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Gerhard Berger: Das muss Mick Schumacher verkraften

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Am vergangenen Wochenende gab Mick Schumacher sein Formel-3-Debüt am Norisring und in Deutschland. DTM-Chef Gerhard Berger verfolgt die Karriere des 18-Jährigen seit dessen Einstieg in den Formelsport.

Mick Schumacher sammelt in der Formel 3 die üblichen Erfahrungen eines Rookies. Nach einem starken Saisonstart durchlebt der Prema-Pilot im Moment eine Durststrecke. Beim fünften Saisonevent auf dem Norisring blieb er zum sechsten Mal in 15 Rennen ohne Punkte. Bei seinem Debüt auf dem kniffligen Stadtkurs hatte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher nur am Samstag als Siebter einige Zähler gesammelt.

«Ein schwieriger Sonntag, aber ich habe viel Erfahrung auf diesem herausfordernden Kurs gesammelt. In Rennen 2 kam ich auf P12 und war dabei zweitbester Rookie, aber Rennen 3 endete leider viel zu früh für mich», schrieb der 18-Jährige auf seiner Facebook-Seite. In der für ihn wichtigen Rookie-Wertung belegt er weiterhin Platz drei, in der Gesamtwertung belegt der 18-Jährige den elften Rang.

Das Event auf dem Norisring im Rahmenprogramm der DTM war Schumachers erster Formel-3-Auftritt in Deutschland. Immerhin kamen am gesamten Wochenende 125.000 Fans zum Stadtkurs. Es dürften viele Fans dabei gewesen sein, die Mick in Aktion erleben wollten. Wer Schumacher inzwischen auch intensiver beobachtet, ist DTM-Chef Gerhard Berger. Genauer gesagt seit Schumachers Eintritt in den Formelsport 2015 wirft der Österreicher ein Auge auf den 18-Jährigen.

«Ich habe immer mal wieder Kontakt mit ihm gehabt. Er ist ein supernetter Kerl. Ich glaube, jeder würde sich wünschen, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten könnte», sagte Berger der Bild.
Am Norisring war das Prema-Zelt natürlich eine beliebte Anlaufstelle im Fahrerlager, dort kann man den Mechanikern einen Blick über die Schulter werfen oder auf Autogramme der Fahrer hoffen. Denn was manchmal etwas untergeht: Schumachers Teamkollege Maximilian Günther liefert in dieser Saison einen formidablen Job ab, der DTM-Ersatzfahrer von Mercedes und letztjährige Vizemeister führt die Gesamtwertung zur Halbzeit an. Doch ohne Frage ist es der Name Schumacher, der zieht.

Eine Bürde für Mick? «Der Name des Vaters hat sicher viele Vorteile aber auch Nachteile. Das muss man in seinem Alter erst mal verkraften. Da machen Sabine (Kehm, Managerin, Anm. d. Red.), aber vor allem seine Mutter einen hervorragenden Job», sagte Berger. Schumachers öffentliche Auftritte haben zugenommen, sind aber immer noch wohl dosiert. Man ist sich über das Interesse im Klaren, doch letztendlich soll sich Schumacher vor allem auf seine Entwicklung konzentrieren.

Der frühere Formel-1-Pilot Berger weiß: «Am Ende aber muss er den Weg alleine gehen. Ich wünsche mir nichts mehr, als wenn er diesen Weg geht und aus dem Schatten seines Vaters raus kommt und als Mick Schumacher Schlagzeilen schreibt.»

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