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Deutschland-GP: Neue Hoffnung für Hockenheim?

Von Andreas Reiners
Die Hütte in Hockenheim war voll

Die Hütte in Hockenheim war voll

Die Hütte war voll, das Rennen spannend und dramatisch, das Signal eindeutig: Die Formel 1 ist in Deutschland nicht tot. Und es gibt wieder Hoffnung für den Deutschland-GP.

Der Deutschland-GP in diesem Jahr war ohne Frage ein Erfolg. Die Zuschauer haben auf der Traditionsstrecke nicht nur einen mitreißenden und dramatischen Grand Prix erlebt, sie haben auch ein wichtiges Signal gesendet: Volle Hütte, begeisterte Fans, die Formel 1 ist in Deutschland durchaus nicht tot, wie es zuletzt oft hieß.

Hockenheim ist für 2019 allerdings ohne Abkommen. Formel-1-Marketingchef Sean Bratches gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Es liegt in unserem Interesse, dass es in Deutschland weitergeht. Wir haben bei drei von 21 Ländern in dieser Saison die Situation, dass die Regierung den Grand Prix nicht finanziell stützt. Das sind die Rennen in Österreich, Großbritannien und Deutschland. Wir müssen für diese drei einen angemessenen Weg finden, um diese mangelnde Unterstützung zu umschiffen. Wir haben das Thema „Großer Preis von Deutschland 2019“ noch nicht zur Seite gelegt. Denn es ist im Interesse aller, dass dieser WM-Lauf im Programm bleibt.»

Die Organisatoren wollen das finanzielle Risiko so verringern, dass man mit einer schwarzen Null abschließen kann. Mit den 71.000 Fans vom 22. Juli ist das durchaus möglich.

Die Zeit drängt: Wenn die Formel-1-Führung wirklich an einem Deutschland-GP 2019 interessiert ist, muss bald eine Einigung gefunden werden – damit die Hockenheimer mit dem Vorverkauf fürs kommende Jahr beginnen können.

Zusätzliche Hoffnung machte zuletzt, dass der GP in Miami frühestens 2020 kommen wird. Und: Der Automobilclub von Deutschland (AvD) sprach von einer «gewissen Zuversicht».

AvD-Pressesprecher Malte Dringenberg sagte dem SID, dass es im Rahmen des Rennens in Hockenheim vor knapp zwei Wochen zu einem Treffen zwischen dem AvD, dem ADAC und den kommerziellen Rechteinhabern der Formel 1, Liberty Media, gekommen sei. Eine «gewisse Zuversicht» für die Fortführung des Rennens sei demnach «nicht unbegründet», hieß es.

Beim Streitpunkt der Finanzierung gibt es offenbar eine Annäherung, bei den Antrittsgebühren, die im hohen einstelligen Millionenbetrag liegen, sei Liberty den Streckenbetreibern schon entgegengekommen. Die finanzielle Lücke in den Vorstellungen sei «jedoch schließbar». Auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer signalisierte seine Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Eine angedachte Beteiligung des Autoherstellers Mercedes an den Kosten wollte der AvD nicht bestätigen. Es sei jedoch klar, dass man mit einem Hersteller, der selbst in der Formel 1 aktiv ist, darüber rede, ein Rennen im fünftgrößten Automarkt der Welt zu halten.

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