Strategie Spanien-GP: Ferrari mit schlechten Karten
 
            Mercedes vor Ferrari, auch in Spanien
Und wieder stehen beide Silberpfeile vorne. Dabei sah der Ferrari-Plan für Spanien so aus: Dank Verbesserungen an Aerodynamik und am Motor auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya mindestens die Pole-Position erringen, wenn nicht sogar die erste Startreihe zu besetzen, dann von der Spitze aus das Rennen kontrollieren. So wie das Mercedes ein ums andere Mal vormacht.
Aber dieser Plan ist gescheitert: Valtteri Bottas steht auf der Pole, vor dem fünffachen Weltmeister Lewis Hamilton, Sebastian Vettel ist nur Dritter, Charles Leclerc noch hinter Max Verstappen Fünfter. Wieder hinten zu stehen, damit hat Ferrari schlechte Karten gegen Mercedes.
Die strategischen Möglichkeiten von Ferrari, Mercedes im Rennen von der Spitze zu verdrängen, sind beschränkt. Hier die möglichen Rennstrategien von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli:
  
  Die schnellste Strategie
  Ein Zweistopper, mit Start auf dem weichen Pirelli (rot markiert), Wechsel nach 22 Runden auf erneut weich, dann um Runde 45 herum Wechsel auf die mittelharten Walzen (gelb markiert) und damit ins Ziel (Distanz: 66 Runden).
  
  Die zweitschnellste Strategie
  Start auf weich, Wechsel nach 27 Runden auf den harten Pirelli (weiss markiert.
  
  Fast so schnell
  Start auf der mittelharten Mischung, Wechsel nach 30 Runden auf hart.
  
  Aber die auf dem Papier schnellste Rennstrategie muss nicht die beste sein: Viele Rennställe werden versuchen, mit nur einem Stopp auszukommen. Erstens, weil das Überholen in Barcelona sehr schwierig ist; zweitens, weil der Boxenbesuch rund 30 Sekunden Zeit kostet.
  
  Ob ein Einstopper funktioniert, wird davon abhängen, ob ein Pilot seine Reifen am Leben erhalten kann. Einfach wird das nicht: Im Rennen wird es wärmer sein als im Training. Besonders kritisch ist der Verschleiss des extrem belasteten linken Vorderreifens.
  
  Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Ich war davon ausgegangen, dass einige Top-Piloten versuchen würden, im zweiten Quali-Teil mit dem mittelharten Reifen durchzukommen – um gemäss Reglement mit dieser Mischung ins Rennen gehen zu können. Aber die Top-10-Fahrer haben sich alle für die weichen Walzen entschieden. Das heisst für mich: Sie rechnen ohnehin mit einem Zweistopper, oder sie glauben daran, den weichen Pirelli lange genug schonen zu können, um später direkt auf den harten Reifen zu wechseln.»
Spanien-GP: Das Goldene Buch
1913 Guadarrama: Carlos de Salamanca (E), Rolls Royce
  1923 Sitges: Albert Divo (F), Sunbeam
  1926 Lasarte: Bartolomeo Costantini (I), Bugatti
  1927 Lasarte: Robert Benoist (F), Bugatti
  1928 Lasarte: Louis Chiron (MC), Bugatti
  1929 Lasarte: Louis Chiron (MC), Bugatti
  1933 Lasarte: Louis Chiron (MC), Alfa Romeo
  1934 Lasarte: Luigi Fagioli (I), Mercedes-Benz
  1935 Lasarte: Rudolf Caracciola (D), Mercedes-Benz
  1951 Pedralbes: Juan Manuel Fangio (RA), Alfa Romeo
  1954 Pedralbes: Mike Hawthorn (GB), Ferrari
  1967 Jarama: Jim Clark (GB), Lotus
  1968 Jarama: Graham Hill (GB), Lotus
  1969 Montjuich: Jackie Stewart (GB), Matra
  1970 Jarama: Jackie Stewart (GB), March
  1971 Montjuich: Jackie Stewart (GB), Tyrrell
  1972 Jarama: Emerson Fittipaldi (BR), Lotus
  1973 Montjuich: Emerson Fittipaldi (BR), Lotus
  1974 Jarama: Niki Lauda (A), Ferrari
  1975 Montjuich: Jochen Mass (D), McLaren
  1976 Jarama: James Hunt (GB), McLaren
  1977 Jarama: Mario Andretti (USA), Lotus
  1978 Jarama: Mario Andretti (USA), Lotus
  1979 Jarama: Patrick Depailler (F), Ligier
  1980 Jarama: Alan Jones (AUS), Williams
  1981 Jarama: Gilles Villeneuve (CDN), Ferrari
  1986 Jerez: Ayrton Senna (BR), Lotus
  1987 Jerez: Nigel Mansell (GB), Williams
  1988 Jerez: Alain Prost (F), McLaren
  1989 Jerez: Ayrton Senna (BR), McLaren
  1990 Jerez: Alain Prost (F), Ferrari
  1991 Barcelona: Nigel Mansell (GB), Williams
  1992 Barcelona: Nigel Mansell (GB), Williams
  1993 Barcelona: Alain Prost (F), Williams
  1994 Barcelona: Damon Hill (GB), Williams
  1995 Barcelona: Michael Schumacher (D), Benetton
  1996 Barcelona: Michael Schumacher (D), Ferrari
  1997 Barcelona: Jacques Villeneuve (CDN), Williams
  1998 Barcelona: Mika Häkkinen (FIN), McLaren
  1999 Barcelona: Mika Häkkinen (FIN), McLaren
  2000 Barcelona: Mika Häkkinen (FIN), McLaren
  2001 Barcelona: Michael Schumacher (D), Ferrari 
  2002 Barcelona: Michael Schumacher (D), Ferrari
  2003 Barcelona: Michael Schumacher (D), Ferrari
  2004 Barcelona: Michael Schumacher (D), Ferrari
  2005 Barcelona: Kimi Räikkönen (FIN), McLaren
  2006 Barcelona: Fernando Alonso (E), Renault
  2007 Barcelona: Felipe Massa (BR), Ferrari
  2008 Barcelona: Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari
  2009 Barcelona: Jenson Button (GB), BrawnGP
  2010 Barcelona: Mark Webber (AUS), Red Bull Racing
  2011 Barcelona: Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing
  2012 Barcelona: Pastor Maldonado (YV), Williams
  2013 Barcelona: Fernando Alonso (E), Ferrari
  2014 Barcelona: Lewis Hamilton (GB), Mercedes
  2015 Barcelona: Nico Rosberg (D), Mercedes
  2016 Barcelona: Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
  2017 Barcelona: Lewis Hamilton (GB), Mercedes
  2018 Barcelona: Lewis Hamilton (GB), Mercedes
























