Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Michael van der Mark: «Haben den Sieg nicht verdient»

Von Oliver Feldtweg
Das Yamaha-Factory-Team (Bild: van der Mark, Nakasuga und Lowes) siegte in Suzuka

Das Yamaha-Factory-Team (Bild: van der Mark, Nakasuga und Lowes) siegte in Suzuka

Nach einer turbulenten Schlussphase mit Regen, einer Ölspur durch SERT-Suzuki und einem Sturz von Johnny Rea (Kawasaki) in der letzten Runde siegte Yamaha in Suzuka vor Red Bull Honda.

Weil der vierfache Superbike-Weltmeister Johnny Rea buchstäblich in der letzten Runde des 8-h-Rennens auf nasser Fahrbahn und womöglich auf dem Öl der SERT-Suzuki stürzte, wurde das Yamaha Factory Team mit Nakasuga, Alex Lowes und van der Mark zum fünften Mal hintereinander zum Sieger des 8h-Endurance-Klassikers in Suzuka/Japan erklärt.

Michael van der Mark siegte in Suzuka neben 2017 bis 2019 mit Yanama auch 2013 und 2014 mit dem MuSASHI-Honda-Team, gemeinsam mit Takumi Takahashi und Leon Haslam. Haslam war diesmal Teamkollege von Rea, der im Regen viel riskierte und teilweise 3 sec schneller fuhr als die Verfolger von Yamaha und Red Bull Honda.

Der Niederländer Michael van der Mark zeigte nach dem Sieg (es wurden 18 Runden mehr zurückgelegt als 2018) wahrhaftig Mitleid mit der Kawasaki-Werksmannschaft. «Das Yamaha-Trio hatte in der letzten halben Stunde noch Honda vom zweiten Platz verdrängt und nicht mehr mit dem Sieg gerechnet. Van der Mark: «Um ehrlich zu sein, wir haben diesen Sieg nicht verdient, wir haben so viele Fehler gemacht, besonders. bei den Boxenstopps – und die anderen waren schneller. Klar, Alex Lowes war am Ende in der letzten Stunde deutlich schneller als Takumi Takahashi. Aber Kawasaki war heute überlegen, sie hätten den Sieg verdient. Aber so geht es im Rennsport. Es war sinnvoll, dass Alex in den letzten zwei Runden langsamer gefahren ist. Die anderen haben das nicht gemacht. Ja, natürlich will man nicht auf diese Weise gewinnen. Aber am Ende ist es ein Sieg…»

Teamkollege Alex Lowes lobte die Kawasaki-Asse Johnny Rea und Leon Haslam. «Sie sind großartig gefahren. Doch am Ende war die Piste durch das Öl und den Regen unheimlich rutschig, das war eine heikle Phase. Es tut mir leid für die andern, klar. Aber wir sind auf dem Motorrad sitzen geblieben, wir habe gute Arbeit geleistet. Ich bedanke mich bei Yamaha! Unser fünfter Sieg hier – das ist unbeschreiblich.»

Doch die meisten Experten waren sich einig: Der Veranstalter hätte sofort nach dem Motorschaden von Suzuki abbrechen oder das Pace Car rausschicken sollen. Deshalb gab es heftige Diskussionen. Das Kawasaki-Team mit Rea und Haslam jubelte anfangs, aber dann wurde Yamaha Factory als Siegerteam ausgerufen.

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