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Kein Mehrwert: Was würde Kubica der DTM bringen?

Von Andreas Reiners
Robert Kubica

Robert Kubica

Die DTM ist stets auf der Suche nach neuen, starken Namen, die Fans anlocken. Allerdings wäre nicht unbedingt jeder Fahrer aus der Formel 1 ein Gewinn für die Serie.

Sie hat eine Tradition in der DTM: Die Suche nach den großen Namen. Nach den Fahrern, die alleine schon deshalb Fans anlocken, nur weil sie dabei sind. Bei denen die Performance fast schon keine Rolle spielt.

Mika Häkkinen, Jean Alesi, Ralf Schumacher, David Coulthard oder auch Timo Glock: Gerne haben es die Verantwortlichen mit Fahrern aus der Formel 1 probiert, mit unterschiedlichem Erfolg.

Zum Ende der Saison wurden wieder ein paar größere Namen gehandelt. Sat.1-Moderatorin Andrea Kaiser wieder verriet bei SPEEDWEEK.com, dass sie gemeinsam mit DTM-Chef Gerhard Berger daran arbeitet, ihren Mann, Rallye-König Sebastien Ogier in die DTM zu locken.

«Er hätte richtig Lust dazu. Ich würde jedenfalls gerne mit Gerhard Berger an dem Plan arbeiten. Er hört Ende 2020 auf und hätte 2021 Zeit. Für wen, da sind wir komplett offen», sagte sie.

Wir erinnern uns: Ogier nahm 2018 als Gaststarter am Rennwochenende in Spielberg teil, saß damals in der Abschiedssaison von Mercedes in einem C 63 DTM.

Von SPEEDWEEK.com auf die Pläne im Hause Kaiser/Ogier angesprochen, ist DTM-Chef Gerhard Berger bereits im Bilde. «Er hat gesagt, dass er noch ein Jahr Rallye-WM fährt. Dann habe ich gesagt: ‚Kein Problem, dann warten wir halt.‘ Er ist mehrfacher Rallye-Weltmeister. Der wäre eine Nummer», sagte der Österreicher.

Berger kennt zudem die ganzen Gerüchte, die durchs Fahrerlager wabern. Robert Kubica zum Beispiel, der mit WRT in Verbindung gebracht wird, auch BMW wurde als Möglichkeit genannt.

Der Pole erklärte jüngst: «Es ist nicht so, dass ich nichts sagen möchte oder kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, nicht zu sprechen, wenn es nicht zu 100 Prozent sicher ist. Ich habe Situationen erlebt, in denen sich die Dinge 30 Minuten vor einer offiziellen Ankündigung noch geändert haben.»

Er betonte: «Mein Ziel für 2020 hat sich nicht geändert. Ich möchte Rennen fahren und ich wäre überrascht, wenn ich in keiner Serie bin. Ich würde kein Geld dagegen wetten.»

Sogar Jenson Button wurde nach einer möglichen Zukunft in der DTM gefragt. Sie war nicht aus der Luft gegriffen. Er hatte sich als Honda-Gaststarter in Hockenheim begeistert von der DTM gezeigt. Und: Button ist aktuell zu haben.

«Ich habe im Moment noch nichts für nächstes Jahr, ich habe noch keine Pläne», sagte er. Sein Vertrag in der Super GT läuft aus. Er blieb unverbindlich. «Wir werden sehen. Ich habe das Wochenende genossen, nicht nur das Racing, sondern die ganze Atmosphäre. Vielleicht bekomme ich eines Tages die Chance, gegen die Jungs zu fahren. Es sah so aus, als hätten sie eine Menge Spaß», sagte er.

Allesamt starke Namen, der eine mehr, der andere weniger. Der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider zum Beispiel sieht in einem Wechsel von Kubica wenig Mehrwert für die DTM. «Vom Namen her hätte das für die DTM wenig bis gar keinen Einfluss, sportlich hat er sich in der Formel 1 auch schwer getan. Er ist keiner, der die Meisterschaft qualitativ verbessern würde», sagte Scheider: «Ich würde zum Beispiel Kimi Räikkönen geil finden. Oder auch Nico Hülkenberg, der in der Formel 1 aussortiert wird. Ihm traue ich das ohne Frage zu.»

Die Voraussetzungen bei einem Team wie WRT wären für Kubica allerdings gar nicht schlecht, der Audi RS 5 DTM war 2019 das beste Auto, außerdem wird auch das Team viele Lehren aus der Debütsaison ziehen.

Aber klar ist: Das Interesse an einem Fahrer wie Kubica wird ganz stark von den Leistungen abhängen.

Berger macht da keine Unterschiede, er ist froh über jeden größeren Namen. Er sagte SPEEDWEEK.com: «Wir sind grundsätzlich für alles offen. Jemand, der aus der Formel 1 kommt, hat vom Können und vom Speed her einiges an Erfahrung. Und als Name ist das für die Plattform auch immer gut.»

Er glaubt: «Sie würden sportlich auf einem ähnlichen Niveau sein wie unsere DTM-Fahrer, die aus meiner Sicht alle absolute Top-Rennfahrer sind – sie haben aber vielleicht nicht so einen Bekanntheitsgrad wie Kubica und Jenson Button. Die Mischung muss richtig sein und daran arbeiten wir.»


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