«Ich bin entspannter»
Ralf-Fans: Dieses Plakat stammt freilich noch aus F1-Zeiten
Wenn Ralf Schumacher vom Fahrspass in der DTM spricht, dann meint er damit durchaus auch den hautnahen Kontakt zu der werten Konkurrenz – selbst wenn es 2008 das eine oder andere Mal geraucht hat: «Um ehrlich zu sein, diese Rangeleien im Pulk haben mir viel Spass gemacht. Dieses Kämpfen und Überholen hatte ich davor in der Formel 1 ein bisschen vermisst. Durch die hohe Leistungsdichte im Feld sind Berührungen eben programmiert. Und ich ziehe meinen Hut auch vor denen, die eher im hinteren Bereich zugange sind – inklusive der Mädels. Speziell die Susie macht das verdammt gut.»
Von der oft gescholtenen «Primadonna» Ralf Schumacher war im vergangenen Jahr wenig zu sehen. Stattdessen lobten Medien und Mitarbeiter die Umgänglichkeit des sechsmaligen Grand-Prix-Siegers: «Dass meine Aussendarstellung in der Vergangenheit, auch auf Grund von eigenen Fehlern, nicht immer gut war, ist klar. Das eine oder andere Vorurteil mir gegenüber hat vielleicht auch eine Rolle gespielt. Fakt ist: Ich bin in der DTM entspannter geworden, weil sie mir viel Spass macht.»
Und der DTM-Fan? «Bringt ein bisschen mehr Ruhe mit als der in der Formel 1», sagt Ralf. «Was sicher auch daran liegt, dass er in der DTM weiss, dass er früher oder später an sein Autogramm kommt. Und meiner Ansicht nach ist er mehr der ‹echte› Motorsportler, der an Autos, Technik und Fahrern sehr viel Interesse zeigt. Ich glaube, mit einem Formel-1-Fan kann man ihn im Allgemeinen gar nicht vergleichen.»