Mercedes zerlegt die DTM-Konkurrenz: «Fantastisch»

Von Andreas Reiners
Robert Wickens

Robert Wickens

Herausragende Mannschaftsleistung des Mercedes-Teams in Moskau: Robert Wickens gewann das erste Rennen des Wochenendes vor seinen Markenkollegen Paul Di Resta, Gary Paffett und Maximilian Götz.

Mit seinem zweiten Saisonsieg übernahm Wickens erneut die Führung in der Fahrer-Wertung der DTM. Mit 108 Punkten liegt er nach elf Rennen drei Punkte vor dem Gesamtzweiten Marco Wittmann (BMW).

Für Wickens war es zudem der fünfte Podestplatz in dieser Saison und sein insgesamt fünfter Sieg in der DTM. Nach dem Vierfach-Erfolg im ersten Rennen von Moskau führt Mercedes-AMG die Herstellerwertung mit fünf Punkten Vorsprung auf Audi an.

Der Brite Gary Paffett nahm in Moskau zum zwölften Mal in seiner DTM-Karriere ein Rennen von der Pole Position in Angriff. Dabei feierte er ein kleines Jubiläum: Der DTM-Champion von 2005 absolvierte am Samstag sein 140. DTM-Rennen. Damit liegt er im Vergleich der aktiven DTM-Piloten hinter Mattias Ekström und Timo Scheider (beide 171 Rennen) sowie Martin Tomczyk (169 Rennen) auf Position vier.

Hinter Paffett erzielte Maximilian Götz mit Platz vier das beste Ergebnis seiner bisherigen DTM-Laufbahn. Zuvor fuhr Götz mit Startplatz vier bereits sein bestes Qualifying-Ergebnis in der DTM ein.

Die Top-10 komplettierte DTM-Rookie Felix Rosenqvist. Der Schwede gibt auf dem Moscow Raceway an diesem Wochenende sein DTM-Debüt und fuhr direkt in seinem ersten DTM-Rennen in die Punkteränge. Rosenqvist ersetzt Esteban Ocon. Der Mercedes-Junior stieg während der Sommerpause zu Manor Racing in die Formel 1 auf und bestreitet kommende Woche in Spa-Francorchamps seinen ersten F1 Grand Prix. Lucas Auer, Christian Vietoris und Daniel Juncadella beendeten das Rennen auf den Rängen 18, 23 und 24.

Stimmen zum Rennen

Robert Wickens (27 Jahre, Kanada): Das Auto war hier im Regen absolut fantastisch. Es fuhr sich den gesamten Tag vom Training über das Qualifying bis ins Rennen perfekt. Die Bedingungen zum Rennstart waren sehr schwierig. Es stand schon sehr viel Wasser auf der Strecke und ich konnte relativ wenig sehen hinter dem Safety Car. Als ich an Gary vorbei war, hatte ich aber super viel Grip und ein wahnsinnig schnelles Auto. Jetzt genieße ich dieses Ergebnis und konzentriere mich auf das zweite Rennen morgen.

Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland): Das Qualifying verlief super und war heute der Schlüssel zu diesem starken Mannschaftsergebnis mit vier Mercedes auf den ersten vier Plätzen. Das ist einfach super. Heute haben wir die Früchte unserer harten Arbeit in den vergangenen Wochen und Monaten geerntet. So darf es gerne weitergehen - am liebsten natürlich morgen eine Stufe höher auf dem Podium.

Gary Paffett (35 Jahre, England): Was für ein fantastischer Tag. Ich habe mich den gesamten Tag über super wohl gefühlt im Auto. Ich bin bei diesen Bedingungen kein übermäßiges Risiko eingegangen und das Team hat bei der Vorbereitung des Autos einen super Job geleistet. Auch bei Max müssen wir uns bedanken. Er hat uns hervorragend vom Rest des Feldes abgeschirmt. Unser Vorsprung auf die Konkurrenz war heute deutlich. Das ist für unser Team ein perfekter Start in die Rennen nach der Sommerpause.

Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland): Endlich hat es geklappt. Platz vier ist mein bislang bestes DTM-Ergebnis. Vielen Dank an mein Team für das Vertrauen und meine Jungs, die das gesamte Jahr über hart gearbeitet haben. Heute ist der Knoten geplatzt und wir wurden dafür belohnt. Darüber bin ich sehr happy. Wir hatten von Beginn an einen guten Rhythmus. Angesichts des Regens sind wir im Qualifying ein gewisses Risiko eingegangen, das sich am Ende ausgezahlt hat. Daran sieht man mal wieder, dass das Qualifying das A und O in der DTM ist. Wenn man vorne startet, kann man auch an der Spitze mitfahren.

Felix Rosenqvist (24 Jahre, Schweden): Die Bedingungen waren den gesamten Tag über schwierig. Im Qualifying hat es noch nicht so sehr geregnet, aber vor dem Rennen regnete es dann noch einmal stark. Ich war sogar etwas überrascht, dass das Rennen gestartet werden konnte. Am Start ging ich auf Nummer sicher und versuchte, nicht in irgendwelche Zwischenfälle verwickelt zu werden. Danach fand ich zwar in meinen Rhythmus, musste aber Jamie Green und Edoardo Mortara ziehen lassen. Darüber war ich ein wenig enttäuscht. Aber Platz zehn ist ein großartiges Ergebnis für mein erstes DTM-Rennen unter so schwierigen Bedingungen. So gesehen bin ich damit sehr zufrieden.

Lucas Auer (21 Jahre, Österreich): Das war ein harter Tag für mich. Natürlich Gratulation an unser gesamtes Team zu diesem Vierfach-Sieg. Das war eine super Leistung. Persönlich hatte ich einen schwierigen Tag. Ich habe im Rennen früh gemerkt, dass ich nicht genügend Speed hatte. Ich habe zwar gekämpft, kam aber nicht weiter nach vorne. Dann bin ich das Rennen sauber zu Ende gefahren und konzentriere mich nun voll auf das morgige Rennen.

Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland): Das Wochenende hat gestern gut angefangen. Leider habe ich mich heute im Nassen nicht ganz so wohl gefühlt. Unser Setup hat nicht zu diesen Bedingungen gepasst. Immerhin wissen wir jetzt, wie wir beim nächsten Mal in so einer Situation reagieren müssen.

Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien): Leider hat mir heute das nötige Glück gefehlt. Im Freien Training lief es gestern sehr gut. Auch heute hatte ich im 2. Training am Vormittag eine gute Pace. Aber im Qualifying steckte ich leider auf den letzten beiden Runden im Verkehr. Dadurch habe ich meine zwei Runden bei den besten Streckenbedingungen verloren und stand nur auf P22. Das war sehr schade. Im Rennen fiel mein Scheibenwischer nach einer Runde aus. Danach konnte ich in der Gischt kaum etwas sehen. Als ich alleine fahren konnte, war meine Pace aber sehr gut und ich bin die schnellste Runde des Rennens gefahren. Hoffentlich habe ich morgen wieder etwas mehr Glück.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Das war ein perfekter Renntag. Platz eins bis vier und dann noch Felix in seinem ersten DTM-Rennen in den Punkten - sozusagen als Kirsche auf der Torte. Mehr kann man nicht erwarten. Gerade nach Zandvoort war es wichtig, heute zurückzuschlagen. Das haben wir geschafft und führen nun die Fahrer- und Herstellerwertung an. Danke an die ganze Mannschaft. Die Teamleistung heute war herausragend.

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