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Strecken 2018: Mexiko bietet zwei Superlative

Von Mathias Brunner
​​Keine Formel-1-Saison ist umfangreicher als die laufende: 2018 wird auf 21 verschiedenen Strecken gefahren, die 31 Superlative bieten. Zwei Bestmarken bietet auch das Autódromo Hermanos Rodríguez.

Seit 1950 wird die Formel-1-WM ausgetragen, aber keine Saison ist länger als die laufende: 21 Grands Prix, das hat es erstmals im Jahre 2016 gegeben. Dennoch zeigten wir 2018 etwas, das vor zwei Jahren nicht im Kalender zu finden war – drei Rennen an drei aufeinander folgenden Wochenenden. Die Teams teilten der FIA danach mit: Dankeschön, das wollen wir uns nie wieder antun. Für 2019 ist dieser Irrsinn aus dem Kalender verbannt. Begleiten Sie uns auf eine kleine Weltreise, um einige Bestmarken hervorzuheben.

Der längste Grand Prix
In Kanada 2011 mussten die TV-Kommentatoren Schwerstarbeit leisten. Wegen des Wetters wurde zwischendurch knapp zwei Stunden lang unterbrochen, am Ende zeigte die Uhr vier Stunden, vier Minuten und 39 Sekunden. Jenson Button fing in einer umwerfenden Schlussphase kurz vor Schluss Sebastian Vettel ab. Der Engländer wurde zum ersten Fahrer, der einen Grand Prix gewinnt, obschon er sechs Mal in der Box war. Und zum ersten siegreichen Fahrer, der nach Hälfte der Distanz Letzter gewesen war.

Die grössten Wandervögel
In keinem Land wurden auf mehr Strecken Formel-1-WM-Läufe ausgetragen als in den USA, nämlich auf zehn verschiedenen Strecken: Austin, Dallas, Detroit, Indianapolis, Las Vegas, Long Beach, Phoenix, Riverside, Sebring sowie Watkins Glen.

Die älteste Formel-1-WM-Strecke
Der erste Lauf zur damals neuen Formel-1-WM fand am 13. Mai 1950 in Silverstone (England) statt. Die älteste Rennstrecke, die heute noch in Formel-1-Gebrauch ist, das ist allerdings Monza – Eröffnung 1922.

Die meisten Grands Prix
Auf keiner Formel-1-Bahn sind mehr WM-Läufe ausgetragen worden als im Autodromo Nazionale von Monza, nämlich 68. Nur 1980 musste der Italien-GP in Imola ausgetragen werden, weil in Monza umgebaut wurde.

Die längste Formel-1-Strecke
Eine Runde in Pescara 1957 war unfassbare 25,579 km lang!

Das kürzeste Rennen
In Adelaide 1991 musste nach etwas mehr als 24 Minuten abgebrochen werden, weil sintflutartige Regenfälle zu mehreren Unfällen geführt hatten.

Die grösste Renndistanz
Von 1951 bis 1960 gehörte das Indy 500 zur Formel-1-WM. Die 500 Meilen entsprechen 804,872 Kilometern. Die meisten Statistiker ignorieren jedoch das 500. Tun wir das auch, dann gebührt die grösste Renndistanz dem Frankreich-GP von 1951 in Reims, mit 601,808 Kilometern.

Das schnellste Rennen
Michael Schumacher gewann mit seinem Ferrari den Italien-GP von 2003 in Monza mit einem Schnitt von 247,585 km/h.

Die nördlichste Strecke
Hätten Sie auch auf Montreal getippt? Es ist aber Silverstone.

Die meisten Kurven
In Singapur haben die Fahrer besonders viel zu tun – 23 Kurven müssen bewältigt werden.

Der früheste Grand Prix
Der Grosse Preis von Südafrika fand 1965 und 1968 jeweils am 1. Januar statt! 1965 in East London, 1968 in Kyalami.

Die kürzeste Strecke
Monaco, mit einer Länge von 3,145 km (1955–1972).

Die südlichste Strecke
Melbourne «down under» in Australien.

Der grösste Höhenunterschied
Den finden wir in Spa-Francorchamps, mit 102 Metern.

Die längste aktuelle Strecke
Ebenfalls Spa-Francorchamps, mit 7,004 Kilometern.

Die westlichste Rennstrecke
Das Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt.

Der späteste WM-Lauf
Der fand am 29. Dezember 1962 in Südafrika statt (East London)

Der letzte Grand Prix, der nicht an einem Sonntag stattfand
Der Grosse Preis von Südafrika in Kyalami 1985 wurde an einem Samstag ausgetragen.

Der letzte Grand Prix, der weder an einem Samstag noch an einem Sonntag ausgetragen wurde
Der Grosse Preis von Spanien fand 1972 an einem Montag statt.

Der östlichste Grand Prix
Melbourne liegt noch eine Spur östlicher als Suzuka.

Die Strecke mit den wenigsten Kurven
Indianapolis, mit vier. Von den aktuellen Kursen – der Red Bull Ring, mit 10.

Das erste Nachtrennen
Singapur 2008.

Die meisten Premieren
Auf keiner Formel-1-Bahn hat die Saison öfter begonnen als im Albert-Park von Melbourne, 2018 zum 21. Mal.

Die späteste Saisoneröffnung
Die WM 1951 begann erst am 27. Mai, auf dem Strassenkurs von Bremgarten (Schweiz).

Der knappste Zieleinlauf
Peter Gethin (GB) eroberte mit seinem BRM die Windschattenschlacht von Monza 1971 mit dem Vorsprung von einer Hundertstelsekunde auf den schwedischen March-Fahrer Ronnie Peterson.

Die wenigsten Rennrunden
Am 1. August 1971 war auf dem Nürburgring nach zwölf Runden Schluss, Jackie Stewart hatte die Nase vorn.

Die tiefstgelegene Rennstrecke
Die Rennstrecke von Bahrain wird von der offiziellen Formel-1-Seite mit einer Meereshöhe von –16 Metern angegeben. Wir setzen dahinter mal ein vorsichtiges Fragezeichen.

Die flachste Strecke
Die Piste mit dem geringsten Höhenunterschied ist Sotschi in Russland, mit 1,9 Metern.

Die jüngste Strecke
Aserbaidschan. Auf dem Stadtkurs wird seit 2016 gefahren.

Der grösste Abstand zwischen zwei WM-Läufen
24 Jahre in Portugal – von 1960 (Porto) bis 1984 (Estoril).

Die höchstgelegene Rennstrecke
Mexiko-Stadt liegt 2250 Meter über Meer.

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