Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Toto Wolff: «Suchen den nächsten Lewis Hamilton»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff spricht über die Nachwuchsarbeit seines Teams und die Suche nach dem nächsten Lewis Hamilton. Der Wiener erzählt, dass man bereits in der Kart-Szene nach Talenten sucht.

Auch in der schnelllebigen Formel 1 können sich die Teamverantwortlichen nicht nur auf den hektischen und anspruchsvollen Alltag konzentrieren. Schliesslich müssen neben den aktuellen Sorgen, die gemeistert werden müssen, die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Das betrifft nicht nur die eigenen Team-Strukturen, sondern auch die Nachwuchsarbeit.

Um die Stars von Übermorgen zu finden, betreiben deshalb alle grossen Rennställe eigene Nachwuchsprogramme. Und das mit Erfolg: Red Bull hat mit seinem Junior Team schon Talenten wie Max Verstappen, Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel den Weg in die Königsklasse geebnet. Ferrari betreibt mit der Ferrari Driver Academy eine Talentförderung, von der etwa Charles Leclerc profitiert. Der 20-Jährige aus Monte Carlo darf in diesem Jahr für das Alfa Romeo Sauber Team seine erste GP-Saison bestreiten.

Auch Mercedes hat sein eigenes Juniorenprogramm, das Leclercs Sauber-Vorgänger Pascal Wehrlein und Force India-Talent Esteban Ocon den Einstieg in die Formel 1 ermöglicht hat. Während der Franzose beim Team aus Silverstone verbleiben kann, muss Wehrlein in diesem Jahr eine Formel-1-Zwangspause einlegen. Denn im GP-Zirkus ist nach der Williams-Verpflichtung des Russen Sergey Sirotkin für die Saison 2018 kein Platz mehr frei.

Dennoch stellt Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff beiden Junioren ein gutes Zeugnis für das vergangene Jahr aus. «Wir setzen jedes Jahr gewisse Ziele, die sie 2017 erreicht haben», hält er fest.

Der Österreicher stellt aber gleichzeitig klar: «Die Messlatte wird immer höher gelegt. Wer sich für einen Silberpfeil qualifizieren will, muss schnell sein, darf keine Fehler machen und muss gut mit seiner Mannschaft zusammenarbeiten. Er muss respektiert werden und sein Team antreiben. Alle diese Faktoren werden von uns gemessen und analysiert. Wir werden sehen, wo die beiden in einem Jahr stehen werden.»

Und die Talentförderung der Sternmarke hört bei den beiden GP-Piloten nicht auf, wie Wolff betont. So ist mit George Russell eine weitere Nachwuchshoffnung Teil des Mercedes-Juniorenprogramms. Der Brite hat im vergangenen Jahr die GP3-Serie für sich entschieden und nebenbei auch Formel-1-Testeinsätze für die Silberpfeile bestritten.

Und damit nicht genug: «Wir versuchen, den nächsten Lewis Hamilton zu finden, der in fünf, sechs oder sieben Jahren den Platz von Lewis einnehmen kann, wenn sich dieser dazu entscheiden sollte, der Formel 1 den Rücken zu kehren», erklärt das Team-Oberhaupt der Silberpfeile.

Der 46-jährige Wiener erzählt: «Wir gehen das Ganze komplett unvoreingenommen an und schauen uns selbst in der Kart-Szene um. Wir unterstützen etwa einen italienischen Jungen, der knapp zwölf Jahre alt ist. Und das machen wir gerne, denn es geht nur darum, Talente zu entdecken, egal, auf welcher Stufe sie sich gerade befinden.»

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