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DTM Zandvoort: Kleine Nordschleife und Männerstrecke
Keine Frage: Hört man sich unter den DTM-Fahrern um, gibt es eigentlich niemanden, der Zandvoort nicht geil findet. Die Strecke in den Dünen ist anspruchsvoll, sie ist Old School, sie ist «eine Männerstrecke».
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Das findet nicht nur Audi-Pilot René Rast. Sein Markenkollege Mattias Ekström, der als Tabellenführer und mit einem Punkt Vorsprung auf Rast in das sechste Rennwochenende in den Niederlanden geht, ist ebenfalls ein Fan. Kein Wunder, schließlich stand der Schwede bereits viermal ganz oben auf dem Siegerpodest.
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"Zandvoort ist absolut cool, keine Frage. Durch den neuen Belag soll der Grip sehr hoch sein. Wenn man in die Glaskugel schaut, sieht es so aus, als wäre es etwas für unsere Konkurrenten. Ich werde dennoch alles versuchen, um im Qualifying vorne zu stehen", sagte Ekström. Rast wiederum freut sich auf knappe Auslaufzonen, viele schnelle Kurven. Viele der schnellen Kurven sind erst spät einsehbar und die Fahrbahn ist schmaler als auf anderen DTM-Kursen, so dass die Piloten häufig sehr nah an die Streckenbegrenzung herankommen. Auf schnelle überhängende Kurven folgen technisch schwierige Passagen, Top-Speed-Geraden gehen in langsame Abschnitte über. "Die schnellen Kurven sind die Spezialität dieser Strecke, und jeder kleine Fehler wird sofort bestraft. Das ist das, was ein Rennfahrer eigentlich möchte", so Rast. Fahrerisch ist Zandvoort ohne Frage eines der Highlights der Saison.
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Auch Mercedes-Mann Maro Engel schwärmt in den höchsten Tönen von der Strecke, die hohe Kurvengeschwindigkeiten, einen rauen Asphalt und viel Sand, der von den Dünen und dem Strand des nahegelegenen Meeres auf die Fahrbahn geweht wird, bietet. "Du spürst und fühlst den Speed dieser DTM-Autos. Es ist eine tolle Strecke, fast schon eine kleine Nordschleife, eine Naturstrecke mit wenig Auslaufzonen", so Engel.
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Aber: Dem Kurs wurde ein neuer Asphalt verpasst. Und der kann eine große Rolle spielen, sagte Timo Glock. Der BMW-Pilot erinnert sich: "Vor ein paar Jahren hat sich Mercedes in Valencia mit dem neuen Belag schwergetan. Dann hatte, glaube ich, Audi am Red-Bull-Ring einige Probleme mit dem neuen Belag. Es kann dem einen oder anderen Hersteller ein wenig in die Karten spielen." Ein weiterer Faktor ist das Wetter, das an diesem Wochenende ein paar Überraschungen bereit halten könnte.
Laut Manfred Sandbichler, Hankook Motorsport Direktor Europa, könnte der neue Asphaltbelag vor allem bei Regen für die Teams zu einer kniffligen Herausforderung werden: "Wir sind schon mit anderen Serien auf dem neuen Belag gefahren und es gab nichts Auffälliges. Neu verlegter Asphalt ölt allerdings aus, was bei Regen für einen tückischen Schmierfilm auf der Fahrbahn sorgen kann. Das Hauptthema in Zandvoort bleibt der Sand, der durch den Wind konstant auf die Strecke getragen wird. Dadurch haben die Fahrzeuge weniger Grip und geraten ins Rutschen. Die Folge sind erhöhte Laufflächentemperaturen und damit größerer Verschleiß." "Da die Piloten in Zandvoort immer am Limit fahren, sollte das Fahrzeug-Setup ausgeglichen sein und einen Kompromiss aus Sicherheit und Performance darstellen. Bei der Fahrzeug-Abstimmung muss auch berücksichtigt werden, dass die Konstruktion des Rennreifens durch die hohen Geschwindigkeiten, vor allem in den Banking-Kurven und die starken Downforce-Kräfte, enorm belastet wird", erklärt Hankooks DTM-Renningenieur Thomas Baltes.
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Auch beim Überfahren der hohen Randsteine werden die Rennreifen stark gefordert. Die Piloten überqueren die zum Teil ausgeschlagenen Kerbs häufig mit Top Speed, dabei wirken enorme Anprallkräfte auf die Karkasse des Rennreifens ein. "Insgesamt wird der Rennreifen auf dem Dünenkurs wesentlich stärker als auf anderen DTM-Strecken beansprucht, das gilt vor allem für die Konstruktion", so Baltes. Die beste Überholmöglichkeit bietet sich auf dem Circuit Zandvoort am Ende der Start-Ziel-Geraden beim Anbremsen vor der Tarzanbocht, einer 180-Grad-Kehre. Auch im letzten Streckenabschnitt kann in der Haarnadelkurve und der folgenden Schikane attackiert werden.
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