Die Retortenstrecke auf dem ehemaligen Flughafengelände von Selaparang lag Simon Längenfelder. Der Red-Bull-Athlet zeigte bereits im Qualifikationsrennen mit Rang 3, dass er gut auf der schwierigen Strecke zurechtkam. Damit schuf er sich nicht nur gleich eine gute Ausgangsbasis für die Rennen am Sonntag, sondern er sammelte gleich noch acht wertvolle WM-Punkte. Die Startkurve war sehr schwierig, denn in ihr veränderte sich nicht nur der Winkel, sondern es war auch eine Welle hineingearbeitet, die die Fahrer nach außen trieb, wenn man sie nicht gut erwischte. Es war von großem Vorteil, einer der ersten Piloten zu sein. Auch wenn das beim Regnitzlosauer nicht perfekt klappte, machte er das Beste daraus. "Ich bin gut aus dem Start gekommen, nur habe ich mich in der ersten Kurve schlecht positioniert. Es war nicht einfach, diese gut zu fahren. Fuhr man dort zu weit rechts, dann ist man einfach von der Strecke abgekommen. Ich war kurz Vierter und bin dann bis auf Platz drei vorgekommen. Danach habe ich ein paar kleine Fehler gemacht und hatte einfach nicht den Speed von den Leuten ganz vorn. Ich bin dann einfach mein Ding durchgefahren und bin als Fünfter durchs Ziel. Das war jetzt nicht das Beste, aber trotzdem in Ordnung", schilderte der Wahl-Römer seinen ersten Rennlauf im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Der zweite Rennlauf startete wild. Wie aus dem Nichts schoss der 19-Jährige aus der ersten Kurve und übernahm für eine Runde die Führung. Nachdem Geerts (Yamaha) einen schnellen Angriff setzte, fuhr der Franke sein eigenes Rennen. Erst gegen Ende erhöhte das KTM-Duo Liam Everts und Andrea Adamo den Druck. Der einsetzende Regen spielte dem GASGAS-Werkspiloten in die Karten und er vergrößerte den Abstand spielerisch auf mehrere Sekunden. "In Lauf zwei hatte ich keine besonderen Erwartungen. Ich habe zwar nicht den offiziellen Holeshot geholt, aber ich war Erster nach der ersten Kurve. Ich habe dann eine Runde geführt, musste dann aber Geerts vorbeilassen. Den Speed von ihm bin ich mitgegangen und hab alles gegeben, dachte ich. In den letzten zehn Minuten konnte ich aber dann doch nachlegen und ich blieb weiter auf Platz zwei", erklärte der Deutsche glücklich, denn Rang fünf und zwei reichten für den dritten Gesamtplatz und somit: Podium! Der Trend beim Bayern zeigt eindeutig nach oben, denn man darf nicht außer Acht lassen, dass es erst sein zweites Rennen nach seinem Armbruch ist. Ergebnis Lombok MX2: 1. Jago Geerts (B), Yamaha, 1-1 2. Andrea Adamo (I), KTM, 2-3 3. Simon Längenfelder (D), GASGAS, 5-2 4. Roan van de Moosdijk (NL), Husqvarna, 3-6 5. Liam Everts (B), KTM, 6-4 6. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 4-8 7. Lucas Coenen (B), Husqvarna, 7-5 8. Jan Pancar (SLO), KTM, 10-7 9. Thibault Benistant (F), Yamaha, 8-9 10. Kevin Horgmo (NOR), Kawasaki, 9-10 11. Rick Elzinga (NL), Yamaha, 13-11 12. Sacha Coenen (B), KTM, 12-12 13. Camden Mc Lellan (RSA), Honda, 11-13 14. Emil Weckman (FIN), Honda, 14-14 15. Delvintor Alfarizi (INA), Honda,16-15 16. Scotty Verhaeghe (F), GASGAS, 15-16 17. Jiraj Wannalak, (THA), KTM, 17-17 18. Diva Ismayana (INA), Kawasaki, 19-18 19. Nakami Vidi Makarim (INA), KTM, 18-19 20. Muhammad Iroly Hakimi (MAS), Kawasaki, DNS-DNS MX2 WM-Stand nach 11 Grands-Prix: 1. Andrea Adamo (I), KTM, 488 2. Thibault Benistant (F), Yamaha, 462, (-26) 3. Kay de Wolf (NL), Husqvarna, 452 (-36) 4. Jago Geerts (B), Yamaha, 441, (-47) 5. Liam Everts (B), KTM, 420, (-68) 6. Roan van de Moosdijk (NL), Husqvarna, 417, (-71) 7. Lucas Coenen (B), Husqvarna, 346, (-142) 8. Simon Längenfelder (D), GASGAS, 341, (-147) 9. Kevin Horgmo (NOR), Kawasaki, 291, (-197) 10. Jan Pancar (SLO), KTM, 242, (-246)