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VR46 Riders Academy im Wandel? 2023 weniger Fahrer
Mit Pecco Bagnaia hat Rossis VR46 Riders Academy nun den MotoGP-Champion in den eigenen Reihen. Alessio «Uccio» Salucci gibt einen Einblick in die weiteren Pläne: Nach Surra gehen auch Antonelli und Manzi.
MotoGP
Die vier VR46-Schüler in der MotoGP: Marini, Bagnaia, Bezzecchi und Morbidelli
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Francesco "Pecco" Bagnaia bescherte der erfolgreichen VR46 Riders Academy in dieser Saison den ersten MotoGP-Titel – passenderweise war der Ducati-Werksfahrer gleichzeitig der erste italienische Weltmeister in der Königsklasse seit Valentino Rossi im Jahr 2009. "Für uns als Academy ist ein WM-Titel in der MotoGP wirklich eine große Sache", unterstrich Alessio Salucci, Sportdirektor von Rossis Akademie.
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Salucci, besser bekannt als "Uccio", war im MotoGP-Paddock jahrelang die rechte Hand von "Vale". Der neunfache Weltmeister betraute seinen Kumpel aber auch mit wichtigen Aufgaben in seinem VR46-Unternehmen. So tritt Salucci heute nicht nur bei der VR46 Riders Academy, sondern auch im hauseigenen Mooney VR46 Racing Team als Direktor auf. "Wenn ich zurückdenke: Als wir Pecco kennengelernt haben, als wir am Anfang waren – nicht nur mit ihm, sondern mit allen anderen – dann ist es eine enorme Genugtuung", kam Salucci im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ins Schwärmen. "Wir haben 2013 angefangen, damals war es einfach eine Gruppe Jungs, die die Leidenschaft fürs Motorradfahren hatten. Die Leidenschaft war alles. Jetzt Pecco als MotoGP-Weltmeister zu sehen, und zuvor waren wir mit ihm und Franco Morbidelli 2021 und 2020 ja schon zweimal auf WM-Rang 2, erfüllt mich mit Stolz. Ich bin stolz auf diese Jungs und auf uns. Denn wir haben zwar nicht nur zum Spaß angefangen, denn solche Sachen darf man nie als Spiel sehen, aber keiner von uns hätte das alles machen müssen." Tatsächlich ging es zu Beginn vorrangig darum, junge italienische Talente in den kleinen Klassen zu fördern. "Dann aber sind die Jungs – leider oder zum Glück – groß und stark geworden. Und es ist das passiert, was wir jetzt sehen", ergänzte Uccio schmunzelnd. "Ich bin natürlich sehr glücklich darüber."
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Da drängt sich natürlich die Frage auf: Verändert sich mit diesen Erfolgen der Sinn und Zweck der Akademie? Von einer Nachwuchsschule scheint sich der Fokus immer weiter hin zu einer Elite-Gruppe zu bewegen. Immerhin sind mittlerweile mit Pecco Bagnaia, Franco Morbidelli, Luca Marini und Marco Bezzecchi vier VR46-Schützlinge in der Königsklasse MotoGP unterwegs.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Es ist nicht einfach, weil die Sache ein bisschen außer Kontrolle geraten ist – in einem positiven Sinn", hielt Uccio lachend fest. "Diese Jungs haben sich in wenigen Jahren exponentiell gesteigert." Dann verriet er: "Wir halten intern viele Meetings ab und wir versuchen zu verstehen, wie es weitergehen soll. Wir wollen und werden das Projekt einer Academy mit Sicherheit fortsetzen und in Zukunft auch junge Fahrer aufnehmen."
Für die nahe Zukunft allerdings ist die Gruppe bereits definiert. Zu den Beweggründen erklärte der Academy-Sportdirektor: "Die Gruppe, die wir jetzt haben, besteht aus Fahrern, die alle innerhalb ein oder zwei Jahren dazugestoßen sind. Das Alter war auch sehr ähnlich. Ich sage nicht, dass es einfach war, aber wenn man zu Hause mit ihnen gearbeitet hat, war es mehr eine Gruppe. Jetzt dagegen ist es ein bisschen schwieriger, wenn man neue und junge Fahrer dazunimmt, die dann gemeinsam mit denen trainieren sollten, die schon da sind. Das ist nicht einfach. Denn das Alter ist ein anderes und generell ist alles ein bisschen anders. Es erscheint uns im Moment also nicht richtig, neue und junge Leute aufzunehmen, die die Gruppe ein bisschen aus dem Gleichgewicht bringen könnten." "Wir wollen das Projekt aber mit Sicherheit fortführen. Wir sind dabei zu sehen, wie wir es organisieren und strukturieren können", bekräftigte Salucci.
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Fix ist: Im kommenden Jahr sind noch keine Neuaufnahmen geplant. Auch eine Öffnung der VR46 Riders Academy für Talente außerhalb Italiens ist aktuell kein Thema. "Nein, im Moment nicht", bestätigte Uccio. Damit verkleinert sich die Truppe 2023: Denn nicht nur Alberto Surra, auch Niccolò Antonelli und Stefano Manzi sind nach dieser Saison keine Mitglieder der VR46 Riders Academy mehr. "Sie werden aber Freunde der Academy bleiben", betonte Salucci. "Wir arbeiten an einem Paket für die Freunde der Academy, ein echtes Programm. Denn es ist nicht unsere Art, einfach ‚Ciao‘ zu sagen. Wir haben sie ja gern, wir sind eine Gruppe mit derselben Leidenschaft. Wahrscheinlich werden sie weiterhin mit uns trainieren. Wir werden uns nicht mehr 100 Prozent um sie kümmern, aber zu 60 Prozent." Der 18-jährige Surra bestätigte bereits im Sommer, dass er die VR46 Riders Academy nur ein Jahr nach der offiziellen Aufnahme wieder verlässt. "Es ist sehr schade, weil Alberto ein fantastischer Junge und ein großes Talent ist. Aber wie ich vorher angesprochen habe, war es für ihn nicht einfach, in diese Gruppe zu kommen. Wahrscheinlich haben auch wir Fehler gemacht, die wir in Zukunft vermeiden wollen. Deswegen arbeiten wir daran, uns besser zu organisieren", meinte Salucci dazu. Übrig bleiben damit neben den vier MotoGP-Assen Bagnaia, Morbidelli, Marini und Bezzecchi noch Moto2-Pilot Celestino Vietti (bei Fantic) sowie Andrea Migno, der noch keinen Vertrag für 2023 unterzeichnet hat.
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