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Turbos, Mercedes, Youngster: Alles zu den DTM-Tests
In Jerez stehen von Montag bis Mittwoch die letzten Testfahrten des Jahres an. Es ist einiges los in Spanien: SPEEDWEEK.com beantwortet die wichtigsten Fragen.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Rennfahrer wollen von allem so viel wie möglich. Fahrzeit. PS. Action. Davon kann es gar nicht genug sein. In dieser Winterpause gibt es in der DTM zumindest mehr als früher.
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Denn in Jerez stehen vom 10. bis 12. Dezember die zweiten Testfahrten nach dem Saisonfinale in Hockenheim auf dem Programm. Heißt: Drei Tage lang geht es auf die Strecke, von morgens bis abends. Reichlich Fahrzeit also. Viele Kilometer. Action. Und auch mehr PS als letzte Saison. Es ist also einiges los in Spanien. SPEEDWEEK.com beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Testfahrten. Was wird getestet?
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BMW und Audi testen zum einen die Autos für 2019. In der kommenden Saison startet die DTM mit dem neuen Class-1-Reglement, also mit neuen Autos mit neuem Vierzylinder-Turbomotor und weniger Aerodynamik. Mehr als 600 statt wie bislang rund 500 PS leisten die Boliden, die dadurch zwei bis drei Sekunden schneller sind. Auch Geschwindigkeiten jenseits der 300 km/h auf der Geraden sollen nun möglich sein.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Für Audi sitzen Mike Rockenfeller und Nico Müller im Audi-Testträger, bei BMW sind es Marco Wittmann und Bruno Spengler. Das Quartett kennt sich aus, saß bereits bei den ersten Tests mit den neuen Boliden im Cockpit.
Und: Gleichzeitig findet der Young Driver Test statt, eine alljährliche Nachwuchssichtung. Wobei "Young" bei Teilnehmern jenseits der 40 relativ ist. Für BMW steigen die beiden Werksfahrer Nick Catsburg (30) und Mikkel Jensen (23), der Brite Nick Yelloly (28) und Sheldon van der Linde (19) ins Cockpit eines M4 DTM von 2018. Audi schaut sich eine Mischung aus Jung und Alt an. Rallycross-Star Andreas Bakkerud (27), der dreimalige Le-Mans-Sieger und ehemalige Champion der Japanischen Super GT, Benoît Tréluyer (42), der im Kundensport-Programm von Audi Sport erfolgreiche Belgier Frédéric Vervisch (32), der junge Italiener Mattia Drudi (20) sowie die Formel-3-Youngster Jonathan Aberdein (20) aus Südafrika und der Franzose Sacha Fenestraz (19) sitzen in einem Audi aus der letzten Saison.
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In Jerez erstmals auch dabei: Das Audi-Kundenteam W Racing Team (WRT). Die Belgier gehen 2019 mit zwei Audi an den Start. Was sagen die Fahrer zu den neuen Autos? Die sind begeistert von den neuen Autos. "Das Auto fühlt sich beim Fahren richtig cool an, und es macht riesigen Spaß", sagte Wittmann. "Man spürt deutlich die Leistung und das Drehmoment des neuen Motors. Auch durch die modifizierte Aerodynamik verhält sich das Auto anders. Das wird garantiert für noch mehr Spektakel sorgen." Müller schwärmte: "Das neue DTM-Auto hat mächtig Bums und geht richtig vorwärts. Der Turbomotor schiebt ganz gewaltig an. Wir werden Geschwindigkeiten erleben, wie es sie in der DTM noch nie gegeben hat."
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Warum sind die Tests so wichtig? Für Audi und BMW in zweierlei Hinsicht. Zum einen wollen die beiden Hersteller die nächsten Schritte bei der Entwicklung der neuen Boliden sammeln. Denn wie erwähnt sind das im Moment nur Testträger, weitere Evolutionsstufen folgen, ehe die Autos im März homologiert werden. Jeder Kilometer zählt. Und: Der "Nachwuchs" wird drei Tage lang unter die Lupe genommen. Denn möglicherweise werden sich BMW und Audi aus dem Fundus bedienen. WRT hingegen schnuppert erstmals DTM-Luft. Das Team existiert seit 2009, machte sich aber bislang im GT-Bereich einen Namen. Die Tourenwagenserie ist eine Herausforderung, der nächste Schritt.
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"Wir sind alle sehr aufgeregt, dabei zu sein. Es ist eine große Herausforderung. Wir wissen, dass es nicht einfach wird. Wir sind sehr fokussiert, alles richtig zusammenzubekommen", sagte Teamchef Vincent Vosse. Wie sehen die Kader von BMW und Audi aus? BMW setzt beim Aufbruch in eine neue DTM-Ära auf Kontinuität: Das Aufgebot hat sich nicht groß verändert. In Philipp Eng, Joel Eriksson, Timo Glock, Spengler und Wittmann bleiben fünf der bisherigen DTM-Fahrer an Bord. Offen ist aber noch der letzte Platz im Kader. Den hatte der bisherige Stammfahrer Augusto Farfus freigemacht. Der Brasilianer hat seine DTM-Karriere beendet, um sich mehr auf den GT-Sport zu konzentrieren. BMW will sich die vier Kandidaten in Jerez näher anschauen. Eine Art Shootout. BMW-Boss Jens Marquardt: "Wir werden uns dann etwas Zeit lassen, um das zu analysieren und zu entscheiden, ob wir einen der vier Fahrer oder jemanden ganz anderen nehmen. Aber: Das ist ein sehr starkes Quartett. Ich bin gespannt, wie sich die Jungs schlagen."
