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Lucas Auer ist zurück. Zweifel nach drei Nullern in Folge? Fehlanzeige. Im Gegenteil. Der Österreicher ist in dieser Saison nicht aus der Ruhe zu bringen. Auch wenn er unverschuldet ausscheidet oder leer ausgeht. Nach seinem zweiten Platz beim achten von 18 Saisonrennen auf dem Norisring ist er als Gesamtzweiter Spitzenreiter Mattias Ekström (Audi) wieder auf den Fersen. Der Schwede hat 89 Punkte, Auer 87.
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Auers Selbstbewusstsein ist dementsprechend. Auf die Frage, ob es wichtig sei, dass das Momentum zurück sei, stellte der Mercedes-Pilot klar: "Das Momentum war immer auf meiner Seite. Dass man so Rennen hat wie ich, wo auch viel Mist passiert ist – das gehört anscheinend dazu. So lange ich im Qualifying immer in den Top acht bin, sind das normalerweise gute Punkte. Und so kommt man ans Ziel", sagte er. Und räumte dann ein: "Es ist aber gut, wieder mal anzukommen und Zweiter zu sein, ist mega." In Nürnberg ging Auer am Sonntag Risiko. Mit einer klugen Strategie wechselte er bereits in der ersten Runde die Reifen, überholte danach "wie ein Verrückter, zum Glück ist alles gut gegangen". Auch später war er stets zur Stelle, wenn es darauf ankam.
Kurios: Auer musste während des Rennens den Bremsfuß wechseln. Denn: Ein Krampf im linken Fuß machte dem Österreicher 20 Runden vor Schluss zu schaffen. Ein Umstand, den er zwar schon mal erlebt hat, aber noch nie so heftig und andauernd. Und das dann noch auf dem Norisring, wo man als Fahrer sowieso fast die ganze Zeit auf der Bremse steht. In seiner Verzweiflung hatte er es mit dem rechten Fuß versucht. "Das war ein absolutes Desaster, da hat es mich fast rausgedreht", so Auer.
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Als Otto-Normalautofahrer denkt man sich nun wohl: Na und? Ich bremse auch die ganze Zeit mit rechts. "Wir müssen aber teilweise 100 Kilogramm auf die Bremse drücken, und unser ganzes Leben haben wir das mit dem linken Fuß gemacht", erklärte Auer.
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Und: Mit rechts kann man nicht so hart anbremsen, mit 80 Kilogramm Bremsdruck kein Gefühl aufbauen. Dabei ist Auers linker Fuß nicht unbedingt stärker, "sondern anders trainiert und eingestellt." Deshalb war der 22-Jährige froh, dass er seinen zweiten Platz ins Ziel retten konnte: "Und jetzt schaue ich, dass ich eine Massage kriege, damit der Scheiß heute Abend noch weg ist."
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