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Daniel Ricciardo: Warnung vom Renault-Teamchef

Von Rob La Salle
​Daniel Ricciardo zieht von Red Bull Racing zu Renault. Der Pariser Cyril Abiteboul, Teamchef von Renault, hat den Australier gewarnt: «Wir werden frühestens zur Saison 2020 hin siegfähig sein.»

Daniel Ricciardo verlässt Ende 2018 Red Bull Racing und dockt bei Renault an. Der Australier muss sich auf eine Durststrecke gefasst machen, denn Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hat ihm klargemacht – die Gelben werden frühestens 2020 in der Lage sein, Grands Prix zu gewinnen. Ricciardo hat bei Renault für zwei Jahre unterzeichnet, also für 2019 und 2020. Ende 2020 laufen auch die Verträge der Superstars Sebsatian Vettel bei Ferrari und Lewis Hamilton bei Mercedes aus.

Der 40jährige Pariser Cyril Abiteboul hat gegenüber Daniel Ricciardo die Karten offen auf den Tisch gelegt, wie er den Kollegen von AutoHebdo sagt. «Wir haben Daniel dargelegt, dass wir 2021 ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden wollen. Ich habe ihm gesagt, dass wir darauf hoffen, 2020 die ersten Rennen zu gewinnen. Früher wird das nicht passieren.»

«Wir haben Daniel Ricciardo auch gesagt, dass er eine elementare Rolle bei der Entwicklung unseres Rennwagens spielen soll. Er soll nicht nur Rennfahrer sein, er soll dazu beitragen, Renault in Richtung WM-Titel aufzubauen. Mir ist klargeworden, dass Fahrer in seinem Alter nicht nur WM-Läufe bestreiten wollen, sie haben den Ehrgeiz, eine grössere Aufgabe zu übernehmen. Bei Nico Hülkenberg war das auch so, als er ebenfalls mit 29 Jahren zu uns gekommen ist. Meine Beobachtung trifft sicher nicht auf alle Formel-1-Fahrer zu, aber ganz bestimmt auf Hülkenberg und Ricciardo.»

«Wenn sich ein Fahrer wie Daniel Ricciardo für uns entscheidet, dann unterstreicht das unseren Ehrgeiz, zu den Top-Teams aufzuschliessen. Ich sehe das als Anerkennung unserer Arbeit in den letzten Jahren. Das Talent von Daniel und sein Charisma sind für uns ein enormer Bonus. Wir werden alles unternehmen, um ihm so bald als möglich ein konkurrenzfähiges Fahrzeug hinzustellen.»

Abiteboul sagt weiter, es habe für Ricciardo gewiss auch eine Rolle gespielt, dass sich Red Bull Racing ab 2019 mit Honda verbünde. Zweifel des Australiers an der Schlagkräftigkeit eines RBR-Honda seien berechtigt. «Natürlich hat Daniel die Fortschritte von Honda gesehen», sagt Abiteboul. «Aber er kennt auch die Zahlen und den Motorkonsum von Honda bei Toro Rosso. Wenn Brendon Hartley 80 Strafplätze aufgebrummt erhält, dann schlägt das keine hohen Wellen. Aber im kommenden Jahr wird das anders. Als Motorpartner von Red Bull Racing wird Honda unter einem ganz anderen Druck stehen.»

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