Kein Mentor: Lance Stroll brüskiert Felipe Massa

Von Vanessa Georgoulas
Die früheren Teamkollegen Lance Stroll und Felipe Massa dürften keine dicken Freunde mehr werden

Die früheren Teamkollegen Lance Stroll und Felipe Massa dürften keine dicken Freunde mehr werden

Während Lance Stroll seinem neuen Williams-Teamkollegen Sergey Sirotkin Rosen streut und beteuert, eine fruchtbare Zusammenarbeit mit ihm anzustreben, brüskiert er seinen bisherigen Stallgefährten Felipe Massa.

Felipe Massas Williams-Verbleib war eine Grundvoraussetzung für die damalige Team-Führung, den schnellen Finnen Valtteri Bottas in Richtung Motorenpartner Mercedes ziehen zu lassen. Der Brasilianer sollte die sichere Bank neben Rookie Lance Stroll sein – und dem Neuankömmling möglichst mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Deshalb wurde Massa auch während der Privattests von Stroll aufgeboten, um Referenzwerte für den Sohn von Mode-Milliardär Lawrence Stroll zu schaffen, wie das GP-Urgestein vor knapp einem Jahr noch freimütig bestätigte. Wenig später beteuerte er: «Ich helfe Lance so gut ich kann, wenn mir etwas auffällt, dann teile ich ihm das mit.»

Der Rookie räumte denn auch ein, wie nützlich die Erfahrung seines Stallgefährten sei – und zwar in erster Linie für das Team. Er selbst stellte jedoch schon früh klar: «Massa ist nicht mein Mentor.» Nun hat der Kanadier diese Aussage gegenüber den Kollegen von Autosport noch einmal bekräftigt.

Stroll geht sogar noch einen Schritt weiter. «Ich denke nicht, dass er mir im vergangenen Jahr auf irgendeine Art und Weise half. Er war damit beschäftigt, so schnell zu fahren, wie er nur konnte. Und ich tat dasselbe. Er war wie jeder andere Teamkollege auch», erklärt er trocken, und fügt an: «Ich weiss nicht, warum die Leute denken, dass da ein Coaching oder Mentoren-Ding am Laufen war.»

Nun, vielleicht liegt es daran, dass Massa zu Beginn des letzten Jahres die Erfahrung von 250 GP-Einsätzen mitbrachte, während Stroll  zwar bei seinen zahlreichen Privattestfahrten in einem eigens zu diesem Zweck umgebauten 2014er-Renner viele Kilometer am Steuer eines Formel-1-Renners abspulen konnte, sonst jedoch noch grün hinter den Ohren war – zumindest was die Königsklasse angeht.

Stroll kann sich mit Blick auf seinen neuen Nebenmann zumindest sicher sein, dass dieser Verdacht nicht mehr aufkommen wird. Denn Rookie Sirotkin verfügt über noch weniger GP-Erfahrung als er selbst. «Ob mein Teamkollege 15 Jahre Erfahrung mit sich bringt oder nur eines – an meiner Herangehensweise ändert das nichts», winkt Stroll ab.

Und was sagt Massa zu den jüngsten Statements des 19-Jährigen aus Montreal? Die Antwort fällt höflicher als die Aussagen von Stroll aus. «Dazu gebe ich besser keinen Kommentar ab», twittert der 269-fache GP-Pilot, der zwischen 2002 und 2017 elf Siege, 41 Podestplätze, 16 Pole-Positions und 1167 WM-Punkte errungen hat.

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