Renault: Suche nach Geld im Mittleren Osten
Flavio Briatore beim Bahrain-GP.
Das Finanzunternehmen ING hat angekündigt, das Abkommen als Titelsponsor von Renault in der Formel 1 über 2009 hinaus nicht zu verlängern. Mit Ausnahme des Türkei-GP ist auch Schluss mit Bandenwerbung.
Aber Renault-Weltmeistermacher Flavio Briatore schläft ruhig: «Wir sind uns seit einiger Zeit bewusst, dass das wirtschaftliche Klima Veränderungen erfordert. Die Einsparungen durch zahlreiche Massnahmen garantieren eine solide Zukunft unseres Rennstalls und des Sports im Allgemeinen.»
ING ist nicht der einzige Geldgeber, den die Formel 1 verloren hat. Es wird geschätzt, dass der Sport von 2008 auf 2009 rund 100 Millionen Euro an Geldgebern eingebüsst hat, darunter die Credit Suisse bei BMW-Sauber, die Baugur-Gruppe bei Williams, Schüco bei McLaren-Mercedes und so fort. Dennoch beteuert «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone: «Der Formel 1 geht es besser als vielen Firmen.»
Bei Renault ist Briatore mit einem Restrukturierungs-Plan des F1-Teams beschäftigt. So werden 60 Stellen aus dem Testteam (nach dem Beschneiden der Testfahrten nicht mehr notwendig) und aus der Aerodynamik-Abteilung abgebaut.
Darüber hinaus sucht der clevere Italiener neue Geldgeber. Er hofft, wie zuvor Ferrari und McLaren im Mittleren Osten fündig zu werden.