KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

GP-Überraschung Charly Ebner über seine Erwartungen

Von Manuel Wüst
Charly Ebner gehört erstmals zu den 15 besten Eisspeedway-Fahrern der Welt. Nach Einsätzen in der Team-WM und der Europameisterschaft steht der Österreicher vor seiner ersten kompletten Grand-Prix-Saison.

Im Stechen sicherte sich Charly Ebner in Kauhajoki sein Ticket für den Eisspeedway-GP 2019 und wird am morgigen Donnerstag zum ersten Event nach Kasachstan aufbrechen. SPEEDWEEK.com nutzte die Zeit bis zur Abreise, um sich mit dem Grand-Prix-Rookie zu unterhalten.

Charly, du gehst in deine erste volle Grand-Prix-Saison: Welche Erwartungen hast du?

Ich bin im letzten Jahr ja schon den ersten Grand Prix mitgefahren, weil ich einer der Nachrücker war. Ich bin da hingefahren, habe mir wenig erwartet und bin auf den zehnten Platz gekommen. Martin Haarahiltunen hatte auch nicht wirklich viele Erwartungen und stand sogar auf dem Podest. Ich habe mir mal den zehnten Platz in der Weltmeisterschaft vorgenommen.

Du hast bereits WM-Medaillen mit der Mannschaft gewonnen und auch schon EM-Rennen bestritten. Ist der Einzug in den Grand Prix einer deiner größten Erfolge?

Das Ziel, wenn man anfängt Eisspeedway zu fahren, ist natürlich, dass man in den GP kommt. Letztes Jahr hatte ich Pech mit einem Sturz in der Quali.

Wie beschwerlich war der Weg in die Weltmeisterschaft? Du fährst seit einigen Jahren: Dauert es für Eisspeedwayfahrer, bis der Knoten platzt?

Mein Vater hatte ja schon einige Erfahrungen gesammelt, er ist auch einige Jahre gefahren. So wie bei Luca Bauer war das bei mir aber nicht, denn es ist schon etwas anderes, wenn ein Vizeweltmeister wie Günther Bauer hinter einem steht. Mit dem Material geht man als junger Fahrer technisch auch mal in die falsche Richtung, bis hin zum Fahrstil. Als Anfänger braucht man teilweise schon ein bisschen länger als andere. Sagen wir aber mal so: Manche, die schnell sehr schnell wurden, haben auch irgendwann ihren Rückschlag bekommen. Es gibt wie in jeder Sportart ein Hoch und Tief.

Was werden in der Saison 2019 deine Highlights?

Berlin, Inzell und Heerenveen bieten mit Kunsteis relativ gleiche Verhältnisse, da freue ich mich schon richtig drauf. In Berlin bin ich schon bei der Deutschen Meisterschaft mitgefahren und habe gedacht, Samstag und Sonntag dabei zu sein wäre was. Genau das Gleiche habe ich auch beim Roelof-Thijs-Pokal in Heerenveen gedacht, dass es Zeit wird, da mal so richtig dabei zu sein. Inzell ist natürlich mit der geschlossenen Max-Aicher-Arena ein richtiges Highlight, dass habe ich ja schon bei der Team-WM mitgekriegt. Auch für meine Sponsoren ist das nicht schlecht, dass ich bei so einem Rennen dabei bin.

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