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Rückblick 2008: Keine Rallye Dakar wegen Terrorgefahr

Von Toni Hoffmann
40 Jahre Rallye Dakar, das waren auch Jahre der Kritik und der Gefahren, dennoch gab es in all diesen Jahren nur einmal eine Absage, das war 2008 nur einen Tag vor dem offiziellen Start in Lissabon.

Die französischen Behörden gaben am 3. Januar eine Warnung mit der höchsten Sicherheitsstufe vor sehr ernst zu nehmenden Terroranschlägen in Mauretanien an den Veranstalter heraus. In Mauretanien, Schauplatz mehrerer Prüfungen, gab es im Dezember einige tödliche Anschläge von Terroristen, die damals dem Netzwerk «Al Quaida» zugerechnet werden mussten. Nach langen Verhandlungen sagte der Veranstalter ASO die 30. Rallye Dakar am 4. Januar 2008 ab. Die Rallye erlebte 2009 in Südamerika einen Neuanfang.

Die Teams wie das von Volkswagen begrüßten diese Entscheidung. «Die Sicherheit aller Teilnehmer hat absoluten Vorrang. Deshalb stehen wir seitens Volkswagen uneingeschränkt hinter der Entscheidung des Veranstalters ASO, den für den 5. Januar geplanten Start der Rallye Dakar abzusagen», erklärte Dr. Ulrich Hackenberg, Mitglied des Volkswagen Markenvorstandes und verantwortlich für den Geschäftsbereich Technische Entwicklung. «Natürlich sind wir über die Absage sehr unglücklich, denn wir haben uns ein Jahr auf diese Rallye vorbereitet und waren bestens für diese sportliche Herausforderung gerüstet.» Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen unterstrich: «Wir respektieren die Entscheidung im Sinne der Sicherheit, die auch für uns höchste Priorität hat. Für alle im Team von Volkswagen Motorsport ist die Absage eine große Enttäuschung, denn jeder hat sich darauf gefreut, hier in Lissabon in einem sportlich fairen Wettbewerb zu starten.»

Die Dakar ist seit 1990 mehrmals das Ziel terroristischer Anschläge mit Todesopfern gewesen.

1990 starben zwei Teilnehmer bei Grenzstreitigkeiten zwischen der Westsahara und Marokko.

1991 wurde in Mali der Franzose Charles Cabannes am Steuer seines Citroen-Service-Trucks von einer Kugel bei einer Auseinandersetzung zwischen der Armee Malis und den Touaregs getötet. Die Täter sind bis heute noch nicht gefasst. Zwei Etappen in Mali wurden daher gestrichen.

1996 wurde der Franzose Laurent Guéguen bei einer Explosion getötet, als sein Mercedes-Truck in der Westsahara auf eine Landmine fuhr.

1992 wurde bei der Rallye Paris - Kapstadt eine Etappe in Tschad gestrichen, weil es eine Drohung der dortigen Rebellen gab.

1993 bei der letzten Passage durch Algerien bedrohten Islamisten die Rallye.

1997 wurde die Strecke wegen Kämpfe zwischen rivalisierenden Touareg-Volksstämmen, bei denen es zwei Tote, im Niger geändert.

2000 wurde die Rallye Dakar - Kairo von terroristischen Attentaten im Niger bedroht. Nach einer Dringlichkeitswarnung durch das französische Außenministerium wurde auf vier Etappen verzichtet. Die Teilnehmer blieben für fünf Tage im Biwak in Niamey und wurden dann über eine Luftbrücke mit Antonov-Frachmaschinen vom Niger nach Libyen ausgeflogen. Von dort wurde die Rallye nach Ägypten fortgesetzt.

2004 mussten in Mali zwei Etappen abgesagt werden. Die Autos fuhren im von Streitkräften gesicherten Konvoi nach Burkina Faso, die Motorräder wurden über eine Luftbrücke dorthin gebracht.

2007 änderte die Organisation nach Drohungen durch „Al Quaida au Maghreb islamique“ die Strecke im Mali und verzichtete schon vor dem Start in Lissabon auf zwei Etappen in dieser Region.

2008 die Absage werden direkter terroristischer Bedrohungen in Mauretanien.

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