MotoGP-Saison 2023: KTM auf der Suche nach Antworten
In der großen Vorschau auf die MotoGP-WM 2023 nehmen wir uns als nächstes KTM und die Schwestermarke GASGAS vor: Neuzugänge, Rückkehrer und ein Rookie rund um Speerspitze Brad Binder.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Kontinuität in den Ergebnissen muss das Ziel des österreichischen Herstellers sein, dessen Achillesferse gerade die mangelnde Konstanz war. Im Winter hat sich die KTM-Struktur erneut mit Technikern von der Konkurrenz verstärkt.
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Jüngster Neuzugang ist Alberto Giribuola, der bei Ducati als Crew-Chief von Bastianini und zuvor Dovizioso tätig war. Ein Ingenieur also, der Gigi Dall’Ignas Ducati in- und auswendig kennt. Außerdem brachte Jack Miller seinen Crew-Chief Cristhian Pupulin mit. Stefan Pierer, der Vorstandsvorsitzende der Pierer Mobility AG, hat nicht an Ressourcen für sein MotoGP-Projekt gespart.
Genauso entschlossen ist Pierer, wenn es darum geht, an einigen technischen Eigenschaften der Motorräder festzuhalten, die in eine andere Richtung als jene der Gegner geht. Die Rede ist vom Stahlrahmen und WP Suspension, die zum KTM-Konzern gehört.
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Zwei wichtige Aspekte, die Pierer zur Herzensangelegenheit gemacht hat. Die Option, sich an das anzupassen, was in der Kategorie als Standard gilt, wird gar nicht erst in Betracht gezogen. Um mit den gleichen Karten wie ihre Rivalen zu spielen, zögerten die Österreicher aber nicht, Techniker von der Konkurrenz – Öhlins – abzuwerben, um deren Know-how bei WP anzuwenden.
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Nicht zu wissen, warum sie auf einer Strecke konkurrenzfähig und auf der nächsten verloren sind, bereitete den KTM-Ingenieuren Kopfzerbrechen. Sie arbeiten außerdem daran, auf einer schnellen Runde konkurrenzfähiger zu sein. Denn dieser mangelnde Speed im Kampf um eine gute Startposition benachteiligte sie 2022 oft am meisten.
Die Suche nach diesen Antworten bestimmte auch die Fahrerpolitik von KTM und GASGAS für 2023. Indem sie Miguel Oliveira mit Jack Miller ersetzten, holten die Östereicher einerseits die Erfahrung des Australiers auf dem Referenz-Bike der Klasse – der Ducati – und seine Explosivität auf einer Runde. "Wir glauben, dass wir Fahrer brauchen, die uns andere Eindrücke bringen konnten als die, die wir hatten, um den nächsten Schritt nach vorne zu machen", erklärte Red Bull-KTM-Teammanager Francesco Guidotti.
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Dafür kommt nicht nur Miller, schon in der Moto3 ein KTM-Pilot, von Ducati in die Familie zurück, sondern auch Pol Espargaró. "Pol ist ein ‚Eigenbau-Fahrer‘, der unser Motorrad sehr gut kennt und mit der Erfahrung zurückkehrt, mit Honda gearbeitet zu haben. Pol hat sich auch dazu bereiterklärt, an den GP-Wochenenden Dinge auszuprobieren, falls nötig." Brad Binder, die Speerspitze der Marke; Jack Miller, ein interessanter zweiter Fahrer, der im Regen ein Erfolgsgarant ist und die Anzahl der Siege nach oben schrauben soll; dazu in GASGAS-Farben Pol Espargaró, ein Entwicklungsfahrer und auf dem Papier eine gute Option für die Sprintrennen; und Augusto Fernández. Der Rookie kam ins Aufgebot, weil Miguel Oliveira sich mit der Tech3-Rückkehr nicht anfreunden wollte. Man darf nicht vergessen, dass Oliveira KTM in der MotoGP die meisten Siege bescherte, nämlich fünf. Eine letzte, aber nicht unwichtige Anmerkung: Von den vier Fahrern der Pierer-Familie für 2023 verfügt nur Augusto Fernández über einen Ein-Jahres-Vertrag. Die anderen haben bis 2024 ein Bike sicher. Das wird den Klassenneuling vom ersten Moment an unter Druck setzen, weil man sich ausrechnen kann, dass Pedro Acosta für 2024 gute Chancen auf den MotoGP-Aufstieg hat.
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