Alex Rins: «Nach Peccos Sturz sagte ich: Let's do it»
Mit Alex Rins auf der LCR-Honda gab es in diesem Jahr nach Bagnaia und Bezzecchi den dritten unterschiedlichen Sieger. Nach dem Triumph wird Rins einige Köpfte im Team kahl scheren.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wer vor dem US-GP-Wochenende auf einen Sieg von Honda gewettet hätte, wäre wohl ein reicher Mann geworden. Doch bereits nach dem zweiten Platz von LCR-Castrol-Honda-Pilot Alex Rins im 10-Runden-Sprintrennen vom Samstag durfte Teambesitzer Lucio Cecchinello auch für den Sonntag eine starke Leistung erwarten.
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Und tatsächlich gelang dem 27-jährigen Honda-Neuzugang, der jetzt drei der letzten sechs Grand Prix gewonnen hat, beim "Red Bull Grand Prix of The Americas" die ganz große Überraschung. Er hetzte Spitzenreiter Pecco Bagnaia in einen Fehler – und kassierte dann mit 3,498 Sekunden Vorsprung seinen insgesamt sechsten MotoGP-Sieg, seinen 18. insgesamt, und seinen 33. GP-Podestplatz. "Die Honda passt sehr gut zu dieser Rennstrecke, sie haben auf dem COTA die meisten Rennen gewonnen", stellte Luca Marini nach Platz 2 fest. Aber bei allem Respekt darf nicht unerwähnt bleiben, dass die fahrerische Leistung von Alex Rins (er bestritt in Austin seinen total 190. Grand Prix) alles andere in den Schatten +und das LCR-Team mit Technical Director Christophe "Beefy" Bourguignon ein unerwartet schlagkräftiges Paket auf die Räder stellte.
Und der Rest der Honda-Truppe? Nakagami, Mir und Bradl stürzten, keiner lag in den Top-Ten.
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LCR siegte zum ersten Mal in der MotoGP-Klasse seit Argentinien 2018, damals mit Cal Crutchlow, es war der vierte MotoGP-Sieg des italienischen Kundenteams, das in den letzten Jahren viele Rückschläge einstecken musste.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Und Alex Rins hat sich jetzt eingereiht in eine Liste prominenter Kollegen, die auch schon auf zwei Fabrikaten Rennen in der MotoGP gewonnen haben: Rossi (Honda, Yamaha), Lorenzo (Yamaha, Ducati), Dovizioso (Honda, Ducati), Viñales (Suzuki, Yamaha), Stoner (Ducati, Honda) und Miller (Honda, Ducati) haben solche Erfolge schon erreicht.
"Ehrlich gesagt, ich bin happy mit allem, was uns an diesem Wochenende gelungen ist. Ich bin so stolz, denn das ist erst das dritte gemeinsame Rennen mit LCR – jetzt habe ich ihnen den 100. Podestplatz beschert. Ich finde allmählich meine Pace, wir leisten alle gute Arbeit. Wir haben an diesem Wochenende weitere Fortschritte gemacht, ähnlich wie bereits in Argentinien. Wir verbessern uns ‘step by step’. Aber das Rennen heute war alles andere als einfach. Denn Pecco hat eine wirklich gute Pace vorgelegt. Ich habe immer versucht, den Rückstand im ersten und zweiten Sektor etwas wettzumachen, da habe ich einiges riskiert, wenn ich ehrlich bin. Aber er hat einen kleinen Fehler gemacht, und nach seinem Crash habe ich mich bemüht, voll fokussiert zu bleiben. Denn ich fand mich plötzlich an erster Stelle wieder und hatte keinen Tempomacher mehr vor mir. Da dachte ich mir: ‘Wow, let’s do it’." "Ja, und dann haben wir es geschafft. Das freut mich riesig für LCR, denn dieses Team hat diesen Erfolg wirklich verdient. Denn sie haben mich im November mit offenen Armen aufgenommen, ich bin super happy", schilderte der zweifache Texas-Sieger.
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Wie hat Rins den Crash von Pecco in Turn 2 wahrgenommen? "Es war schade, denn wir haben eine unglaubliche Rennpace vorgelegt. ich weiß nicht, ob wir dieses Tempo 20 Runden durchgehalten hätten", seufzte Rins. "Denn die Reifen haben uns schon etwas Mühe gemacht. Ich vermute, Pecco hat eine etwas zu enge Linie gewählt, deshalb ist er gestürzt. Aber sicher bin ich nicht; ich weiß es nicht." Und im Team lief eine Wette: Bei einem Sieg von Rins müssen sich einige Teammitglieder eine Glatze rasieren. "Ich habe am Freitag vorgeschlagen: Wenn ich aufs Podest fahre, müsst ihr euch den Schädel rasieren. Sie haben entgegnet: ‘Nur wenn du gewinnst.’ Also werde ich heute drei Technikern in meiner Box den Kopf rasieren", lachte Alex. Ergebnisse MotoGP Austin/USA (16.4.):
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1. Alex Rins (E), Honda, 2. Luca Marini (I), Ducati, +3,498 sec 3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,936 4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,318 5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +9,989 6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,049 7. Johann Zarco (F), Ducati, +12,242 8. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +20,399 9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +27,981 10. Augusto Fernández (E), KTM, +28,217 11. Michele Pirro (I), Ducati, +32,370 12. Jonas Folger (D), KTM, +1:08,065 min 13. Brad Binder (ZA), KTM, +1:23,012 – Stefan Bradl (D), Honda, 2 Runden zurück – Takaaki Nakagami (J), Honda, 9 Runden zurück – Joan Mir (E), Honda, 12 Runden zurück – Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden zurück – Jack Miller (AUS), KTM, 14 Runden zurück – Raúl Fernández (E), Aprilia, 14 Runden zurück – Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet – Jorge Martin (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet – Alex Márquez (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet MotoGP-Ergebnis Sprint, Austin (15.4.): 1. Bagnaia, Ducati, 10 Rdn in 20:35,270 min 2. Rins, Honda, + 2,545 sec 3. Martin, Ducati, + 4,706 4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 5,052 5. Brad Binder, KTM, + 8,175 6. Bezzecchi, Ducati, + 8,877 7. Marini, Ducati, + 9,453 8. Oliveira, Aprilia, + 10,768 9. Miller, KTM, + 12,448 10. Viñales, Aprilia, + 12,739 11. Zarco, Ducati, + 14,251 12. Mir, Honda, + 14,988 13. Nakagami, Honda, + 15,592 14. Morbidelli, Yamaha, + 16,534 15. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,290 16. Augusto Fernández, KTM, + 23,128 17. Di Giannantonio, Ducati, + 25,626 18. Bradl, Honda, + 25,787 19. Quartararo, Yamaha, + 27,169 20. Folger, KTM, + 46,973 – Alex Márquez, Ducati, 4 Runden zurück – Michele Pirro, Ducati, 5 Runden zurück
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