Schüsse in São Paulo: Mercedes-Benz überfallen!

Von Mathias Brunner
Interlagos – geliebt und gefürchtet

Interlagos – geliebt und gefürchtet

​Die Formel 1 wird in São Paulo immer wieder mit Verbrechen konfrontiert. Kleindiebstähle passieren an jedem GP-Wochenende in und um Interlagos, Überfälle sind leider an der Tagesordnung.

Mercedes-Benz bestätigt: Freitagnacht ist ein Kleinbus der Weltmeister beim Verlassen der Rennstrecke unter vorgehaltener Waffe überfallen worden. Lewis Hamilton twitterte: «Unseren Leuten wurden Waffen an die Köpfe gehalten, es fielen sogar Schüsse. Das ist alles sehr aufwühlend. Das passiert hier jedes Jahr. Wir müssen mehr für die Sicherheit machen, da gibt es keine Ausrede!»

Mercedes-Benz bestätigt, dass Wertsachen gestohlen worden sind, aber zum Glück habe es keine Verletzten gegeben.

Auch Fahrzeuge von Williams und der FIA wurden angegriffen, aber die Insassen hatten Glück: Eine Ampel an der langen Zufahrt zur Strecke wechselte auf Grün, die Fachkräfte von Williams und des Autoverbands konnten der Gefahr davonfahren.

Gerade an dieser langen Strasse sind bewaffnete Raubüberfälle seit Jahren ein Problem. Team-Mitglieder ziehen sich nach Feierabend noch an der Rennstrecke um, damit die Teamkleidung nicht verlockend wirkt. Schmuck trägt sowieso keiner. Formel-1-Ausweise werden in die Tasche gesteckt.

Formel 1-Weltmeister Jenson Button ist im November 2010 nur knapp einem Überfall entkommen. Bewaffnete Männer versuchten, das Auto des englischen Weltmeisters am Samstag beim Verlassen der Rennstrecke zu attackieren.

Button sollte zurück ins Hotel gefahren werden, als ihm und seinen Begleitern eine Gruppe von sechs Männern auffielen, die sich ihrem in zähem Verkehr steckenden Mercedes näherten. Plötzlich hätten diese Maschinengewehre gezeigt, sagte Button am nächsten Tag im Fahrerlager von Interlagos, sichtlich schockiert. Neben ihm befanden sich damals sein Vater John, sein Physiotherapeut und sein Manager im Wagen. Sie wurden von einem ausgebildeten Chauffeuer gefahren.

Der Fahrer habe dann aufs Gas getreten und die gepanzerte Limousine aus dem Stau gesteuert, sagte Buttons Manager Richard Goddard. Dabei habe er mehrere andere Autos gerammt. «Ich weiss nicht, was passiert wäre, wenn der Fahrer den Wagen nicht rausbekommen hätte.»

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