Gary Paffett: Mehr kann man sich fast nicht wünschen

Von Otto Zuber
Gary Paffett

Gary Paffett

DTM-Halbzeitwochenende in Zandvoort: Mercedes fährt in den beiden Rennen fünf von sechs möglichen Podestplätzen ein. Gary Paffett führt die Tabelle deutlich an.

Mercedes verlässt Zandvoort nach dem Halbzeitwochenende der DTM-Saison 2018 mit fünf von sechs möglichen Podestplätzen im Gepäck. Nach dem Vierfachsieg am Samstag erzielte das Team im zehnten Saisonlauf am Sonntag ein Doppel-Podium. Gary Paffett ließ seinem 23. DTM-Sieg vom Vortag einen zweiten Platz folgen. Der Brite stand damit zum sechsten Mal in Zandvoort auf dem Podium und zum 44. Mal in seiner DTM-Karriere.

Neben Gary stand bei der Siegerehrung sein Teamkollege Paul Di Resta auf dem Podest. Der Schotte fuhr ebenso wie Gary zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf das Podium. Es war sein 34. Podestplatz in der DTM und sein dritter in dieser Saison sowie in Zandvoort. Das Team erhöhte seine Podiums-Ausbeute auf dem Dünenkurs auf 17 Podestplätze in dieser Saison und 553 Podestränge in der 30-jährigen DTM-Zugehörigkeit der Marke.

Nach zehn von zwanzig Saisonrennen führt Gary (148 Punkte) die Fahrer-Wertung mit 27 Zählern Vorsprung auf den Zweiten Paul Di Resta (121 Punkte) an.

Stimmen zum Rennen

Gary Paffett (37 Jahre, England): Ich bin richtig happy, das war ein fast perfektes Wochenende für mich. Zwei Pole Positions, ein Sieg und ein zweiter Platz - mehr kann man sich beinahe nicht wünschen. René hat den Sieg heute verdient. Er hatte gestern etwas Pech mit dem Safety Car und eine gute Pace an diesem Wochenende. Als er heute hinter mir in der Startaufstellung stand, wusste ich, dass wir mit ihm einen starken Gegner haben. Sie sind mit dem frühen Boxenstopp ein Risiko eingegangen, aber die Reifen haben gehalten und es hat für sie gereicht. Die erste Saisonhälfte war unglaublich. Es ist nicht immer alles perfekt gelaufen, aber wir führen die Meisterschaft an und ich bin mit der Performance bislang super glücklich. Dafür bin ich meinem Team wahnsinnig dankbar. Jetzt geht es zu meinem Heimrennen nach Brands Hatch. Darauf freue ich mich schon.

Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland): Das war ein ordentliches Wochenende. Ich wurde heute im Qualifying blockiert und hatte die langsamste Zeit von allen im dritten Sektor. Wir hätten also auf P2 stehen sollen, das hätte mir mein Leben einfacher gemacht. Aber wir hatten eine sehr gute Strategie. Das war tolle Arbeit und wir können mit zwei Podestplätzen sehr zufrieden sein. Vielen Dank an meine Jungs und wie sie das umgesetzt haben. Natürlich haben wir in der Meisterschaft etwas an Boden auf die Spitze verloren, aber wir haben heute immerhin den zweiten Platz weiter gefestigt. Wir sind erst bei der Saisonhalbzeit angekommen und am Ende zahlt sich die Konstanz aus. So gesehen sind wir gut dabei und ich bin bereit, um auf den kommenden Strecken weiter zu kämpfen, erst recht, da ich einige davon sehr mag und dort meistens gute Ergebnisse hatte. Das ist eine schöne Ausgangslage vor der Sommerpause.

Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland): Platz sechs bringt mir erneut ein paar Punkte. Das ist gut. Der Rennverlauf selbst war aber nicht ganz nach meinem Geschmack. Der Unterschied zwischen meiner Position zu Beginn des Rennens und dem Platz, auf dem ich nach meinem Stopp herausgekommen bin, war leider zu groß. Es ist schade, dass ich so viele Plätze verloren habe. Deshalb freue ich mich darüber, dass ich an diesem Wochenende von der Pace her mit dabei war, aber auf der anderen Seite bin ich enttäuscht, weil ich das gesamte Wochenende nie das Maximum für mich herausholen konnte.

Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien): Das war leider ein Wochenende zum Vergessen für mich. Gestern hatte ich erst im Qualifying und dann im Rennen technische Probleme. Vom letzten Startplatz waren so keine Punkte drin. Heute kam ich im zweiten Qualifying wenigstens in die Top-10 und konnte als Achter ein paar Punkte mitnehmen. Nach dem starken Wochenende auf dem Norisring zuletzt ist das aber leider nur ein schwacher Trost für mich.

Lucas Auer (23 Jahre, Österreich): Ich habe heute von einigen Zwischenfällen vor mir profitiert. Am Ende sieht Platz neun nicht so schlecht aus, aber wie es dazu gekommen ist, war gewiss nicht optimal. Ab und zu habe ich ein Schlupfloch entdeckt und bin hineingestochen. Das war gut, aber ansonsten müssen wir das Rennen analysieren und uns für das nächste Mal steigern. Alles in allem war meine Pace für den Großteil der ersten Saisonhälfte gut. Jetzt müssen wir nur alles im Rennen zusammenbringen. Dann sehe ich keinen Grund, warum ich nicht eine starke zweite Saisonhälfte haben sollte.

Daniel Juncadella (26 Jahre, Spanien): Mein Rennen war am Anfang sehr gut. Ich habe meinen Stopp schon in der zweiten Runde absolviert und er war spitze - vielen Dank an meine Jungs für die tolle Arbeit. Danach war meine Pace richtig stark und ich hatte viel Spaß daran, einige Autos zu überholen. In der Folge sah es ganz gut aus für P4 oder P5, aber dann waren meine Hinterreifen komplett kaputt. Damit konnte ich nicht weiterfahren. Das müssen wir jetzt bis zum nächsten Rennwochenende analysieren und den Grund dafür herausfinden.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: Insgesamt war das Wochenende in Zandvoort für uns fantastisch. Gestern der Vierfach-Sieg, heute ein Doppelpodium. Noch dazu konnten wir die Führung in allen Meisterschaften zur Halbzeit der Saison weiter ausbauen. Natürlich hätten wir uns heute einen Sieg gewünscht, aber auf dieser Strecke ist das Überholen einfach extrem schwierig. Es war auf jeden Fall richtig von Gary, nicht die Brechstange auszupacken, sondern seinen zweiten Platz überlegt nach Hause zu fahren. Respekt aber auch vor der Leistung von René Rast. Er hat seinen Reifen unglaublich gut gemanagt und ist heute der verdiente Sieger.

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