht mit dem Fahrerduo Ai Ogura und Somkiat Chantra weiter. Der Speed Up-Rennstall von Moto2-Motorradhersteller Luca Boscoscuro hat nach dem Jerez-GP den enttäuschenden Italiener Romano Fenati durch Alonso López ersetzt, der inzwischen zweimal gewann. Er bleibt wie der erst 17-jährige Fermin Aldueguer bei Speed up und fährt auch 2023 eine Boscoscuro.
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Der Moto3-WM-Dritte Dennis Foggia (Leopard Honda) wird für nächstes Jahr in die Moto2-WM aufsteigen und bei Italtrans fahren. Kalex hat 2022 zum zehnten Mal in Folge die Marken- und Fahrer-WM gewonnen. Es war der bereits elfte Fahrertitel. KTM ist nach der Saison 2019 als Chassis-Hersteller ausgestiegen, Suter nach 2018, NTS nach 2021. Übriggeblieben sind nur Kalex, Boscoscuro und MV Agusta, aber das wird sich in absehbarer Zeit ändern. Denn MV Agusta wird auf der vorläufigen "Entry List" für 2023 zwar bei Forward noch als Fabrikat für die Piloten Marcos Ramirez und Alex Escrig aufgeführt, doch MV steigt aus und "ITALIKA" könnte die Namensrechte kaufen.
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