Nach dem Superbike-WM-Wochenende in Donington zeigt sich Yamaha-Sportdirektor Niccolo Canepa zufrieden: Besonders die Performance von Locatelli, Rea und Aegerter stimmt ihn optimistisch für den weiteren Saisonverlauf.
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Nach dem Superbike-WM-Wochenende im britischen Donington Park zog Yamaha-Sportdirektor Niccolò Canepa ein positives Fazit und lobte die Leistungen seiner Fahrer – auch wenn unterm Strich kein Podium heraussprang. "Wir verlassen Donington Park glücklich nach einem sehr soliden Wochenende für Yamaha", resümierte der Italiener. "Es war schön, bei Sonnenschein in Großbritannien anzukommen – Donington Park sieht bei gutem Wetter fantastisch aus, und am Sonntag war das Gelände voller Zuschauer."
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Die Erwartungen an das traditionsreiche Layout in den East Midlands waren hoch. In der Vergangenheit überzeugte die R1 auf dem 4,0 Kilometer langen Kurs unweit von Derby. "Donington ist eine Strecke, auf der die R1 in der Vergangenheit gut funktioniert hat, und wir sind mit viel Selbstvertrauen angereist", erklärte Canepa. Andrea Locatelli untermauerte mit zwei vierten und einem fünften Platz seine Ambitionen im Kampf um Rang drei in der Gesamtwertung. "Er war bei allen drei Rennen nahe am Podium. Das bestätigt, dass Andrea in Topform ist – besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er letzte Woche noch in Japan mit einer ganz anderen R1 und anderen Reifen für das 8-Stunden-Rennen in Suzuka getestet hat."
Die Ausbeute von Teamkollege Jonathan Rea war geringer, doch der Rekord-Champion deutete sein Potenzial an. Vor allem der Samstag lief für Rea gut. "Für Jonny war es ein positives Wochenende mit seiner besten Superpole der Saison – Platz 4, seine beste im Trockenen auf der R1. Das legte den Grundstein für seine besten Rennen des Jahres", lobte Canepa.
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Rea beendete Rennen 1 und das Superpole-Race als Fünfter und Sechster. "Leider hatte er in Rennen 2 ein Problem mit Vibrationen, sonst wäre noch mehr möglich gewesen. Aber insgesamt war es sehr positiv, ihn an der Spitze kämpfen zu sehen – besonders in den Anfangsphasen mit seinen starken Starts."
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Auch Dominique Aegerter blickt auf ein positives Wochenende zurück. Der Schweizer behauptete sich konstant in den Top 10 und zeigte mit gutem Tempo, dass er wieder Anschluss zur Spitze gefunden hat. "Er war nicht weit weg von Loka und Jonny, vor allem in Rennen 1. Wir hoffen, dass er so weitermacht – die erste Saisonhälfte war für ihn nicht einfach."
GRT-Teamkollege Remy Gardner war das Schlusslicht des Yamaha-Quartetts. Eine verpatzte Superpole stellte ihn vor große Herausforderungen. "Er machte einen Fehler und musste von Platz 16 starten – das ist in der heutigen Superbike-WM ein echtes Handicap. Trotzdem kämpfte er sich in beiden langen Rennen in die Top 10. Das ist stark, aber nicht das Ergebnis, das er sich erhofft hatte. Er war schnell und konstant, aber muss nun den Fokus auf das Qualifying legen." In der Supersport-Klasse konnte Yamaha mit der R9 beide Rennen gewinnen. Stefano Manzi triumphierte am Samstag, Can Öncü gewann das Sonntags-Rennen. Doch auch hinter den beiden WM-Anwärtern konnten sich Yamaha-Piloten in Szene setzen. "Lucas Mahias holte zwei dritte Plätze und war sehr stark, und Roberto Garcia überraschte mit Top-5-Ergebnissen, obwohl er die Strecke noch nie gesehen hatte – und das bei erst seinem zweiten Supersport-WM-Wochenende mit der R9", zeigte sich Canepa begeistert.
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Mit Blick auf den WM-Kampf bleibt es spannend. "Manzi hat eine starke Führung, aber Öncü pusht hart. Es wird sicher ein spannender Saisonabschluss", freut sich Canepa auf den Rest der Saison. Nun blickt Yamaha voraus – auf neues Terrain. "Als Nächstes geht es nach Balaton Park in Ungarn – ein völlig neuer Kurs für die Superbike-WM. Das wird für alle eine Unbekannte, aber wir freuen uns auf die Herausforderung", so Canepa.
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