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Ingo Nowaczyk: «Nach Oschersleben ist Schluss mit WM»

Von Helmut Ohner
Ingo Nowaczyk wird in Zukunft nur noch beim Heimrennen anzutreffen sein

Ingo Nowaczyk wird in Zukunft nur noch beim Heimrennen anzutreffen sein

Egal, wie der Endurance Weltcup für das Team Völpker NRT48 by Schubert Motors ausgeht, nach dem Rennen in Oschersleben wird sich Ingo Nowaczyk mit seiner Mannschaft aus der WM zurückziehen.

Eigentlich war vom Team Völpker NRT48 by schubert Motors gar nicht geplant, die komplette WM-Saison zu bestreiten, aber nach dem sensationellen dritten Platz beim letztjährigen Bol d’Or in Le Castellet entschloss sich Ingo Nowaczyk zur Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Auch dort landeten Bastien Mackels, Dominik Vincon und Stefan Kerschbaumer auf dem nicht erwarteten dritten Rang.

«Aus finanziellen Überlegungen haben wir kurzfristig den Reifenausrüster gewechselt, weil von Dunlop und dem Promoter der Endurance-Weltmeisterschaft die EWC Dunlop Independent Trophy ins Leben gerufen wurde, wo für Privatteams ein Preisgeldtopf von 300.000 Euro wartet. Es war ein Wagnis, das sich rückblickend als Erfolg erwiesen hat», erzählte Nowaczyk SPEEDWEEK.com.

«Mit der Prämie für den dritten Platz beim WM-Auftakt konnten wir uns die Reise nach Portimão leisten. Weil es für unser Team auch in Portugal ausgezeichnet lief und wir uns in der Superstock-Klasse nur Tati Beaujolais Racing geschlagen geben mussten, sind wir vor unserem Heimrennen plötzlich Führende im FIM Endurance Weltcup. Aber egal, ob es mit dem Gesamtsieg klappen sollte oder nicht, wir werden in Zukunft keine ganze WM-Saison mehr fahren.»

«Der Terminkalender für die Endurance-WM 2016/2017 ist für uns denkbar schlecht ausgefallen. Gleich beim ersten Lauf in Le Castellet gibt es eine Überschneidung mit der IDM auf dem Lausitzring, wo meine Fahrer Verpflichtungen mit ihren Teams nachkommen müssen und uns damit nicht zur Verfügung stehen. Auch die finanzielle Situation ist mehr als angespannt und lässt eigentlich eine Beteiligung an der gesamten Weltmeisterschaft nicht zu», begründet der Teamboss seinen Rückzug.

Auch, wenn sich Nowaczyk und sein Team aus der WM zurückzieht, es wird kein Ende der motorsportlichen Aktivitäten des zweifachen Familienvaters aus Oschersleben. «Bei der German Speedweek werden wir auch in Zukunft mit dabei sein, schließlich liegt die Rennstrecke quasi vor meiner Haustüre. Unser Ziel wird es sein, zu beweisen, dass man mit einem nach Stocksport-Reglement aufgebauten Motorrad in die Top-3 der Gesamtwertung fahren kann.»

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