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WM-Kampf: So holen Mercedes und Hamilton die Titel

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Lewis Hamilton und Mercedes sind auf bestem Weg, zum sechsten Mal Weltmeister zu werden. In Japan ist das für den Engländer noch nicht möglich – für seinen Rennstall hingegen schon.

Sechs WM-Titel hintereinander bei den Konstrukteuren und bei den Fahrern für den gleichen Rennstall, das hat es in der Formel 1 noch nie gegeben: Ferrari hat den Markenpokal zwar von 1999 bis 2004 sechs Mal in Folge erobert, aber 1999 wurde Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes) Weltmeister, bevor Michael Schumacher zu fünf Titeln in Serie ansetzte (2000 bis 2004).

Mercedes-Benz ist in der Turbohybrid-Ära der Formel 1 ungeschlagen und kann am kommenden Wochenende mit Ferrari gleichziehen: Sechs Titel in Folge. Dass aus dem gleichen Team parallel dazu Fahrer sechs Weltmeisterschaftstitel erobern, das wäre unerreicht. 2014 und 2015 wurde Lewis Hamilton Weltmeister, 2016 war die Reihe an Nico Rosberg, Hamilton gewann erneut 2017 und 2018. 2019 fährt er seinem dritten Titel in Folge und seinem insgesamt sechsten entgegen.

In Suzuka kann der 82fache GP-Sieger noch nicht Weltmeister werden, sein Rennstall hingegen schon. Der Doppelsieg in Sotschi mit Hamilton vor Valtteri Bottas bedeutet: Mercedes-Benz steht bei 571 Punkten, Ferrari bei 409. Bauen die Silberpfeile ihren WM-Vorsprung in Suzuka um 14 Punkte aus, dann sind sie vier Rennen vor Schluss erneut Champion.

Bei den Fahrern sieht es so aus: Mit seinem neunten Saisonsieg in Sotschi, dazu mit der schnellsten Runde, kann Lewis Hamilton jetzt 322 Punkte vorweisen, 73 Zähler mehr als sein härtester Rivale Valtteri Bottas, 107 Punkte vor Charles Leclerc. Noch sind maximal 130 Punkte zu erobern (fünf Siege zu je 25 Punkten, fünf Mal die beste Rennrunde zu je einem Punkt).

In Japan kann Hamilton sicherstellen, dass sich die Entscheidung nur noch zwischen ihm und Bottas abspielt. Charles Leclerc muss in Suzuka vier Punkte mehr machen als Hamilton, um seine Titelchancen am Leben zu erhalten, Max Verstappen muss Lewis sieben Punkte mehr als Lewis einfahren, um eine mathematische Chancen zu wahren. Sebastian Vettel muss gewinnen, und Hamilton darf höchstens einen Punkt machen, damit der Deutsche eine Chance behält.

Lewis Hamilton hat in dieser Saison so oft gewonnen, dass er in jeder Konstellation Champion würde, sollte ein anderer Fahrer auf gleiche Höhe ziehen können.

Um sich zum dritten Mal in Folge in Mexiko zum Champion zu machen, muss Hamilton nach der Zielflagge in Mittelamerika einen Vorsprung von mindestens 78 Punkten aufweisen. Anders formuliert: Er muss bei den Rennen in Japan und Mexiko seinen Vorsprung um nur fünf Zähler ausbauen, dann kann ihm nach dem Rennen in Mexiko-Stadt keiner mehr gefährlich werden.

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