Formel 1: Mercedes umgeht Strafe

Ferrari räumt auf: Guanyu Zhou neu bei Renault Sport

Von Mathias Brunner
Guanyu Zhou wurde jahrelang von Ferrari gefördert

Guanyu Zhou wurde jahrelang von Ferrari gefördert

​Da waren es nur noch acht: Der Chinese Guanyu Zhou hat die Ferrari-Fahrerakademie verlassen müssen. Der 19-Jährige gehörte seit vier Jahren dem Nachwuchsförderprogramm an. Er wechselt zu Renault.

Ferrari mistet die Fahrerakademie aus: Der Chinese Guanyu Zhou gehört nicht mehr dem Kader an, sein achter Platz in der Formel-3-EM von 2018 war zu wenig. Fünf Jahre lang ist der Asiate gefördert worden, der jedoch schnell wieder ein Zuhause gefunden hat: Zhou ist von Renault Sport als Test- und Entwicklungsfahrer verpflichtet worden.

Langweilig wird es Guanyu Zhou 2019 bestimmt nicht: Neben seiner kompletten Formel-2-Saison mit UNI-Virtuosi (früher: Russian Time) ist er begierig darauf, im Formel-1-Umfeld möglichst viel zu lernen. Er wird dabei oft im Rennsimulator sitzen und an allen technischen Besprechungen teilnehmen.

Zhou will der dritte Chinese in der Formel 1 werden. Ma Qing Hua war 2012 der erste Chinese, der an einem Formel-1-GP-Wochenende teilnahm (Freitagtraining für HRT in Monza).

Der in den Niederlanden geborene Ho Pin Tung war 2010 Teil der Renault-Nachwuchsförderung. Tung fuhr 2003 in der asiatischen Formel BMW und wurde überlegener Meister (10 Siege in 14 Rennen, 13 Mal auf dem Podest). Als Belohnung für seinen Titelgewinn durfte er einen Williams testen – als erster Chinese in einem Formel-1-Renner. Weil Ho-Pin jedoch nicht in China geboren wurde, sehen ihn noch heute viele Chinesen nicht als echten Landsmann.

Kein Chinese hat bislang an einem Formel-1-WM-Lauf teilgenommen. Der in England lebende Zhou sagt: «Die Formel 1 ist mein grosses Ziel.

Der Ferrari-Akademie gehören derzeit acht Fahrer an, mit folgenden Ergebnissen in der Saison 2018:

Der Deutsche Mick Schumacher (19), Formel-3-Europameister 2018, in der Akademie seit 2019.

Der Italiener Antonio Fuoco (22), Gesamtsiebter der Formel 2 und Sieger beim Finale von Abu Dhabi, in der Akademie seit 2013.

Der Franzose Giuliano Alesi (19), Sohn des früheren Ferrari-Piloten Jean Alesi und Gesamtsiebter der GP3, in der Akademie seit 2016.

Der Neuseeländer Marcus Armstrong (18), Fünfter der Formel-3-EM, in der Akademie seit 2017.

Der Brasilianer Enzo Fittipaldi (17), italienischer Formel-4-Meister, in der Akademie seit 2017.

Der Brite Callum Ilott (20), Dritter in der GP3, in der Akademie seit 2017.

Der Russe Robert Shwartzman (19), Dritter der Formel-3-EM, in der Akademie seit 2017.

Der Brasilianer Gianluca Petecof (16), Vierter der italienischen Formel 4, in der Akademie seit 2017.

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