Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Johnny Herbert: «Lewis Hamilton hat ein Problem»

Von Rob La Salle
​Der dreifache GP-Sieger Johnny Herbert glaubt an die Kämpfernatur von Mercedes-Star Lewis Hamilton, sagt aber auch, aus welchem Grund ihm das im WM-Kampf gegen Ferrari herzlich wenig nützt.

Das Königsduell geht weiter – Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton, Ferrari gegen Mercedes. Auch für den 161fachen GP-Teilnehmer Johnny Herbert ist das ein echter Leckerbissen. Der 53jährige Engländer sagt in seiner Kolumne für den Londoner Evening Standard: «Für mich ist auch Valtteri Bottas noch nicht aus dem Rennen. Der Finne wird im zweiten Halbjahr ebenso Rennen gewinnen wie Vettel und Hamilton.»

«Spa-Francorchamps ist noch eine echte Fahrerstrecke von altem Schrot und Korn, mit diesen tollen, langgezogenen Hochgeschwindigkeitskurven. Für mich ist Sebastian Vettel mit seinem Ferrari ein absoluter Sieganwärter in Belgien. Ich weiss, dass viele Lewis Hamilton in den Ardennen vorne sehen, dank überlegener Motorleistung von Mercedes. Aber ich halte den Ferrari für besser in den Kurven, und das Handling des roten Renners ist konstanter als jenes des Silberpfeils.»

Der dreifache GP-Sieger Herbert sagt weiter: «Lewis Hamilton hat ein Problem – die Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit des Ferrari. Lewis kann zwar wie kein Zweiter Rückschläge wegstecken, aber Fakt ist, dass der Ferrari sich offenbar leichter auf jede Art von Rennstrecke abstimmen lässt. Das zahlt sich vor allem üb er eine Renndistanz aus.»

«Was Hamilton antreibt – er spürt ständig den heissen Atem von Bottas im Nacken. Valtteri hat sich bei Mercedes prächtig eingeführt, und ich gehe davon aus, dass er dortbleiben wird.»

«Spa-Francorchamps hat seine eigenen Gesetze. Es ist leicht möglich, dass die eine Hälfte der Strecke schon nass ist, während auf der anderen noch die Sonne scheint. Das Wetter kann in einem Belgien-GP alles über den Haufen werfen. Und dann schlägt die Stunde von Max Verstappen. Oder von Kimi Räikkönen. Oder von Sainz und Alonso.»

«Was den heissen Tanz im Mittelfeld angeht, so erwarte ich einen ganz starken Nico Hülkenberg im Renault. Nico ist nicht nur ein mit allen Wassern gewaschener Fahrer, er kann sich auf einer echten Fahrerstrecke auch eher einbringen. Alles in allem gilt für den Belgien-GP – erwartet das Unerwartete!»

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