Toto Wolff: «Kimi Räikkönen ist immer noch da vorne!»

Von Vanessa Georgoulas
Obwohl die Strafversetzung von Sebastian Vettel dem Mercedes-Duo in die Hände spielt, blickt Motorsportdirektor Toto Wolff nicht entspannt auf den GP-Start in Österreich. Er weiss: Auf Startplatz 3 lauert Kimi Räikkönen.

Auch wenn sich mit Blick auf die WM-Tabelle ein Spitzenkampf zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel abzeichnet, verschwendet Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff keinen Gedanken daran, den vierfachen Champion in Österreich mit einer Teamorder unter die Arme zu greifen. Denn beim neunten WM-Lauf startet nicht der Brite, sondern sein finnischer Stallgefährte Lewis Hamilton von der Pole-Position.

Für Racer Wolff ist klar: «Wir sind es den Fans schuldig, einen echten Wettbewerb zuzulassen, es ist erst das neunte Rennen und es liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir sind Racer und denken nicht bereits im Juni oder Juli an den Titelkampf. Natürlich kommt irgendwann einmal der Punkt, an dem dies ein Thema ist, diese schwierige Situation kann sich in jedem Team ergeben. Aber diesen Punkt haben wir jetzt noch nicht erreicht.»

Der Wiener betont auch: «Valtteri hat die Pole verdient, er hatte so viel Pech in den vergangenen Rennen, in Baku hätte er gewinnen sollen, in Shanghai hätte er gewinnen können und auch in Le Castellet wurde er seiner Chancen beraubt. Ich glaube an Karma und denke, dass er für das ganze Pech, das er hatte, bald auch einmal eine Portion Glück abbekommen wird. Ich weiss nicht, ob das hier sein wird, aber er hat es verdient, vorne zu stehen.»

Dass WM-Hauptgegner Sebastian Vettel in der Startaufstellung von Position 3 auf Startplatz 6 rücken muss, weil er im zweiten Qualifying-Segment in der ersten Kurve Renault-Pilot Carlos Sainz im Weg war, macht das Leben der Silberpfeil-Piloten in der ersten Startreihe zwar einfacher. Doch Wolff weiss: «Kimi Räikkönen ist immer noch da vorne und wir haben auch gesehen, dass die Ferrari besonders in der dritten Kurve sehr schnell sind. Das wird also kein leichtes Spiel. Das Problem ist nicht aus der Welt, da steht immer noch ein Ferrari, der schnell ist, direkt hinter uns. Aber es entspannt die Situation natürlich, dass Vettel nicht mehr so vorne steht.»

Zur Strafe gegen den vierfachen Champion im roten Renner sagt der ehrgeizige Österreicher: «Ich denke, es ist wichtig, dass man jeden einzelnen Punkt holt, der auf dem Tisch liegt. Wenn nicht, kann dir das am Ende auf den Kopf fallen. Es ist schwierig, man muss angreifen, darf es aber nicht übertreiben. Ich denke nicht, dass wir die Nase vorn haben.»

Wolff fügt an: «Wenn du eine Meisterschaft gewinnen willst, musst du so schnell und zuverlässig wie möglich sein und die wenigsten Fehler machen. Manchmal ist es schwierig, das alles so hinzubekommen. Wie gesagt, Sebastians grösste Stärke ist sein Anspruch. Doch manchmal, wie etwa in Le Castellet, fällt es ihm auf den Kopf.»

«Was den heutigen Zwischenfall angeht: Jeder Fahrer und jedes Team weiss, dass man Platz machen muss, um Strafen zu vermeiden. Und alle Fahrer werden von ihren Ingenieuren darüber informiert, was hinter ihnen passiert. Diese Entscheidung der Stewards, die nicht einfach war, hat also nichts mit Vettels Fehler in Le Castellet oder Baku zu tun.»

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