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Erklärt: Warum Lennox Lehmann in Le Mans nicht fuhr

Von Tim Althof
Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans sollte am Wochenende das erste Langstrecken-Rennen von Lennox Lehmann werden. Der Sachse fuhr das Training auf Yamaha, konnte dann jedoch nicht für die Kremer-Mannschaft starten.

Lennox Lehmann reiste in der vergangenen Woche aus seiner Heimat Dresden mit dem Wohnmobil nach Le Mans, um für das Team Motobox Kremer am 24-Stunden-Rennen teilzunehmen. Stammfahrer Twan Smits hatte sich bei Testfahrten verletzt und der junge Nachwuchspilot sollte neben Daniel Rubin und Sheridan Morais den EWC-Saisonstart bestreiten.

Bereits am Donnerstagfrüh stürzte Morais in der schnellen ersten Kurve auf dem Bugatti Circuit und brach sich das Kahnbein an der linken Hand. Der Südafrikaner fiel damit aus und da er wie Smits und Lehmann zum Kader von Yamaha Deutschland gehört, stehen damit die Zeichen für den IDM-Start nicht besonders gut. Smits ist 2025 für die Superbike-Klasse der IDM gemeldet, Lennox Lehmann kämpft um die Supersport-Meisterschaft.

Der ehemalige Moto3- und Supersport-Weltmeister Sandro Cortese betreut die Yamaha-Piloten in dieser Saison. Am Donnerstag reiste der Deutsche nach Le Mans, um unter anderem Lennox Lehmann bei seinem Einsatz in der Langstrecken-WM zu unterstützen. Doch am Freitag war das Abenteuer Endurance-WM für den 19-jährigen Deutschen vorzeitig zu Ende.

«Aus Sicht von Yamaha Motor Deutschland und aus meiner eigenen Perspektive hat Lennox am vergangenen Wochenende eine super Performance gezeigt. Die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen in Le Mans wäre sicherlich ein gutes und schönes Erlebnis gewesen», erklärte Sandro Cortese exklusiv gegenüber SPEEDWEEK.com und führte fort: «In Anbetracht der Verletzungen von Twan Smits und Sheridan Morais, der sich am Donnerstag das Kahnbein gebrochen hat, musste ich aber den Lennox vorsichtshalber aus dem Rennen nehmen. Uns war die Gefahr zu groß, dass er sich während des 24-Stunden-Rennens ebenfalls verletzten könnte.»

Cortese weiter: «Natürlich ist die Gefahr einer Verletzung immer da, aber da Lennox in diesem Jahr unser absolutes Zugpferd ist und er generell nur als Ersatzfahrer nachgerutscht ist, mussten wir einfach agieren. Die Saison ist für ihn viel zu wichtig, denn wir wollen unbedingt um den IDM-Titel kämpfen. Unser Ziel ist es, ihn so schnell wie möglich in die Weltspitze zu bringen, denn Lennox ist eines der größten Talente Deutschlands.»

«Es war an diesem Wochenende natürlich sehr schade, er hat sich wirklich sehr für das Team aufgeopfert», betonte der 35-Jährige Ex-GP-Pilot, der selbst erstmals bei einem Langstrecken-WM-Rennen vor Ort war. «Doch wir mussten die Entscheidung treffen, ihn an diesem Wochenende rauszunehmen, damit wir die volle Konzentration auf die Vorbereitungen für die IDM-Saison richten können.»


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