DTM-Challenge im Regen: «Man muss das Auto fühlen»

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

In Moskau fand das erste Regenrennen in dieser Saison statt. Für die Fahrer ist das eine ganz besondere Herausforderung. Auch für Routiniers wie Gary Paffett.

Gary Paffett war überrascht. Im ersten Regenrennen der aktuellen DTM-Saison erfolgte der Start hinter dem Safety Car. Die Fahrer sollten der Rennleitung berichten, wie die Verhältnisse auf der Strecke sind.

Nach drei Runden verschwand das Safety Car wieder. Nicht nur für den Briten ein wenig zu früh.«Es war immer noch sehr nass, und die ersten beiden Runden danach waren wirklich hart. Das Aquaplaning war unglaublich, es war so viel Gischt, es war schon gefährlich», sagte Paffett im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Die Kämpfe gegen das Wetter waren im elften Saisonlauf in Moskau auch das Anstrengendste. Zumindest für Paffett und Co. Denn Mercedes war an diesem Tag so überlegen, dass sich die vier Mercedes-Fahrer gegenseitig nicht weh taten und Paffett seine Markenkollegen Robert Wickens und Paul di Resta ohne große Gegenwehr passieren ließ. Was wiederum zu Diskussionen über die bei den Fans wenig beliebte Stallorder führte.

Doch wenn es regnet, haben die Fahrer in der Regel ganz andere Probleme. Das Problem der Orientierung zum Beispiel. «Wenn man der Gischt folgt, fährt man den Weg, den der andere fährt. Ansonsten orientiert man sich vor allem an den Bremslichtern, die man sehen kann», sagte Paffett.

Generell weicht der Fahrer auf den langen Geraden auch schon mal auf die andere Seite aus um zu sehen, wo er sich befindet. «Man muss ausweichen, um irgendwelche Referenzen für das Bremsen zu sehen. Deshalb kann man nicht so nah hinterherfahren, weil man wissen muss, wann man bremst», sagte der Brite.

Hinzu kommt, dass der Fahrer wenig bis gar keine Kontrolle hat, wenn er mit dem Auto durch die Pfützen fährt. Er weiss zudem nicht genau, wo Aquaplaning ist, wo man pushen kann und wo nicht. «In jeder Runde muss der Fahrer die Strecke lesen. Lesen, wo der Grip ist, wo am meisten Grip ist. Und das ändert sich in jeder Runde», sagte Paffett. Ganz im Gegensatz zu trockenen Bedingungen, wo die Fahrer immer dieselbe Linie fahren. «Man adaptiert jedes Mal den Bremspunkt oder den Punkt, wo man einlenkt», so Paffett.

Das Wichtigste: «Man muss das Auto fühlen. Man muss fühlen, wo das Auto stark ist und wo es schwach ist und deinen Fahrstil an die Bedingungen anpassen. Man kommt erst gar nicht in einen wirklichen Rhythmus», sagte der Brite.

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