Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Daniela Zanardi: Eine lange Reise für Alex

Von Rob La Salle
Alex Zanardi mit seiner Frau Daniela

Alex Zanardi mit seiner Frau Daniela

Alex Zanardi hat sich bei einem Handbike-Unfall vor einem Jahr schwere Verletzungen zugezogen. Im Interview spricht seine Frau Daniela über den Genesungsprozess.

Ein Jahr ist vergangen, seit sich Alessandro Zanardi im Juni 2020 bei einem Handbike-Unfall in Italien schwere Verletzungen zugezogen hat.

Es war ein Jahr, in dem der Italiener einmal mehr seinen Kampfgeist zeigt. Er arbeitet sich zurück, auch wenn es ein langer Weg ist. Im Interview berichtet seine Ehefrau Daniela Zanardi über den Genesungsprozess.

Daniela, wie geht es Alex heute?

Ein Jahr nach dem Unfall ist Alex’ Zustand im Wesentlichen stabil. Er befindet sich derzeit in einer Spezialklinik. Dort durchläuft er unter der Anleitung von Ärzten, Physiotherapeuten, Neuropsychologen und Sprachtherapeuten ein Reha-Programm. Dabei werden multimodale und pharmakologische Stimulationen vorgenommen, um seine Genesung zu erleichtern.

Es ist viel Zeit vergangen seit dem letzten Update zu Alex’ Gesundheitszustand. Gibt es einen bestimmten Grund für diese Veröffentlichung?

Wir haben so viele Genesungswünsche erhalten, und ich möchte mich auf diesem Wege für jede einzelne Nachricht auch im Namen von Alex herzlich bedanken. Nach Beratungen mit den Ärzten erscheinen uns der jetzige Zeitpunkt und die Form dieses Interviews als geeignet dafür, diesen kleinen Einblick in Alex’ Genesungsprozess zu geben. Ich möchte allen Menschen, die an Alex denken und für ihn beten, sagen, dass er kämpft – wie er es schon immer getan hat. Die Anteilnahme, die uns im vergangenen Jahr von Freunden, Fans, Weggefährten, Motorsportlern und Athleten aus der ganzen Welt erreicht hat, war berührend und überwältigend. Sie hilft uns enorm dabei, mit der Situation zurechtzukommen. Unser ganz besonderer Dank aber gilt dem medizinischen Personal.

Wie können Sie Alex’ Entwicklung seit dem Unfall beschreiben?

Es war ein sehr komplexer Vorgang, der weitere neurochirurgische Eingriffe erforderte und auch durch einige Rückschläge gekennzeichnet war. Aktuell ist Alex in einem stabilen Zustand, so dass er Trainingsprogramme sowohl für sein Gehirn als auch für seinen Körper absolvieren kann. Er kann mit uns kommunizieren, aber noch nicht wieder sprechen. Nach der langen Zeit im Koma müssen die Stimmbänder ihre Elastizität zurückgewinnen. Das geht nur über Training und Therapie. Er hat noch immer viel Kraft in Armen und Händen, und er trainiert intensiv an den Geräten.

Wie sehen Ihre Erwartungen für die Zukunft aus?

Es ist ganz sicher eine weitere große Herausforderung. Es ist eine sehr lange Reise, und derzeit können noch keine Vorhersagen getroffen werden, wann er nach Hause zurückkehren kann. Wir stecken all unsere Energie in Alex’ Genesung. Deswegen haben wir uns entschlossen, dieses Interview als einmalige Möglichkeit zu nutzen, die Öffentlichkeit über seinen Gesundheitszustand zu informieren und einige häufig gestellte Fragen zu beantworten. Wir bitten um Verständnis, dass wir es für den Moment dabei belassen werden.

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