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Intensive Diskussionen: Konsequenzen nach DTM-Crashs
Beim sechsten DTM-Saisonrennen herrschte in der Boxengasse des Hungarorings Chaos. Für das Formel-1-Rennen Ende Juli gibt es nun Konsequenzen, die DTM und Mercedes wollen die Geschehnisse intensiv aufarbeiten.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Lucas Auer hatte so etwas noch nicht erlebt. Als beim sechsten Saisonrennen der DTM der Regen einsetzte und er seine Reifen wechseln wollte, rutschte er bei der Anfahrt zur Box einfach geradeaus. "Das ist wie Eislaufen, ein No-go. Ich war nur noch Passagier, das habe ich noch nie erlebt", meinte Auer. Auch andere Fahrer berichteten von einem Untergrund wie Eis oder Schmierseife.
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Denn: Die Working Lane (also dort, wo die Teams arbeiten und die Reifenwechsel durchgeführt werden) der Boxengasse wurde im Gegensatz zur Fastlane (wo die Autos durch die Boxengasse fahren) mit einem Beton ausgestattet, der bei Nässe rutschig wie Eis wurde. Neben Auer rutschten auch sein Mercedes-Teamkollege Edoardo Mortara und BMW-Mann Bruno Spengler geradeaus, bei den drei Crashs wurden insgesamt sieben Personen verletzt, eine davon schwer. Der Sportwart, der sich einen offenen Beinbruch zugezogen hatte, wurde inzwischen operiert und befindet sich auf dem Wege der Besserung. Klar: Unmittelbar nach dem DTM-Event ging der Blick in die nahe Zukunft, schließlich ist die Formel 1 Ende Juli auf dem Hungaroring zu Gast. Und klar ist auch: Bei diesen Wetterbedingungen wären auch bei der Motorsport-Königsklasse ähnliche Probleme oder Geschehnisse nicht auszuschließen.
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"Die letzte Streckenabnahme des Motorsport-Weltverbandes FIA stammt vom 20. Juli 2015. Seitdem ist die Strecke – auch die Boxengasse – nicht mehr verändert worden. Ausgetauscht wurden lediglich Teile des Asphaltbelags der Rennstrecke", hieß es in einer Stellungnahme der ITR.
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Gut, dass FIA-Rennleiter Charlie Whiting in Budapest war. Whiting war wegen der Formel 3, die im Rahmenprogramm der DTM fuhr, vor Ort. Er fackelte nicht lange und bat den Veranstalter, etwas zu unternehmen. "Sie werden den Beton sandstrahlen, damit die Oberfläche rauer wird", sagte Whiting den Kollegen von auto motor und sport.
Whiting kennt das Problem. "Wir hatten das bereits 2004 in Shanghai und später auch in Singapur. Beiden hatten die Innenseite der Boxengasse mit einer Betonfläche versehen. Shanghai hat auf unsere Bitte den Beton aufgeraut. Singapur hat ihn mit einer Spezialfarbe behandelt, die viel Grip bietet. Diese Lösung ist den meisten aber zu teuer", meinte Whiting. Die Hungaroring-Boxengasse ist nun also nicht mehr die Baustelle der DTM, die Serie ist stattdessen mit der Aufarbeitung der Geschehnisse beschäftigt. "Die Fahrer und alle Beteiligten haben beim Sonntagrennen in Budapest aufgrund des Wetters eine Extremsituation erlebt. Jetzt geht es um die detaillierte Aufarbeitung der Ereignisse, um für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen", heißt es in einer Stellungnahme der ITR.
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Bereits einen Tag nach den Geschehnissen hatte sich die DTM gegen Kritik gewehrt, wie zum Beispiel an den Strafen (die drei Fahrer wurden disqualifiziert) oder daran, dass das Rennen nicht nach dem ersten Crash abgebrochen wurde. "Wichtig ist, dass die Vorkommnisse sachlich und von allen Seiten beleuchtet werden. Die ITR steht dem DMSB dabei gerne zur Verfügung, darauf haben sich beide Seiten bereits am Sonntagabend in Budapest verständig." Auch Mercedes will die Sicherheit durch intensive Diskussionen erhöhen. "Wichtig ist aus unserer Sicht jetzt kritisch zu hinterfragen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, dass zukünftig solche Vorfälle so weit wie möglich verhindert werden", hieß es aus dem Mercedes-Lager. Diese Diskussion werde man in den kommenden Tagen sehr intensiv mit allen Beteiligten führen: Mit dem Ziel, den Sport noch sicherer zu machen.
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