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DTM Norisring: Das sagt BMW zum Qualifying

Von Vanessa Georgoulas
Im vierten DTM-Qualifying der Saison erlebten die BMW-Piloten eine Enttäuschung: Lokalmatador Marco Wittmann war als Achter noch der Schnellste. Seine Markenkollegen schafften es nicht in die Top-Ten-Startplätze.

Das Qualifying für das vierte DTM-Rennen der Saison auf dem Norisring ist für die BMW-Teams enttäuschend verlaufen. Lokalmatador und DTM-Spitzenreiter Marco Wittmann war in seinem Ice-Watch BMW M4 DTM als Achter bester BMW Pilot. Dem 24-Jährigen gelang trotz eines Zusatzgewichts von fünf Kilogramm der Sprung in den dritten Abschnitt des Zeittrainings. Damit hat Lokalmatador Wittmann alle Chancen, im Rennen am Sonntag sein Punktekonto weiter aufzustocken. Sein RMG-Teamkollege Maxime Martin fuhr im SAMSUNG BMW M4 DTM auf den elften Rang.

Nach dem Qualifying fasste Wittmann zusammen: «Wir konnten nach dem freien Training fast ein bisschen vorhersehen, dass wir bei trockenen Bedingungen nicht ganz vorne dabei sein würden. Das Zusatzgewicht macht auf dieser Strecke, auf der jeder Sekundenbruchteil zählt, natürlich schon etwas aus. Wir waren im Mittelsektor schnell, aber am Ende waren die Anderen heute stärker als wir. Ich muss morgen versuchen, eine gute und saubere erste Runde zu haben und mich aus allem herauszuhalten. Und dann schauen wir mal, was das Nürnberger Wetter macht. Bei Regen wird es darum gehen, sich schnell auf die nassen Bedingungen einzustellen. Mein Ziel ist in jedem Fall, ein gutes Rennen zu haben und viele Punkte zu holen.»

Obwohl Martin die Top-Ten als Elfter nur knapp verpasste, war der Belgier zufrieden: «Ich bin der zweitbeste BMW-Pilot, was für mein erstes Qualifying hier am Norisring nicht schlecht ist. Von Platz 11 zu starten, ist grundsätzlich okay. Aber insgesamt waren die BMW heute nicht so stark, wie wir es uns vorgestellt hatten. Marco hat einen guten Job gemacht.»

Timo Glock: «Das war das Maximum»

Auf den Positionen 13, 14, 15 und 16 folgten Timo Glock (DEUTSCHE POST BMW M4 DTM), Joey Hand (Crowne Plaza Hotels BMW M4 DTM), Augusto Farfus (Castrol EDGE BMW M4 DTM) und Bruno Spengler (BMW Bank M4 DTM). Glock erklärte hinterher: «Das war, glaube ich, das Maximum für uns. Wir haben den ganzen Samstag schon gesehen, dass wir von der Pace her nicht ganz dabei sind. Aber ich muss sagen: Meine Jungs vom BMW Team MTEK haben einen sehr guten Job gemacht, das Auto Schritt für Schritt verbessert und in die richtige Richtung gebracht. Ich persönlich habe einfach das gesamte Wochenende noch nicht verstanden, wie ich mit dem Auto die letzte Kurve zu fahren habe. Dort hatte ich immer die meisten Probleme, das Auto hat immer versetzt. Als 13. stehen wir mitten im Getümmel, und wenn es morgen regnet, dann könnte das ein bisschen schwierig werden.»

Hand gestand gar: «Eigentlich lief es fast etwas besser für mich als erwartet. Es ist ein hartes Wochenende für uns. BMW Motorsport und das Team RBM haben wirklich hart gearbeitet. Wir hatten heute einen neuen Zeitplan. Es macht mehr Spass, zwei Trainingssitzungen zu haben, und es ist besser für die Fans. Aber für unsere Jungs bedeutet das viel Arbeit zwischen den Sessions. Jetzt freue ich mich auf das Rennen. Es wird ein richtiger Kampf, und es könnte ein nasser Kampf werden. Wir sind dafür gerüstet.»