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Audi will den Kader für 2019 noch vor Weihnachten bekanntgeben. Gibt es denn Handlungsbedarf? Theoretisch durchaus. Gesetzt sind Vizemeister Rene Rast, Rockenfeller und Müller. Wackelkandidaten dürften vor allem Loic Duval und Robin Frijns sein. Duval enttäuschte als Gesamt-17. erneut, Frijns geht in der neuen Saison der Formel E an den Start. Kollisionen gibt es bei den Kalendern keine, das Doppelprogramm wird aber vor allem im Frühjahr intensiv. Heißt: Unter dem Strich könnten bis zu zwei Cockpits neu vergeben werden. Kein Thema ist aber offenbar Mattias Ekström, obwohl der zweimalige Meister nach dem Aus seines Rallycross-Projekts in der WM Zeit hätte. Der Schwede steht Thema DTM "recht offen gegenüber. Wenn jemand kommen und sagen würde: „Willst du nicht in der DTM fahren?“, dann wäre ich nicht abgeneigt. Aber das ist bisher nicht passiert, und daher beschäftige ich mich damit auch nicht", sagte er Motorsport.com. Er stellt klar: "Ich bin auch keine 18 mehr und werde nicht auf Knien rutschen. Es müsste für mich alles passen, und das Team müsste mich haben wollen. Audi hat ein gutes Team, für sie gibt es wenig Gründe, etwas zu ändern." Wie laufen die Tests für WRT ab? WRT bekommt einen 2018er-Boliden vom Team Phoenix, um sich einzugrooven. Mit zehn Mann reist das Team an, 14 bis 16 sollen es am Ende werden, zu 60 Prozent Leute, die sich mit der DTM bereits auskennen, deshalb werden es auch Mitarbeiter von außen sein.
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"Das Wichtigste wird sein, das Team zusammenzustellen. Die richtigen Leute an die richtigen Stellen zu bekommen. Wir arbeiten noch an Optionen, um Leute ins Team zu holen. Deshalb laufen noch viele Gespräche", sagte Vosse. Keine Frage: Man fängt nicht bei Null an, hat aber eine Menge aufzuholen. Klar ist: Die Belgier wissen, wie es grundsätzlich geht. Knowhow und Qualität müssen nun "nur" noch in die DTM implementiert werden. In Jerez waren Aberdein und dessen Formel-3-Kollege Ferdinand Habsburg als Fahrer vorgesehen, Habsburg sagte jedoch kurzfristig ab, wie Vosse verriet. Er stellte klar: "Wir arbeiten weiterhin an den Fahrern. Natürlich wird der Test sehr wichtig sein." Für Habsburg springt Fenestraz (19) ein. Was ist mit Aston Martin? Der DTM-Neueinsteiger wird 2019 zunächst zwei, mittelfristig vier Autos an den Start bringen. Die Tests kommen für das Projekt um die AF Racing AG, HWA und R-Motorsport noch zu früh.
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Was macht Mercedes in Jerez? Vorab: Ein Comeback ist es nach dem Ausstieg nicht. Vielmehr gehört der Young Driver Test vertraglich zur abgelaufenen Saison, weshalb auch Mercedes ein Auto nach Spanien schickt. Und wenn man schon mal da ist, kann man die Tests auch bestmöglich nutzen. Schließlich hat das Mercedes-Einsatzteam HWA zum Beispiel für die neu geschaffene Formel 3 gemeldet. Daneben ist HWA zusammen mit der AF Racing AG und R-Motorsport in das Aston-Martin-Projekt involviert, das 2019 in der DTM mitmischt. Aston Martin beziehungsweise R-Motorsport will 2019 zunächst mit zwei Autos einsteigen, mittelfristig sollen es vier werden. Fahrer wurden bis jetzt noch nicht verkündet. Die Palette an möglichen Piloten ist allerdings breit. Paul di Resta war zum Beispiel im Gespräch, die Aston-Martin-Werksfahrer wie Maxime Martin ebenfalls oder Fahrer aus dem R-Motorsport-Kader. Und nun auch das Quartett, das Mercedes für Jerez verkündet hat: Die beiden jungen Österreicher Thomas Preining (20) und Ferdinand Habsburg (21) sowie die britischen Youngster Jake Dennis (23) und Jake Hughes (24).
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Preining fuhr 2015 und 2016 in der Formel 4, wurde dort 21. und Vierter. Für den Sprung in die Formel 3 fehlte das Geld, stattdessen wurde er Porsche-Junior. 2017 holte der 20-Jährige im Porsche Carrera Cup Platz zwei in der Rookie-Wertung und 2018 den Gesamtsieg. Habsburg ist eine weitere österreichische Nachwuchs-Hoffnung. Der 21-Jährige war 2017 und 2018 in der Formel-3-EM unterwegs, im Carlin-Team holte er die Gesamtplätze sieben und 13. Habsburg war ursprünglich als Young Driver für Audi vorgesehen und sollte da vor allem für das Audi-Kundenteam WRT im Auto sitzen. Stattdessen gab es eine kurzfristige Änderung, durch die er jetzt im Mercedes seine Visitenkarte abgibt. Hughes war in den vergangenen Jahren in der Formel Renault, der Formel-3-Europameisterschaft und zuletzt in der GP3 unterwegs. Dort landete er 2018 auf dem achten Gesamtplatz. Dennis war in dieser Saison sogar schon für R-Motorsport im Einsatz, und zwar bei einigen Blancpain-Rennen. Er absolvierte 2018 zudem einen Formel-1-Test für Red Bull Racing, war zuvor in der GP3 und der Formel 3 unterwegs, wechselte im vergangenen Jahr aber in den GT-Sport. 2015 wurde er in der Formel-3-EM Gesamtdritter, in der GP3 im Jahr darauf Vierter mit zwei Laufsiegen.
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