Formel 1: Esteban Ocon disqualifiziert

Wolff nach Kritik: Dann macht keiner mehr den Steward

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Für die Strafe gegen Sebastian Vettel im Kanada-GP bekamen die Stewards eine Menge Kritik ab, zum Teil auch unter der Gürtellinie. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff plädiert für mehr Verständnis.

Die Aufregung um die Strafe für Sebastian Vettel ist noch nicht wirklich abgeebbt. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen die Stewards, die diese Entscheidung getroffen haben.

Was war passiert? Vettel hatte beim Kanada-GP unter Druck von Lewis Hamilton die Kontrolle über sein Heck verloren, war neben die Strecke geraten, und danach wieder auf die Piste zurückgebrettert, wobei es beinahe zwischen dem zum Überholversuch beschleunigenden Silberpfeil von Hamilton und dem Renner aus Maranello krachte.

Vettel bekam eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, wodurch er nur Zweiter hinter Hamilton wurde, obwohl er die Ziellinie als Erster überquert hatte.

Die Rennkommissare Gerd Ennser, Mathieu Remmerie, Mike Kaerne und Emanuele Pirro befanden, dass Vettel die Regeln verletzt habe. Deshalb gab es die Zeitstrafe.

Seitdem haben die Stewards viel Kritik abbekommen, was an sich gut ist, denn man sollte über umstrittene Entscheidungen auch kontrovers diskutieren dürfen.

Nun ist es heutzutage aber auch so, dass es schnell heftig und beleidigend wird. Unter die Gürtellinie geht. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff plädiert deshalb dafür, Maß walten zu lassen. Denn: «Es ist nicht immer sehr populär, aber jemand muss den Job machen. Ob nun die Entscheidung gegen dich getroffen wird oder für dich – man muss unterstützend sein», sagte Wolff.

«Wir wollen die besten Leute. Wenn du sie kritisierst wie wir das tun, dann wird niemand mehr den Job machen», so der Österreicher weiter.

«Wir brauchen kompetente Leute. Und ich kann sagen, dass die Jungs, die die Stewards waren bei diesem Rennen zu den erfahrensten Rennfahrern auf dem Planeten gehören. Deshalb muss man ihre Entscheidungen akzeptieren», so Wolff.

Seine Sichtweise: «Es ist sehr schwierig für die Stewards die Regeln so zu interpretieren, dass alle zufrieden sind. Was wir nicht tun dürfen: Die Stewards so unter Druck zu setzen, dass sie beim nächsten Mal noch mehr Probleme haben, Entscheidungen zu treffen.»


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Marquez-Brüder: Barcelona-Sieg als Wendepunkt?

Von Michael Scott
Im MotoGP-Grand-Prix in Barcelona konnte Alex Marquez Bruder Marc überflügeln und einen Meilenstein erreichen. SPEEDWEEK.com-Kolumnist Michael Scott fragt sich, ob das ein Wendepunkt sein könnte.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 21.09., 19:00, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • So. 21.09., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 21.09., 19:15, Das Erste
    Sportschau
  • So. 21.09., 19:30, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • So. 21.09., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 21.09., 23:35, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Mo. 22.09., 00:00, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 22.09., 00:05, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Mo. 22.09., 00:40, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Mo. 22.09., 01:30, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.96 13091925 C2109054513 | 5