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Phoenix Racing (Audi): Das Rennen vor der Haustüre

Von Andreas Reiners
Phoenix-Teamchef Ernst Moser

Phoenix-Teamchef Ernst Moser

In einer Saison legen die DTM-Teams tausende von Kilometern zurück. Umso größer ist die Vorfreude beim Audi Sport Team Phoenix auf das Rennen am Nürburgring.

 Schließlich liegt der Firmensitz in Meuspath nur einen Steinwurf vom Fahrerlager entfernt. Bereits bei der Team-Gründung 1999 hatte man sich für die Nähe zu der Traditionsrennstrecke entschieden. «Ein Heimrennen ist immer etwas ganz spezielles», erzählt Phoenix Racing Teamchef Ernst Moser, «und da will man seine Sache natürlich besonders gut machen.»

Auch für die beiden Piloten ist der Nürburgring ein Heimrennen. Der amtierende DTM-Champion Mike Rockenfeller stammt aus Neuwied, während Timo Scheider aus Lahnstein aus der Nähe von Koblenz
kommt. «Der Nürburgring ist einfach ein Klassiker», freut sich Rockenfeller auf das Rennen, «und die Fans machen unglaublich Stimmung.»

Der 30-Jährige hat in der Werkstatt seiner Eltern den Beruf des KfZ-Mechatronikers gelernt. Zuvor war er auf dem Bauernhof seiner Großeltern schon früh mit Motoren und Maschinen in Berührung gekommen. Bereits mit neun Jahren tobte er in einem VW Käfer über den Hof.

Im vergangenen Jahr erlebten Phoenix Racing und Mike Rockenfeller eine einzigartige Saison. Bei neun von zehn Rennen schaffte man den Sprung in die Punkte, davon fünf Mal aufs Podest inklusive zweier Siege! Der Schlüssel zum Erfolg hieß Konstanz, jedes unnötige Risiko wurde vermieden. Am Nürburgring bewies Phoenix Racing den richtigen Riecher für das Eifelwetter.

Rockenfeller war durch eine Kollision am Start auf den letzten Platz zurückgefallen. Durch eine clevere Regenreifentaktik erreichte er schlussendlich Platz vier und machte einen weiteren großen Schritt in Richtung Titel. «Wir sind damals knapp am Podium vorbeigefahren, haben aber wichtige Punkte gesammelt.»

Auch in dieser Saison hatte Mike Rockenfeller seinem Spitznamen «Eichhörnchen» zunächst alle Ehre gemacht und fleißig Punkte gesammelt. Doch am Moscow Raceway schied Rockenfeller aufgrund eines Fahrfehlers aus. Auch in Spielberg ging der amtierende Champion leer aus. Das Ziel nun: den ersten Audi-Sieg einfahren.

Phoenix Racing hat sich auf dem Nürburgring und besonders auf der Nordschleife einen großen Namen gemacht. Nach 2012 holte das Team in diesem Jahr den zweiten Sieg für Audi beim ADAC Zurich 24h-Rennen. In der DTM fehlt der Mannschaft aus Meuspath allerdings noch der Erfolg auf dem Nürburgring. Der soll der Firmenhistorie möglichst schnell hinzugefügt werden, vielleicht schon Mitte August.

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