Augusto Farfus: « Uns fehlt hier etwas Tempo»

Farfus übte sich derweil in Zweckoptimismus: «Wir haben gesehen, dass alle BMW dicht beieinander liegen. Es fehlt uns hier etwas an Tempo. Bei uns hat die Balance des Autos zwischen den Reifen nicht ganz gestimmt. Deshalb konnten wir heute nicht das letzte Quäntchen herausquetschen. Es ist schade. Aber für morgen ist Regen vorhergesagt, und das Rennen ist sehr lang. Falls es regnet, kann sich das Blatt zu unseren Gunsten wenden.»

Auf der anderen Seite der Gefühlsskala fand sich Spengler wieder: «Das war heute nicht unser Tag. Es ist schwer zu sagen, woran es genau lag. Wir müssen das jetzt genau analysieren, um morgen im Rennen angreifen zu können. Das wird von Startplatz 16 für mich ziemlich schwierig. Ich glaube nicht an Wunder. Was jetzt hilft, ist harte Arbeit. Wir werden alles geben, um morgen einige Plätze gutzumachen. Mal sehen, was das Wetter bringt. Vielleicht hilft es uns ja.»

Martin Tomczyk: Hoffnung liegt auf Regen

Bereits in der ersten Session des Qualifyings schieden Martin Tomczyk (BMW M Performance Zubehör M4 DTM) als 19. und António Félix da Costa (Red Bull BMW M4 DTM) als 22. aus. Tomczyk fehlte lediglich eine Tausendstelsekunde zum Weiterkommen. Er gestand denn auch: «Das ist natürlich nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht habe. Aber wie wir gesehen haben, war es heute für alle BMWs schwierig. Trotzdem wäre mit unserem Auto mehr möglich gewesen. Dass es morgen regnen soll, ist vor diesem Hintergrund eine gute Nachricht.»

Und Félix da Costa analysierte: «Nach dem zweiten Training haben wir in Sachen Abstimmung etwas die falsche Richtung eingeschlagen, und wir waren einfach nicht schnell genug. Die Abstände sind sehr gering, und mit einer halben Zehntelsekunde weniger hätte ich es in Q2 geschafft. Es ist schade, denn ich mag die Strecke. Gemeinsam mit dem Team werden wir nun sehen, wie wir uns morgen noch verbessern können. Falls es regnet, sind wir von unserer Abstimmung her ganz gut aufgestellt. Warten wir es also ab.»

Auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt war nicht zufrieden: «Dieses Qualifying-Ergebnis kann uns natürlich nicht zufriedenstellen. Es ging hier einmal mehr unglaublich eng zu. Zwischen Platz 1 und 23 lagen im ersten Qualifying-Abschnitt lediglich gut vier Zehntelsekunden. Das beweist die unglaubliche Leistungsdichte zwischen den Fahrern und Marken auf diesem kurzen Kurs. Zu Beginn sah es noch recht gut für uns aus, aber leider hat sich das Qualifying dann für uns in die falsche Richtung entwickelt.»

Der 47-Jährige betont aber auch: «Eine tolle Leistung von Marco Wittmann lässt uns halbwegs optimistisch auf das morgige Rennen schauen, auch im Hinblick auf die Fahrerwertung. Die genauen Ursachen für das schlechte Abschneiden müssen wir noch analysieren. Das Performance-Gewicht hat hier auf jeden Fall eine Rolle gespielt. So oder so freuen wir uns auf ein spannendes Rennen morgen, zumal auch noch Regen vorhergesagt ist. Und wir hoffen, dass Lokalmatador Marco vor seinem Heimpublikum ein gutes Ergebnis einfahren kann. Glückwunsch an Robert Wickens und Mercedes zu einer starken Leistung.»

Das Rennen beginnt am Sonntag um 13.30 Uhr (live in der ARD).

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