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Lewis Hamilton: Wie er Sebastian Vettel schlagen will

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel nach dem Belgien-GP

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel nach dem Belgien-GP

​Lewis Hamilton hat nach seinem Sieg in Singapur 28 Punkte Vorsprung auf Ferrari-Star Sebastian Vettel. Der Engländer sagt, wo er sich und Mercedes bei den kommenden Rennen im Vorteil sieht.

Seit der Sommerpause scheint Lewis Hamilton nicht zu schlagen zu sein – Sieg in Belgien, Sieg in Italien, Sieg in Singapur. Aber die Ergebnisse sagen nicht alles. In Belgien hatte der Engländer bis zuletzt Ferrari-Star Sebastian Vettel im Nacken, und nach dem Rennen meinte Hamilton: «Eigentlich war Vettel heute schneller.»

In Italien dominierte Mercedes-Benz, Vettel hatte keine Chance. In Singapur stellte Sebastian seinen roten Renner auf die Pole, aber nach fünf Sekunden waren beide Ferrari aus dem Rennen und Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen obendrein. Lewis Hamilton liess sich nicht zwei Mal bitten und eroberte einen weiteren Sieg. Damit liegt er in der WM nun bereits um 28 Punkte vorne, es steht 263:235 für Hamilton.

Lewis gibt offen zu: «Singapur hat klargemacht, wo die Schwächen unseres Autos liegen. Unser Fahrzeug ist auf Kursen wie Singapur oder Monaco einfach zu wenig schnell. Mit diesem Wagen ist das nicht mehr zu korrigieren, aber wir haben das Problem verstanden und werden das anpacken.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist nicht der Überzeugung, das Schwächeln auf langsamen Kursen liege ausschliesslich am grossen Radstand des Silberpfeils. «In den letzten Jahren gab es diesen Unterschied beim Radstand nicht, und doch haben wir uns besonders schwer getan in Singapur. Wir müssen einfach besser verstehen, wieso wir hier unter Wert geschlagen werden. Dafür sind die den Gegnern in Monza und Silverstone um die Ohren gepfiffen. Es geht jeweils um den besten Kompromiss. Wir glauben an unser Konzept.»

Lewis Hamilton weiter: «Wenn wir an diesem Problem arbeiten, dann müssen wir sicherstellen, dass wir unsere Qualitäten auf anderen Kursen nicht kompromittieren – denn wir haben einen Wagen, der sonst ziemlich gut ist.»

Wie gut der Mercedes auf den kommenden Pisten sein wird, vertiefte Hamilton in seiner Medienrunde in Singapur.

«In Sepang sollten wir ganz okay sein. In Japan fahren wir mit viel Abtrieb, das wird eng. Ich glaube auch, dass dort Red Bull Racing sehr stark sein wird. Suzuka ist gewiss nicht unsere beste Strecke.»

«In Austin sollten wir dann wieder bei der Musik sein (Lewis Hamilton hat alle drei bisherigen Grands Prix der neuen Turbo-Ära in Texas gewonnen, M.B.), Mexiko ist ein Sonderfall. Aufgrund der Höhe über Meer fährst du dort mit hohem Abtrieb. Gleichzeitig ist der Luftwiderstand niedrig wegen der dünnen Luft. Vielleicht haben die Autos mit mehr Abtrieb uns dort etwas voraus. In Brasilien wird Ferrari sehr stark sein. Alles in allem liegen die besten Rennställe weiter dicht beisammen.»

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