Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

VW verteidigt Dreifachführung

Von Toni Hoffmann
Sainz baute seine Führung aus.

Sainz baute seine Führung aus.

Titelverteidiger VW hat seine Dreifachführung mit der Speerspitze Carlos Sainz behauptet, Pechvogel Stéphane Peterhansel kämpfte sich zurück.

Titelverteidiger Volkswagen hat auf der sechsten Prüfung der 32. Rallye Dakar seine am Vortag übernommene Dreifachführung verteidigt. Der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz aus Madrid lag nach der 418 km langen Entscheidung von Antofagasta ins nordchilenische Iquique 15:24 Minuten vor dem Berliner Timo Gottschalk mit seinem Piloten Nasser Al-Attiyah (Katar) und 17:47 Minuten vor seinem amerikanischen VW-Touareg-Kollegen Mark Miller.

Der neunfache französische Rekordhalter Stéphane Peterhansel, der am Vortrag wegen eines Antriebswellenschadens am BMW X3 mehr als zwei Stunden verloren hatte und vom ersten auf den zehnten Platz zurückgefallen war, kämpfte sich im Gesamtklassement wieder etwas zurück. Mit seiner zweiten Bestmarke bei der zweiten südamerikanischen Auflage der Rallye Dakar fuhr der 44-Jährige auf den achten Platz (Rückstand: 2:04:02 Stunden) vor. Bester Pilot des hessischen X-Raid-Team von Sven Quandt ist der Franzose Guerlain Chicherit auf dem siebten Rang mit einem Rückstand von 1:51:42 Stunden. Hinter dem Wolfsburger Trio reihte sich der Portugiese Carlos Sousa im Benziner-Mitsubishi Race-Lancer auf dem vierten Platz (Rückstand: 1:34:04 Stunden) ein. Der bisherige Wolfsburger-Jäger Robby Gordon fiel in seinem PS-gewaltigen Hummer vom vierten auf den sechsten Platz (Rückstand: 1:48:25 Stunden) zurück.

Bis kurz vor dem Ziel der 418 Kilometer langen Prüfung von Antofagasta nach Iquique in der Atacama-Wüste von Chile sah es so aus, als hätten Miller/Pitchford den zweiten Gesamtrang übernommen. Auf den letzten 25 Kilometern verwandelte sich ihr zeitweiliger Vorsprung von 3.19 Minuten auf Al-Attiyah in der Gesamtwertung jedoch in einen Rückstand von 2.23 Minuten.

Volkswagen musste auf der sechsten Tagesetappe allerdings auch einen Rückschlag hinnehmen: Das brasilianische Duo Maurício Neves/Clécio Maestrelli schied nach einem Überschlag aus. Fahrer und Beifahrer geht es den Umständen entsprechend gut. Maurício Neves wurde zu einer Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)

«Auf sportlicher Ebene lief der Tag gut für uns. Die drei in Führung liegenden Race Touareg sind gut durchgekommen, obwohl es nach ersten Aussagen der Fahrer eine extrem schwierige Etappe gewesen sein muss. Die Navigation war anspruchsvoll, der puderartige Fech-Fech-Sand verlangte den Fahrern alles ab. Morgen gilt es, die mit 600 Kilometern längste Prüfung der Rallye vor dem Ruhetag am Samstag gut zu überstehen. Die heutige Etappe hielt aber auch einen kleinen Schock für uns bereit: Unser brasilianisches Duo erlebte einen heftigen Überschlag. Während Copilot Clécio Maestrelli unverletzt ist, klagte Fahrer Maurício Neves über Schmerzen im Oberkörper. Er wurde deshalb zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Dass beiden nichts Schlimmes passiert ist, zeigt, dass der Race Touareg eine sehr stabile und starke Konstruktion ist.»

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Ergebnis 6. Etappe

Pos / Fahrer / Fahrzeug Zeit/Rückstand

1. Stephane Peterhansel / BMW 4:23,55
2. Carlos Sainz / Volkswagen +00,47
3. Mark Miller / Volkswagen +08,55
4. Nasser Al-Attiyah / Volkswagen +11,34
5. Leonid Novitskiy / BMW +17,32
6. Nicolas Misslin / Mitsubishi +18,24
7. Carlos Sousa / Mitsubishi +21,29
8. Guerlain Chicherit / BMW +24,48
9. Krzysztof Holowczyc / Nissan +28,09
10. Orlando Terranova / Mitsubishi +33,12

Stand Gesamtwertung nach 6 Etappen

Pos / Fahrer / Fahrzeug / Zeit/Rückstand

1. Carlos Sainz / Volkswagen 20:35,33
2. Nasser Al-Attiyah / Volkswagen 15,24
3. Mark Miller / Volkswagen 17,47
4. Carlos Sousa / Mitsubishi 1:34,04
5. Krzysztof Holowczyc / Nissan 1:43,40
6. Robby Gordon / Hummer 1:48,25
7. Guerlain Chicherit / BMW 1:51,42
8. Stephane Peterhansel / BMW 2:04,02
9. Guilherme Spinelli / Mitsubishi 2:12,18
10. Leonid Novitskiy / BMW 3:10,18
 

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