Michael Dunlop setzt mit 27. TT-Sieg neue Maßstäbe
Am Samstag stellte er den Allzeitrekord an 26 TT-Siegen seines Onkels Joey Dunlop ein, drei Tage später übernimmt Michael Dunlop mit dem Triumph im Supertwin-Rennen die alleinige Führung in der Bestenliste.
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Mit einem Tag Verspätung geht es für die Aktiven ins erste Supertwin-Rennen. Es wird ein knappes Rennen um die Podiumsplatzierungen erwartet, auch wenn Michael Dunlop als Favorit gehandelt wird. Die Frage ist allerdings, übersteht seine Paton die vielen Vollgaspassagen. Im Vorjahr fiel er im zweiten Lauf auf dem Weg zu einem überlegenen Sieg mit technischen Problemen aus und auch heuer musste er sein Motorrad bereits einmal vorzeitig abstellen.
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Von Peter Hickman (Yamaha), seinem "ewigen" Rivalen in den Klassen Supersport, Superstock und Superbike, Jamie Coward (Kawasaki), Überraschungsmann Dominic Herbertson (Paton), Davey Todd (Kawasaki) und Mike Browne (Aprilia) darf er sich harte Gegenwehr erwarten. Mit dem Österreicher Julian Trummer (Aprilia) und dem Deutschen David Datzer (Paton) haben zwei deutschsprachige Fahrer gute Chancen auf einen Platz in den Top-10-Platz. Im Training wussten sie auf alle Fälle zu überzeugen. Es könnte erneut ein historischer Tag auf der Isle of Man werden. Für Dunlop wäre es der 27. TT-Sieg. Der Nordire würde damit seinen Onkel Joey Dunlop, der es bei der Tourist Trophy auf 26 Siege gebracht hat, bevor er bei einem Rennen in Tallinn (Estland) tödlich verunglückte, endgültig vom Thron stoßen, und für die Briten Coward, Herbertson und Todd sowie dem Iren Browne würden sich erstmals in die Siegerliste eintragen.
Obwohl er bereits zwei seiner vor ihm gestarteten Konkurrenten ein- und überholt hat, liegt Dunlop bei Ramsey Hairpin in Führung. Sein Vorsprung auf Herbertson beträgt etwas über neun Sekunden. Hickman, der etwas verhalten ins Rennen gestartet ist, hat sich inzwischen an die dritte Stelle geschoben. Coward, Rob Hodson (Paton) und Browne folgen dicht dahinter. Datzer, bei Glen Helen noch 13., scheint in der Zeitentabelle nicht mehr auf, Trummer 17.
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Nach der ersten Runde müssen die Boxenstopps absolviert werden. Dieses Mal lässt sich Dunlop, der mit über zehn Sekunden vor Hickman und 15 Sekunden vor Herbertson führt, das Visier nicht mehr wechseln. Das Superbike-Rennen hat er am Sonntag verloren, weil der Tausch nicht wie gewünscht durchgeführt wurde und sich das Visier gelöst hatte. Dunlop musste vor Bray Hill stehen bleiben, den Helm abnehmen um das Visier zu befestigen.
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Die Reihenfolge der Top-12 lautet: Dunlop vor Hickman, Herbertson, Coward, Browne, Hodson, Todd, Baz Furber (Yamaha), Michael Rutter (Yamaha), Joe Yeardlsey (Paton), Pierre Yves Bian (Paton) und Allan Venter (Kawasaki). Trummer hat einen Platz gutgemacht und ist nach den ersten 60,735 Kilometern 16.
Dunlop, der mit 18:26,543 Minuten auch den Rundenrekord dieser Kategorie hält, geht mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden auf die dritte und letzte Runde. Was sich komfortabel anhört, kann auf den letzten 60,725 Kilometern wie Eis in der Sonne rasch zusammenschmelzen. Herbertson liegt nach wie vor an der dritten Stelle, allerdings lediglich fünf Sekunden vor Browne, der Coward zeitmäßig (+1,2 Sekunden) im Nacken hat. In den Boxen wird bei den Teams längst der Atem angehalten. Werden die Motorräder auch die letzte Runde durchhalten oder nicht. Bei Hodson hat das Daumendrücken nichts geholfen. Auf dem Weg zu einer Top-Platzierung muss er aufgeben.
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Auch, wenn seine Führung bei Ramsey Hairpin mittlerweile auf mehr als 20 Sekunden angewachsen ist, denkt Dunlop nicht eine Sekunde, seine Paton zu schonen. Nach 56:15,993 Minuten überquert er di Ziellinie, sogar die Streckenposten jubeln ihm zu. Hickman hat dieses Mal keine Chance und muss sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Herbertson schafft tatsächlich sein erstes TT-Podium. Trummer schließt das Rennen an der 14. Stelle ab. Ergebnis, Supertwin 1 1. Michael Dunlop (GB), Paton. 2. Peter Hickman (GB), Yamaha, 20,406 sec zur. 3. Dominic Herbertson (GB), Paton, +34,800 sec. 4. Jamie Coward (GB), Kawasaki. 5. Mike Browne (IRL), Aprilia. 6. Davey Todd (GB), Kawasaki. 7. Michael Rutter (GB), Yamaha. 8. Joe Yeardsley (GB), Paton. 9. Allan Venter (SA), Kawasaki. 10. Pierre Yves Bian (F), Paton. Ferner: 14. Trummer (A), Aprilia.
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