Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Williams bestätigt: Paddy Lowe neuer Technikchef

Von Mathias Brunner
Paddy Lowe

Paddy Lowe

​Der langjährige Mercedes-Technikchef Paddy Lowe (54) arbeitet mit sofortiger Wirkung beim Williams-Rennstall. Dies hat das drittälteste Formel-1-Team am Donnerstagmorgen bestätigt.

Williams bestätigt: Paddy Lowe stösst als «Leitender Techniker» zur Williams-Gruppe. Der vor 54 Jahren in Kenia geborene Brite beginnt seine Arbeit sofort. Er hat die komplette Leitung der Technik unter seiner Kontrolle. Lowe wird gleichzeitig auch Teil des Direktoriums und Anteilseigner von Williams. Wie viele Anteile der langjährige Mercedes-Technikchef übernimmt, verrät Williams nicht.

Paddy Lowe sagt: «Williams war mein erstes Team in der Formel 1. Es ist eine Ehre, nun in einer leitenden Position zu diesem Rennstall zurückzukehren und Teilhaber zu werden. Wir wollen Williams zurück an die Spitze führen, und ich freue mich extrem auf meine neue Aufgabe.»

Claire Williams sagt: «Jemanden vom Kaliber Paddys zu bekommen, ist ein weiterer Motivations-Turbo für das ganze Team. Wir wollen wieder Rennen gewinnen und ein Wörtchen um den Titel mitreden können. Paddy Lowe ist der richtige Mann, um dafür die technische Seite zu betreuen.»

Williams gehörte bislang zu 51 Prozent Sir Frank Williams, 21 Prozent werden an der Frankfurter Börse gehandelt, 15 Prozent sind in Besitz des US-amerikanischen Geschäftsmannes Brad Hollinger, 9 Prozent gehören dem früheren Technikchef Sir Patrick Head und 4 Prozent der Mitarbeiterstiftung.

Veränderungen bei Williams

Monatelang wurde darüber nur spekuliert, dann ging es ganz schnell: Vor Weihnachten 2016 verabschiedete der Williams-Rennstall seinen Technikchef Pat Symonds, am 10. Januar bestätigte Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz – Trennung von Technikdirektor Paddy Lowe (54). Seither galt als wahrscheinlichster Weg für den in Nairobi geborenen Lowe: Richtung Grove, zurück zu Williams. Schon bald war davon die Rede: Lowe werde nicht nur oberster Techniker beim drittältesten Formel-1-Rennstall (nach Ferrari und McLaren), Lowe werde auch in den Vorstand berufen, im Range eines Direktors gleichberechtigt mit der stellvertretenden Teamchefin Claire Williams, dem Gruppen-CEO Mike O’Driscoll sowie mit Nick Rose, dem Vorstands-Chef.

Bei Williams hat Paddy Lowe einst seine Formel-1-Karriere begonnen. 1984 schloss er sein Studium mit einem Diplom als Ingenieur ab. Drei Jahre später verdiente er sich als leitender Mitarbeiter der Elektronikabteilung bei Williams seine ersten Sporen in der Formel 1 und blieb sechs Jahre in Grove. Hier war er auch mit an der Entwicklung jener aktiven Radaufhängung beteiligt, die Nigel Mansell 1992 dabei half, Formel-1-Weltmeister zu werden. 1993 wechselte Lowe zu McLaren, wo er sich im Laufe der folgenden 20 Jahre die Karriereleiter hinaufarbeitete. Seit Juni 2013 war er für Mercedes tätig. Als Technikchef stand er hinter den drei WM-Titeln 2014, 2015 und 2016 von Mercedes-Benz in der Markenwertung und gleichzeitig der Titel von Lewis Hamilton (2014 und 2015) und Nico Rosberg (2016).

Paddy Lowe wird nachgesagt, bei Williams den Posten des Williams-Teamchefs anzustreben. Dazu steht ihm derzeit Claire Williams im Weg. Durchaus denkbar, dass die 40-Jährige eine neue Rolle erhält, wenn ihr Vater Sir Frank Williams nicht mehr Haupteigentümer des traditionsreichen Teams seines Namens sein wird. Und dass Lowe dann als Teamleiter nachrückt. Bei Mercedes-Benz war Paddy Lowe die Beförderung zum Teamchef durch Toto Wolff verwehrt.

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