Volkswagen weiter auf Kurs

Von Toni Hoffmann
Im Cockpit des Touareg

Im Cockpit des Touareg

Volkswagen weiter auf Kurs zum ersten Wolfsburger Sieg, Sainz warnt vor der Atacama-Wüste

Volkswagen hat seine Position auf den ersten Wolfsburger Dakar-Sieg mit dem führenden Touareg-Trio gestärkt. Nach der neunten Etappe über 537 km von La Serena nach Copiapo am Rand der Atacama-Wüste vergrößerte auch der weiterhin führende Carlos Carlos seine Chancen auf seinen ersten Triumph beim Marathon-Klassiker. Der 46-Jährige setzte sich mit seinem fünften Tagessieg um 19:52 Minuten von seinen Teampartner Mark MiIler (USA) ab.

Im Gesamtklassement verloren der Dirk von Zitzewitz und sein südafrikanischer Fahrer Giniel de Villiers am neunten Tag ihren zweiten Platz und fielen mit einem Rückstand von 22:58 Minuten auf Rang drei zurück. Beide hatten sich, wie viele andere auch, am Mittag verfahren und büssten deswegen 15 Minuten und Platz zwei ein. Vierter mit einem Rückstand von 58:11 Minuten blieb Juan «Nani» Roma im einzigen noch im Rennen befindlichen Mitsubishi Lancer.

Auf der Fahrt durch die chilenische Atacama-Wüste fürchtet Spitzenreiter Carlos Sainz erneute Lebensgefahr für die Piloten der Rallye Dakar. «Der Mensch hat in der Wüste eigentlich nicht viel zu suchen. Ganz egal, ob man zu Fuß, auf einem Motorrad oder in einem Auto unterwegs ist», sagte der spanische Volkswagen-Pilot der Zeitung «Die Welt» (Montag). «Wer schlecht vorbereitet ist, kann in der Wüste schnell den Tod finden», warnte der Madrilene vor dem Rennen durch die trockenste Wüste der Welt, die am Dienstag mit der längsten Prüfung über 670 km durchquert wird. Da sie als Marathon-Etappe gewertet wird, sind die Fahrer auf sich selbst gestellt, Service ist nicht erlaubt. Die Atacama-Wüste ist 100 Mal trockener als das berühmte Death-Valley in den USA. Ihre Dünen sind die höchsten der Welt. Wie die Piloten, gerade die Motorradartisten das «Bergsteigen» dort bewältigen, bleibt die große, wahrscheinlich auch entscheidende Frage. Dort dürfte die allseits erwartende Vorentscheidung fallen.

Dass die 30. Auflage der Marathon-Rallye die nächsten drei Todesopfer in der Geschichte des berüchtigten Langstrecken-Rennens gefordert hat, überrascht den zweimaligen Rallye-Weltmeister Sainz kaum noch. «Die Dakar ist wahrscheinlich das härteste Wettrennen der Welt; es liegt in der Natur der Sache, dass dabei Unfälle passieren.» Ebenso nimmt er hin, dass die tragischen Zwischenfälle immer wieder Kritik an dem Rallye-Spektakel laut werden lassen. «Ich respektiere jede Meinung, aber die meisten, die die Dakar verurteilen, wissen gar nichts über das Rennen. Motorsport hat einen Sinn, und die Dakar hat eine Geschichte.» Die Fahrer nehmen die Gefahren einer Teilnahme nach Ansicht von Sainz als Berufsrisiko hin. «Wer sich auf den Motorsport einlässt, der weiß, dass es gefährlicher wird als bei einer Partie Eisstockschießen», betonte er.

Rallye-Routinier Sainz zufolge ist die Verlegung der Dakar nach Südamerika schon jetzt ein Erfolg. «Ich wusste, dass die Argentinier Motorsport-verrückt sind, aber diese Menschenmassen haben meine Erwartungen übertroffen. Was hier auf den Straßen abgeht, habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt», schwärmte der Spanier.

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