Pol Espargaró erwartet für den Misano-GP klare Vorteile für KTM, er erklärt die Gründe für seine Zuversicht. Die Zukunftspläne von Michelin stimmen ihn hingegen nachdenklich.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Pol Espargaró hat drei schwierige Grand Prix hinter sich. In Brünn am 9. August kollidierte er mit seinem letztjährigen Teamkollegen Johann Zarco – null Punkte. Eine Woche später startete er fulminant vom fünften Startplatz ins erste Rennen zum GP von Österreich, aber nach dem Abbruch (Kollision Zarco und Morbidelli) fehlte ihm ein neuer Medium-Hinterreifen, dazu durften alle Fahrer nachtanken, Ducati konnte deshalb beim Re-Start die volle Power nutzen; Dovi siegte. Und der bedauernswerte Pol Espargaró erlebte den nächsten Zusammenstoß – diesmal mit Miguel Oliveira in Turn 4, wieder keine Punkte,.
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Dann folgte der denkwürdige 23. August, der GP der Steiermark. Wieder ein Abbruch (wegen dem 213-km/h-Absprung von Viñales), und nach dem Neustart wurde der spanische Red Bull-KTM-Werkspilot in ein spannendes Gefecht gegen Jack Miller verwickelt. Der Pole-Setter patzte jedoch in der letzten Runde in Turn 3, Miller rückte näher und griff in der Zielkurve an. Der Rest ist bekannt: Oliveira wurde zum lachenden Dritten – und gewann auf der Tech3-KTM. Pol brauste als bitter enttäuschter Dritter durchs Ziel.
In Misano hat Pol Espargaró 2019 schon den zweiten Startplatz errungen, er hat hier mit den restlichen drei KTM-Piloten Im Juni bereits zwei Tage getestet, Dani Pedrosa hat der KTM RC16 hier Ende August den letzten Feinschliff verpasst. Deshalb rechnet sich die KTM-Truppe für die nächsten zwei Rennen viel aus.
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"Es sieht gut aus. Ich freue mich darauf, wieder aufs Motorrad springen zu dürfen", stellte Pol Espargaró vor dem FP1 in Misano fest. "Hier haben wir als ‘concession team‘ einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, denn wir alle haben hier vor nicht allzu langer Zeit mit der 2020-Maschine getestet. So kennen wir die Reifen, die wir am Wochenende verwenden werden. Auch Dani ist vor wenigen Tagen hier gewesen. Wir haben also jetzt noch einen Vorteil, zumindest für das erste Wochenende. Aber die Concession-Privilegien gehen nach den drei Podestplätzen für 2021 verloren…"
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"Das vorhandene Wissen in Zusammenhang mit den Misano-Reifen ist sehr wertvoll, die Reifen sind der wichtigste Aspekt in diesem Jahr", ist der letztjährige WM-Elfte überzeugt. "Die neue Reifenkonstruktion von 2020 hat die Kräfteverhältnisse bisher jedes Wochenende durcheinander gewirbelt. Deshalb ist es super wichtig, wenn man die Allocation der Reifen schon vor dem Start zum Wochenende kennt und beurteilen kann. Wir haben hier mit den Hinter- und Vorderreifen schon sehr viele Runden abgespult. Es gibt nur einen neuen Vorderreifen-Compound, den wir noch nicht getestet haben. Aber dieser Reifen wird wohl nicht sehr gut zu unserem Bike passen. Die Piste und die Reifen zu kennen, dazu den neuen Belag, der für alle komplett neu ist, das bedeutet: Einige Kollegen werden auf Probleme stoßen, die wir schon gelöst haben."
Michelin will 2021 pro GP-Weekend nur noch zwei statt drei Compounds zur Auswahl stellen. In Misano gibt es jetzt ausnahmsweise vier, weil der Belag neu und unbekannt ist. "Wenn die zwei Mischungen dann die Richtigen sind, spricht nichts dagegen", sagt Pol Espargaró. "Aber die Probleme werden beginnen, wenn Michelin nicht die idealen Compounds an die Strecke bringt und es dann zu kühl oder zu heiß ist. Wenn wir dann keinen dritten Compound haben, kann es schlimm und gefährlich für alle Fahrer werden. Natürlich ist es für Michelin eine besondere Leistung, wenn sie drei Mischungen zur Auswahl zu den Rennen liefern. Wir haben in Spielberg zum Beispiel den Hard-Hinterreifen nie verwendet. Trotzdem kann die dritte Mischung auf anderen Pisten unser Weekend retten."
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