Valtteri Bottas: Wie ihn Mercedes in Monza verblüfft

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Das hilft den Titelambitionen von Valtteri Bottas nicht: Nur sechstbeste Zeit in Monza, daraus wird Startplatz 4 für Sonntag. Der Finne sagt selbstkritisch, was auf Team-Leader Lewis Hamilton fehlte.

Mathematisch hat Valtteri Bottas als WM-Dritter noch immer Titelchancen. Aber das Abschlusstraining zum Grossen Preis von Italien hat die Chancen im internen Mercedes-Duell gegen Lewis Hamilton nicht verbessert. Während Hamilton zur vierten Monza-Pole in Folge brauste, musste sich der Finne Bottas mit der sechstschnellsten Zeit zufriedengeben. Daraus wird wegen der Strafversetzung der Red Bull Racing-Fahrer jedoch Startplatz 4.

«Mein Qualifying begann gut, ich spürte schnell, dass wir auf nasser Bahn ein konkurrenzfähiges Auto haben», sagt der Sieger von Russland und Österreich. «Aber ich ging eigentlich davon aus, dass Ferrari auf nasser Bahn ebenfalls ein gutes Auto haben würde. Quali 1 und Quali 2 verliefen sehr gut. Im ersten Quali-Teil ging es darum, die Reifen richtig auf Temperatur zu haben. Im zweiten Teil tauchte ich zu tief in die erste Kurve hinein, der Rest der Runde war in Sachen Speed identisch mit jener von Lewis.»

Zur Erinnerung: Bestzeit für den Finnen im ersten Quali-Segment, Platz 2 im zweiten hinter Lewis Hamilton.

Valtteri weiter: «Wir gingen zunächst auf den Intermediate-Reifen raus. Aber es begann wieder stärker zu regnen. Also wechselten wir zurück auf die richtigen Regenreifen. In der ersten Runde hatte ich Mühe mit der Reifentemperatur. Wir holten dann einen neuen Satz Reifen ab, ich hatte nur noch eine Runde, patzte in den Kurven 1 und 4, und dann brach ich ab. Lewis schaffte es besser, die Reifen ins beste Betriebsfenster zu bringen. Wenn ich nochmals zurück könnte, dann würde ich die Reifen vielleicht über zwei Runden anwärmen.»

Ist das Kräfteverhältnis auf nasser Bahn anders als auf trockener? Bottas findet: «Wir haben uns heute ein wenig selber überrascht. Ich meine, wir wissen, dass wir ein gutes Auto haben, aber das unter den heutigen Bedingungen der Abstand zu Ferrari so gross sein würde, damit hätte wohl keiner gerechnet. Aber das ist nur eine Momentaufnahme. Der Schlüssel zu einem guten Ergebnis war es, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Force India und Williams haben das heute auch geschafft, und schaut euch an, wo sie stehen.»

Die Quali abzubrechen, so lange zu warten, wieder anzufangen, hat die Formel 1 alles richtig gemacht an diesem Tag? Bottas: «Ganz zu Beginn bestand das Problem darin – wenn keiner auf die Bahn geht, trocknet es auch nicht ab. Will heissen: Wären alle auf der Bahn gewesen, dann hätten wir nur noch zwei Runden oder so fahren müssen, und wir hätten die Quali normal fahren können. Die Piste an sich war ganz okay, das Problem war das viele Wasser auf der neu asphaltierten Start/Ziel-Geraden. Wir hatten dann aber eine Unterbrechung, und wenn wie gesagt keiner fährt, dann bleibt auch das Wasser stehen.»

«Wir hatten keine andere Wahl als zu warten. Das war richtig. Aber ohne den Unfall von Romain hätten wir die Quali normal zu Ende fahren können.»

Bottas über den kommenden Monza-GP: «Meine Aufgabe besteht darin, so schnell als möglich an Ocon und Stroll vorbeizukommen. Wenn wir wirklich auf trockener Bahn fahren werden, wie das die Prognose vorhersieht, dann sollte der Mercedes schnell genug sein, das zu schaffen. Die Dauerläufe waren gut, wir haben ein gutes Rennauto. Ich darf dem Rennen zuversichtlich entgegenblicken.»

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