Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wer wird das neue Formel-1-Team?

Von Mathias Brunner
Die hochmoderne Rennwagenfabrik von Epsilon Euskadi.

Die hochmoderne Rennwagenfabrik von Epsilon Euskadi.

Langsam sickert durch, welche Dossiers beim Automobil-Weltverband FIA auf dem Tisch liegen.

In diesem Sommer muss die Entscheidung fallen, welcher Rennstall 2011 den Ritterschlag erhält und in die Formel 1 aufrücken darf.

Wie vor einem Jahr schweigt sich der Automobil-Weltverband FIA zu diesem Thema aus. Erst wenn die Entscheidung gefallen ist, wird informiert. So wie das vor einem Jahr mit Campos (heute Hispania Racing Team), USF1 (nie aufgetaucht), Virgin Racing und Lotus der Fall war.

Doch so langsam sickert durch, welche Dossiers in Paris vorliegen. Eine erneute Bewerbung hat das spanische Team Epsilon Euskadi vorgelegt, das von Joan Viladelprat geführt wird, dem früheren Team-Manager von Benetton-Renault. Spanischen Insidern war schon vor einem Jahr unklar, wieso aus Spanien Adrian Campos den Zuschlag erhielt und nicht EE, die über eine topmoderne Fabrik verfügen und mit ihrem Sportwagen bewiesen haben, Rennboliden auf höchstem Niveau bauen zu können. Viladelprat, in Barcelona und Monaco im F1-Fahrerlager, hat anklingen lassen, dass die Finanzierung eines GP-Abenteuers ab 2011 steht. EE peilt als Motorenpartner Renault an.

Gute Aussichten hat auch ART (GP2, Formel 3), der Rennstall der beiden Franzosen Frédéric Vasseur und Nicolas Todt (Sohn des FIA-Chefs Jean Todt). Exakt diese Verbindung macht die Bewerbung heikel: erhält ART den Zuschlag, wird unvermeidlich von Vetternwirtschaft die Rede sein. Als Motorenlieferant ist Mercedes vorgesehen.

Aussenseiterchancen haben das italienische Durango-Team von Ivone Pinton, der Serbe Zoran Stefanovic (der mit «Stefan GP» und Toyota-Chassis schon 2010 fahren wollte) und die US-amerikanische Cypher-Gruppe (mit einer Kerngruppe aus dem gescheiterten USF1-Projekt).

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