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Audi auf der Überholspur: «Nicht damit gerechnet»
Beinahe hätten die Ingolstädter alle DTM-Titel abgeräumt. Für Audis DTM-Leiter war die eigene Stärke eine mittelgroße Überraschung.
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Audi holt 2013 durch Mike Rockenfeller den DTM-Fahrertitel und dank des Phoenix-Teams auch die Mannschaftsmeisterschaft. Den Herstellertitel verlieren die Ingolstädter erst auf den letzten Metern, sprich beim Saisonfinale in Hockenheim, an Titelverteidiger BMW. Wer hätte das gedacht? Nun, Audis DTM-Leiter Dieter Gass zumindest nicht.
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"Ich hätte vor der Saison nicht damit gerechnet. Dass wir ein Rennen vor Saisonende den Fahrertitel geholt haben: Wenn mir das jemand vor der Saison gesagt hätte, hätte ich das nicht geglaubt. Wir sind im Rückstand gewesen letztes Jahr und haben das durch sehr viel harte Detailarbeit aufholen können", sagte Gass im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Im vergangenen Jahr gab es gerade einmal zwei Siege, um Titel fuhr Audi nicht mit. Eine Punktlandung war es aber 2013 nicht. Nicht komplett aussortiert war Audi zum Saisonauftakt gereist, holte in Timo Scheider zwar die erste Pole Position der Saison. Doch nach dem Rennen war schnell klar: In Ingolstadt hat man gegenüber der Konkurrenz aufgeholt, diese aber noch nicht eingeholt. Aber Audi hatte vor allem zunächst in Champion Rockenfeller die eine große Konstante. "Wir waren von Anfang an wettbewerbsfähig, aber etwas unkonstant. Wir haben uns dann aber im Laufe der Saison teammäßig solider aufgestellt", erklärte Gass. Soll heißen: Es fuhren auch mal andere als Rockenfeller vorne mit.
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Mattias Ekström zum Beispiel, erst als Gesamtsiebter der zweitbeste Audi-Pilot. Dem Schweden wurde der Sieg auf dem Norisring im Zuge des Wasserflaschen-Skandals wieder aberkannt, in Moskau ließ er Rockenfeller aufgrund des Titelkampfes den Vortritt und wurde Zweiter. Der 35-Jährige hatte während der Saison mit mäßigen Qualifyings zu kämpfen, wodurch er in den Rennen zwar oft durch das Feld pflügte, es aufgrund der schlechten Startposition nicht für ganz vorne reichte.
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Der Teamgedanke stand vor allem im Titelkampf im Vordergrund. So auch bei Gass selbst, der Mitte April zum Leiter DTM bei Audi befördert worden war. Wie groß sieht er selbst seinen Anteil am Erfolg? "Das kann man nicht messen. Sicher habe ich auch nicht alles falsch gemacht. Wir haben im Vorfeld schon viel organisatorisch geändert, daran war ich auch nicht ganz unbeteiligt. Die Weichenstellung ist in erster Linie im Winter erfolgt und abgesehen davon ist es kein Einzelner, sondern immer das Team. Als Einzelner kann man das nicht erreichen", stellte Gass klar.
Höhepunkt in Oschersleben Das Highlight aus Audi-Sicht war wohl das Rennen in Oschersleben, als alle acht Audi in den Top Ten landeten. Dass es am Ende nicht auch noch zum dritten Titel gereicht hat, war auch dem holprigen Saisonstart geschuldet. Und der Tatsache, dass sich BMW auf der Zielgeraden der Saison wieder fangen konnte.
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Unter dem Strich fand Gass kaum positive Überraschungen in seiner Mannschaft. "Wir haben eigentlich relativ wenige positive Überraschungen erlebt. Dass der Mike das kann war für mich keine Überraschung. Die anderen haben halt relativ viele Höhen und Tiefen erlebt. Und es gab auch Fahrer, von denen man sich mehr erwartet hätte", so Gass. Wen Gass meinte: Scheider und Edoardo Mortara. "Timos Saison hat mit der Pole Position begonnen und führt dann in eine Serie von Pleiten, Pech und Pannen, bis sich die Situation beruhigt und er die Ergebnisse eingefahren hat, die man sich von ihm gewünscht hat", so Gass: "Bei Edo ist alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte. Er hatte zwei Rennen, in denen er aufs Podium fahren musste. Bei beiden Rennen hat es nicht geklappt und das war nicht seine Schuld." Trotzdem sollen beide Piloten einen neuen Vertrag bekommen.
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