Pirelli-Reifen 2018: 7 Mischungen, mehr Boxenstopps

Von Mathias Brunner
Der Regenbogen à la Pirelli

Der Regenbogen à la Pirelli

​Formel-1-Alleinausrüster Pirelli hat in Abu Dhabi die Reifen für die GP-Saison 2018 präsentiert. Die Rennställe erhalten mehr Spielraum für die Taktik, die Reifen werden weicher, es wird mehr Boxenstopps geben.

Das Mailänder Reifenunternehmen Pirelli hat im Fahrerlager des Yas Marina Circuit das Reifenangebot 2018 vorgestellt. Die wichtigsten Neuheiten: Es wird sieben verschiedene Trockenreifen (Slicks) geben, zwei mehr als bisher, damit will Pirelli sich besser den Gegebenheiten der verschiedenen Rennstrecken anpassen. Die Walzen werden durchs Band weicher, also erleben wir 2018 mehr Boxenstopps. Und die weichste aller Mischungen heisst Hypersoft – diesen Namen haben die Fans gewählt. Eine halbe Million Formel-1-Anhänger hatte sich die verschiedenen Bezeichnungen angeschaut.

Regenbogen nennt Pirelli das neue Angebot, das sich wie folgt auffächert: Der superharte Reifen ist orange markiert, wie bisher der harte Reifen. Der neue harte Reifen ist hellblau markiert (nicht zu verwechseln mit dem Regenreifen), die anderen Mischungen bleiben gleich, um die Fans nicht zu verwirren – also mittelhart (weiss), weich (gelb), superweich (rot), ultraweich (violett) und, neu, hyperweich (rosafarben).

Formel-1-Projektleiter Mario Isola: «Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie viele Mischungen wir für die Saison 2018 homologieren lassen wollen. Wir haben uns für sieben entschieden, und alle Reifen davon werden die Teams beim Test im Anschluss ans WM-Finale ausprobieren können.»

«Wir wollten die Reifen deshalb weicher gestalten, weil wir glauben – beim Schritt zur Saison 2017 und zu breiteren Reifen hin waren wir vielleicht ein wenig zu konservativ.»

«Die Farbkennzeichnung wollten wir unbedingt behalten, weil die Fans sich daran gewöhnt haben. Der Hypersoft ist dabei der weichste Reifen, den wir je für die Formel 1 gebaut haben. Ein solcher Reifen wird bei Rennen wie Monaco zum Einsatz kommen, wenn höchster mechanischer Grip auf einem wenig abrasiven Asphalt gefragt ist.»

Dazu gibt es natürlich für nasse Bahn und Mischverhältnisse den Intermediate-Reifen (grün) und den Regenreifen (dunkleres Blau). Mario Isola: «Bei den Reifen für nasse Strecken werden wir verschiedene Mischungen homologieren lassen, aber an der Piste wird es nur einen Intermediate und einen Regenreifen geben. Wir wollten einfach mehr Flexibilität je nach Rennstrecke.»

Bei den neuen Vorderreifen ist die Konstruktion geändert worden, um die Kräfte besser auf den Reifen zu verteilen und zu garantieren, dass die Auflagefläche konstanter wirkt. Die Änderung der Hinterreifen-Konstruktion ist laut Pirelli gering, hier wurden einige andere Materialien verarbeitet.

Bei neun von zwanzig Rennen bot Pirelli 2017 weichere Reifen an. Für 2018 geht Pirelli bei allen Reifen eine Stufe weicher – und fügt mit dem Hypersoft eine besonders weiche Mischung hinzu.
Mit neu sieben statt wie bisher fünf Trockenreifentypen will Pirelli den Teams erlauben, sich besser an eine bestimmte Rennstrecke anzupassen. Die Rennställe erhalten auch mehr strategischen Spielraum.

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