Jack Miller wurde im Sprintrennen von Malaysia von mysteriösen Vibrationen an seiner KTM RC16 aufgehalten. Trotzdem sicherte der Australier Rang 8 und hielt Pedro Acosta diesmal in Schach.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Beim Thailand-Grand-Prix am vergangenen Sonntag hatte Miller wegen eines völlig aufradierten Vorderreifens den Kürzeren gezogen und gegen Pedro Acosta, Rookie im KTM-Lager, ein episches Duell um den dritten Platz verloren. Eine Woche später im Sprint von Malaysia, verwies "Thriller Miller" den 20-jährigen Spanier in die Schranken und verteidigte den achten Platz souverän, mit acht Zehntelsekunden Rückstand auf seinen Red Bull-KTM-Teamkollegen Brad Binder, und 11,8 Sekunden hinter Sieger Jorge Martín.
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"Es war ein positiver Tag", erklärte Miller, der sich drei Stunden vorher als 7. qualifiziert hatte. "In den Top-10 losfahren zu können, hat meine Aufgabe leichter gemacht, allerdings habe ich viel von diesem Vorteil bereits in den beiden ersten Kurven verspielt. Erst sah ich, wie Enea Bastianini tief und wuchtig in die erste Rechtskurve einbog. Ich erwartete,er würde mit seiner gesamten Gruppe etwas aus der Spur geraten. Deshalb bremste ich früh, um mich innen einzufädeln. Leider hat das dazu geführt, dass sich meine Startvorrichtung, die das Motorrad beim Losfahren in die Federung drückt und niedriger macht, nicht richtig löste und das Bike in dieser Rechtskehre ebenso wie im folgenden langsamen Linksknick störrisch machte. Das war nicht ideal", schilderte der 29-järige Australier. Das nächste Problem wartete in Kurve 5 auf Miller: "Gestern waren wir mitten in unserer Time-Attack, als ich eine Bodenwelle traf. Von diesem Moment an vibrierte das Bike in Kurve 5 und erst, als ich auf das zweite Motorrad umstieg, war die Situation wieder so wie zuvor", schilderte Miller.
Der Australier erklärt weiter: "Am Samstagmorgen rückte ich wieder mit der Nummer-1-Maschine aus, und weil wir ein paar Teile gewechselt hatten, schien alles unter Kontrolle. Doch jetzt am Nachmittag im Sprint waren die Vibrationen in Kurve 5 von der ersten Runde an plötzlich wieder da. Es war ziemlich übel, ich konnte das Bike nicht so beherzt einlenken wie üblich, sondern musste das Gas sachte zurückrollen. In der Kurve selbst habe ich versucht, die Last am Hinterrad zu verändern und über den Kurvenradius hinweg zu beschleunigen, anstatt den normalen Kurvenspeed beizubehalten. Das half, war aber natürlich nur ein Notpflaster. Fürs Hauptrennen am Sonntag müssen wir erneut alle Teile untersuchen und schauen, ob wir diesem Mysterium auf die Spur kommen."
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Davon abgesehen, könne er sich nicht beklagen, das Motorrad habe gut funktioniert und sich vor allem tadellos steuern lassen. "Ich habe das Gefühl, dass wir mit dem Bike einen echten Schritt weitergekommen sind, auch wegen der vielen Rennen dicht hintereinander, die uns viel wertvolle Zeit auf der Strecke eingebracht haben", zog Miller Bilanz. "In Thailand waren wir gut vorbereitet für alle Bedingungen, was sich dann auch im Regenrennen am Sonntag gezeigt hat. Das Bike macht einige Dinge wirklich sehr, sehr gut, lässt sich jetzt zum Beispiel viel besser einlenken als bei den Vorsaisontests hier in Sepang. Leider konnte ich die Vorteile wegen der Vibrationen heute nicht vollständig ausschöpfen!"
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Ergebnisse MotoGP Sepang, Sprint (2. November):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 10 Runden in 19:49,230 min 2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,913 sec 3. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,010 4. Alex Marquez (E), Gresini Ducati, +6,575 5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,917 6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,957 7. Brad Binder (ZA), KTM, +11,015 8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,834 9. Pedro Acosta (E), KTM, +12,091 10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,840 11. Alex Rins (E), Yamaha, +14,901 12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,224 13. Augusto Fernandez (E), KTM, +17,115 14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +18,603 15. Luca Marini (I), Honda, +19,090 16. Joan Mir (E), Honda, +20,204 17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,711 18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +23,814 19. Andrea Iannone (I), Ducati, +25,898 20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +29,778 – Johann Zarco (F), Honda, 3 Runden zurück – Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück WM-Stand nach 37 von 40 Rennen:
1. Ducati Lenovo Team, 788 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 624. 3. Gresini Racing 507. 4. Aprilia Racing 323. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 302. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 219. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 121. 10. LCR Honda 79. 11. Repsol Honda Team 35.
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