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Rosberg: Das gibt bei Ferrari intern ein Feuerwerk

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg

Nico Rosberg

Charles Leclerc war während des Singapur-GP sauer, und das tat er auch kund. Nach dem Rennen blieb er diplomatisch. Der richtige Weg, glaubt Nico Rosberg, der aber davon ausgeht, dass es intern knallen wird.

Charles Leclerc ließ Ferrari wissen, was er von dem Undercut hielt. Und das gleich mehrmals. «Ich werde nichts Dummes anstellen, aber ihr sollt wissen – das ist nicht fair.»

Das waren einige der Worte, die ein grimmiger Charles Leclerc während des Singapur-GP für den Ferrari-Kommandostand fand.

Der Sieger von Belgien und Italien war überzeugt davon, dass ihm ein dritter Sieg in Serie vereitelt worden war; durch einen frühen Stopp von Sebastian Vettel, der den Heppenheimer vor den bis dahin führenden Leclerc katapultierte.

Leclerc manövrierte sich nach dem Rennen durch den Balanceakt, nicht zu forsch gegen das eigene Team zu wettern.

«Leclerc war nach dem Rennen ziemlich schlau, weil es eine feine Linie ist. Die eine Möglichkeit ist, sich komplett in der Öffentlichkeit zu beschweren, was nicht der richtige Weg ist. Ich selbst habe einige dieser Situationen erlebt, das ist ein Fehler», sagte der frühere Weltmeister Nico Rosberg.

Er weiß, dass man einen Mittelweg finden muss, auch um sich zu positionieren. «Es in der Öffentlichkeit zu heftig zu machen, ist falsch, aber nichts in der Öffentlichkeit zu tun ist auch falsch, weil man einen gewissen Ton setzen muss und es dem Team nicht zu leicht machen darf, über dich als Fahrer hinwegzugehen. Ich denke, er hat da die richtige Balance gefunden», so Rosberg.

«Er hat es im Rennen oft in Frage gestellt, dann hat er nach dem Rennen überhaupt nicht darüber gesprochen und nur gratuliert und sich sehr darüber gefreut, dass das Team das Rennen auf 1 und 2 beendet hat, was am wichtigsten ist», so der Deutsche.

Leclerc sagte noch in Singapur: «Jetzt, mit etwas kühlerem Gemüt, kann ich die Denke am Kommandostand nachvollziehen, aber klar war ich im Rennen sehr enttäuscht. Mit der Zeit aber ist die Ernüchterung verflogen und hat der Freude Platz gemacht. Wir sind nach Singapur gereist mit dem Gedanken – wenn wir ein wenig Glück haben, können wir vielleicht einen Podestplatz erringen. Nun haben wir einen Doppelsieg erzielt. Das stellt der ganzen Ferrari-Mannschaft ein tolles Zeugnis aus. Ich kann mich auch für Sebastian freuen, vor allem wegen seines entgangenen Sieges von Kanada.»

Ob das so stimmt? Rosberg zumindest geht davon aus, dass intern noch die Fetzen fliegen werden: «Da wird es ein Feuerwerk geben.»


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