KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Viele Überraschungen auf der 5. Etappe

Von Stefanie Szlapka
Dirk von Zitzewitz

Dirk von Zitzewitz

Dirk von Zitzewitz erklärt, warum die fünfte Etappe dieses Ergebnis hervorgebracht hat.

Die fünfte Etappe war mit über 480 Kilometer ziemlich lang. Sie fing noch auf schnellen Pisten an, doch dann ging es mit vielen Off-Road-Passagen weiter. Dort gab es vielen losen Sand, den Fech-Fech und in dem losen Boden auch noch sehr viele Steine. Das Terrain war sehr abwechslungsreich: querfeldein, über Berge, durch Flusstäler und zwischen Bergen durch. Der Untergrund war teilweise sehr brutal – es gab zum Beispiel viele Wasser Ausspülungen, die man gekreuzt hat. Das hat Mann und Maschine hart rangenommen.

Das heute Mark gewonnen hat, ist für mich persönlich heute keine sehr große Überraschung. Ihm liegen diese „Affenwege“. Darauf wirft es dich im Auto nur durcheinander und er mag so etwas. Wenn so etwas kommt, dann ist er am Gas. Da weiß er, dass er gut ist und die Zähne zusammenbeißen kann. In dem Fall ist er sehr schmerzunempfindlich. Er hat aber auch das Auge, die richtige Spur zu finden. Ralph macht da gut mit und deswegen hat mich das nicht überrascht. Es hat mich sogar sehr gefreut.

Was mich hingegen sehr überrascht hat, war das Problem bei Stéphane. Ein Kardanwellenschaden ist eigentlich etwas, das bei unseren Autos nicht mehr vorkommen sollte. Das kann man berechnen, wie stark die sein muss. Aber wer weiß, was dazu geführt hat?!

Ich hätte auch damit gerechnet, dass Robby Gordon weiter vorne landet. Eigentlich ist sein Auto für so eine Speziale gemacht. Es war also kein Sand dabei oder schwierige Dünen, auf denen er im Nachteil wäre. Es war relativ zügig durch das brutale Off-Road durch. Da ist sein Fahrwerk einfach das Beste, da er die meisten Reserven hat. Deswegen hatte ich damit gerechnet, dass er mit ganz vorne sein wird. Vielleicht hat hier auch dazu beigetragen, dass er eröffnet hat. Er war das erste Auto auf der Strecke und das haben er und Andi bisher erst ein Mal gemacht. Zur eröffnen ist sehr schwer, wenn man darin keine Erfahrung hat.

Für VW sieht es jetzt hervorragend aus. Die ersten drei in zehn Minuten, dann kommt Robby auf Rang vier mit schon fast einer Stunde Rückstand. Ich würde sagen, für den fünften Tag der Rallye, sieht das noch zu gut aus. Wir müssen sehen, was noch alles passiert.

Diese Dakar zeigt den Trend der letzten Jahre. Die Geschwindigkeit ist unheimlich hoch geworden und dadurch ist die Ausfallquote sehr hoch geworden. Es sind schon viele gute Fahrer ausgefallen oder zurückgefallen – durch technische Probleme oder Fahrfehler. Das zeigt eigentlich den hohen Druck und Speed. Man kann kaum taktieren, kaum abwarten. Man muss 100% oder mehr geben, um vorne dabei zu sein.

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